Biesse Rover 16S

sam_der_schrein

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Hallöchen zusammen :emoji_slight_smile:, bin neu hier und hab Fragen zur CNC-Bearbeitung. Kurz zu mir... ich bin alleinarbeitender Schreinermeister und mache hauptsächlich Küchen. Jetzt ist mir im Netz eine gebrauchte Biesse Rover 16 übern Weg gelaufen und ich frag mal an, ob jemand so eine hat(hatte) und mir sagen kann, ob ich damit die Aufgaben bei der Korpusproduktion und bei der Arbeitsplattenbearbeitung vernünftig erledigen kann. Kommt man z.B. als in Programierung ungeübter Mensch mit den Programmen klar? (meine Meisterprüfung war 1978... nix PC und so). Danke im Voraus.
Samy
 

carsten

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Hallo

erst einmal herzlich willkommen. Hab mal kurz gegoogelt Biesse Rover16 , da kommen Baujahre 1990 1989 raus. Das ist ja quais noch vor Windows Zeitalter. Also dürfte die Bedienung/ Programmierung, wenn es keine updatemöglichkeiten gibt, fast noch im Bereich der DIN Programmierung ablaufen

D.h. du musst alles per Hand eingeben: Anfahrtsweg, Geschwindigkeiten des Vorschubs, Drehzahl, Drehrichtung, usw. das ganze sieht dasnn in etwa so aus

PRG001
N10 G17 G40 G90 T11 F6000 S12000
N20 G00 X-20 Y0 Z50
N30 G01 X-20 Y0 Z-5
N40 G01 X600 Y0 Z-5
N50 G03 X600 Y400 I600 J200 Z-5 F2000
N60 G01 X300 Y400 Z-5 F6000
N70 G01 X300 Y300 Z-5
N80 G01 X0 Y300 Z-5
N80 G01 X0 Y-20 Z-5
N100 G01 X0 Y-20 Z50
N110 M30

so ein DIN Programmcode ist recht unübersichtlich und evtl. Fehlersuche artet in Stecknadel im Heuhaufen suchen aus.
Ich arbeite aktuell mit Woodwop 5.0 das ist das Programmiertool für CNC Maschinen aus dem Hause Homag.
Das ganze läuft unter WIN, und ähnelt einem 2D CAD programm. Du zeichnest quasi aus Geraden und Bögen deien Konturen und kannst diesen dann die Bearbeitung durch einen Fräser zuweisen. Bohrungen brauchst du nicht zu zeichnen die werden direkt in der Bearbeitung programmiert.
Das ganze wird grafisch dargestellt so dass du evtl Fehler gleich siehst.
Ein weiterer Vorteil ist die variable Programmierung. Du programmierst anhand der als Variablen hinterlegten Maße deines Werkstückes. Bei Küchen hast du ja meist die gleiche Tiefe von Schränken nur die Breite ändert sich. Du musst also bei der Variablen Programmierung ( ist echt nicht schwer) nur einmal programmieren und brauchst nur noch die Maße zu ändern. Auch die Fräserauswahl und Saugerpositionierung erfolgt grafisch unterstüzt mit woodwop. Dieses Programm kannst du auch im Büro schreiben, du brauchst keine Verbindung zur Maschine (Ausnahme Fräserauswahl).
Ähnliche Programme gibt es auch von fast allen anderen CNC Herstellern.
Ich würde in deinem Fall mal bei Biesse www.biesse.de anfragen ob deren aktuelles WOP Programm sich an die von dir ins Auge gefasst Maschine anpassen läßt. Laß dir nach möglichkeit einen Kollegen nennen der diese Lösung mit einer solchen alten Maschine hat und setze dich direkt mit dem in Verbindung und frag ihn persönlich über seine Erfahrungen.

Sollte die von dir ins Auge gefasste CNC nicht auf moderne Steuerung anpassbar sein würde ich die Finger davon lassen. DIN Programmierung kostet Zeit (erst recht die Einarbeitung) und die willst du ja mit der CNC sparen.
 

michael

cheffe
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der ausführlichen Ausführung von Carsten ist meinerseits nichts hinzuzufügen.
Danke Carsten.

Als Anmerkung zu Biesse, die haben bald diverse Hausmessen, da einfach mal hin:
Quelle: dds-online.de
Im November zeigt Biesse bei seinen Hausmessen in Löhne und Elchingen neueste Technik und Bearbeitungsmöglichkeiten. Die Highlights bilden dabei die CNC-Bearbeitungen auf der automatischen Tischpositionierung, die 5-Achs-Bearbeitung ........

Biesse Hausmesse in Löhne:
Donnerstag 10. November 2005 von 9.00 – 18.00 Uhr
Freitag 11. November 2005 von 9.00 – 18.00 Uhr


Biesse Hausmesse in Elchingen:
Freitag 25. November 2005 von 9.00 – 18.00 Uhr
Samstag 26. November 2005 von 9.00 – 16.00 Uhr

Anmeldungen nimmt Frau Springer entgegen, Tel.:emoji_frowning2:07308) 960616 .
 

sam_der_schrein

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Danke für die Reaktionen

Danke Ihr beiden :emoji_slight_smile:,
Bin schon am Stöbern nach Programmiererleichterungen.
Biesse selbst bietet nach telefonischer Auskunft leider Nichts an, aber
ein Konvertierungsprogramm hab ich schon gefunden, warte nur
noch auf Details.
Andernfalls, werd ich mich in die Sache wohl einarbeiten müssen, eine modernere
Maschine kann sich der olle Samy als Einzelkämpfer nu mal nicht leisten.
Vorab brauch ich sie auch hauptsächlich für die Korpusbearbeitung (Dübeln, Lochreihe, Rückwandnut und sie scheint mir dafür optimal ausgestattet, 2x2 Horizontalbohrer, Nuter, Fräser, 7 VertikalBohrer und Arbeitsplatzaufteilung (kann das eine Teil einlegen, während das Andere bearbeitet wird...
und mit ca 9000,- bis sie hier ist und läuft passt das auch in´s Budget.
Ein Wehrmutstropfen is noch, dass ich sie aus der Schweiz holen müsste
und mich grade sachkundig mache, was dabei auf mich zukommt*seufz*

Wen interessiert, was ich so treibe... http://www.sam-der-schreiner.de

Liebe Grüsse an alle und meinen Dank an die Forumsbetreiber...
ich werd mich in nächster Zeit mal auf der Page an sich umschaun.

Samy
 

baumert

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rover 16

hallo
habe eine rover16 zu verkaufen.
ich denke mit einer unterweisung ist das mit der steuerung zu schaffen.
mfg klaus baumert
 

holzdeko

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Hallo

erst einmal herzlich willkommen. Hab mal kurz gegoogelt Biesse Rover16 , da kommen Baujahre 1990 1989 raus. Das ist ja quais noch vor Windows Zeitalter. Also dürfte die Bedienung/ Programmierung, wenn es keine updatemöglichkeiten gibt, fast noch im Bereich der DIN Programmierung ablaufen

D.h. du musst alles per Hand eingeben: Anfahrtsweg, Geschwindigkeiten des Vorschubs, Drehzahl, Drehrichtung, usw. das ganze sieht dasnn in etwa so aus

PRG001
N10 G17 G40 G90 T11 F6000 S12000
N20 G00 X-20 Y0 Z50
N30 G01 X-20 Y0 Z-5
N40 G01 X600 Y0 Z-5
N50 G03 X600 Y400 I600 J200 Z-5 F2000
N60 G01 X300 Y400 Z-5 F6000
N70 G01 X300 Y300 Z-5
N80 G01 X0 Y300 Z-5
N80 G01 X0 Y-20 Z-5
N100 G01 X0 Y-20 Z50
N110 M30

so ein DIN Programmcode ist recht unübersichtlich und evtl. Fehlersuche artet in Stecknadel im Heuhaufen suchen aus.
Ich arbeite aktuell mit Woodwop 5.0 das ist das Programmiertool für CNC Maschinen aus dem Hause Homag.
Das ganze läuft unter WIN, und ähnelt einem 2D CAD programm. Du zeichnest quasi aus Geraden und Bögen deien Konturen und kannst diesen dann die Bearbeitung durch einen Fräser zuweisen. Bohrungen brauchst du nicht zu zeichnen die werden direkt in der Bearbeitung programmiert.
Das ganze wird grafisch dargestellt so dass du evtl Fehler gleich siehst.
Ein weiterer Vorteil ist die variable Programmierung. Du programmierst anhand der als Variablen hinterlegten Maße deines Werkstückes. Bei Küchen hast du ja meist die gleiche Tiefe von Schränken nur die Breite ändert sich. Du musst also bei der Variablen Programmierung ( ist echt nicht schwer) nur einmal programmieren und brauchst nur noch die Maße zu ändern. Auch die Fräserauswahl und Saugerpositionierung erfolgt grafisch unterstüzt mit woodwop. Dieses Programm kannst du auch im Büro schreiben, du brauchst keine Verbindung zur Maschine (Ausnahme Fräserauswahl).
Ähnliche Programme gibt es auch von fast allen anderen CNC Herstellern.
Ich würde in deinem Fall mal bei Biesse www.biesse.de anfragen ob deren aktuelles WOP Programm sich an die von dir ins Auge gefasst Maschine anpassen läßt. Laß dir nach möglichkeit einen Kollegen nennen der diese Lösung mit einer solchen alten Maschine hat und setze dich direkt mit dem in Verbindung und frag ihn persönlich über seine Erfahrungen.

Sollte die von dir ins Auge gefasste CNC nicht auf moderne Steuerung anpassbar sein würde ich die Finger davon lassen. DIN Programmierung kostet Zeit (erst recht die Einarbeitung) und die willst du ja mit der CNC sparen.


Hallo,

das was Carsten auf der einen Seite sagt, ist dies, daß DIN Programmierung mehr Einarbeitung erfordert und damit auch Wissen, dem kann ich zustimmen. Was ich nicht zustimmen kann ist die Tatsache, daß ein Programm dann unübersichtlich ist und die Fehlersuche erschwert.

Es mag schwierig und unübersichtlich sein für Leute, die ausschließlich grafisch programmieren aber wenn man es gewohnt ist, nach DIN zu verfahren, kein Problem. Ich arbeite zwar nicht an einem Bearbeitungszentrum für Holz sondern für Metall und ich hab bisher auf diversen Steuerungen von Haidenhain, Siemens und Okuma programmiert und eingerichtet, aber keine der Steuerungen hatte eine grafische Unterstützung zur Programmierung sondern lediglich, wenn überhaupt, einen Demomodus, um ein Programm zu testen, aber eben nicht zum programmieren selber. Auch bei Biesse sollte es möglich sein, Programme via RS-Schnittstelle einzuspeisen, daß man nicht direkt an der Maschine programmieren muß, ich mach es allerdings trotzdem lieber direkt an der Maschine.

Was das programmieren selber anbelangt, spielt es keine Rolle ob Din oder grafisch, wenn man weiß was man tut, gibst bei beiden keinen Crash, was die Fehlersuche anbelangt, wenn man selber programmiert hat, weiß man genau, wann welcher Arbeitsschritt dran ist und wenn dann was nicht passt, weiß man auch genau, wo man ändern muß. Das ist bei Metallmaschinen so und bei Holzmaschinen auch denn die Programmierung unterscheidet sich nur geringfügig in den einzelnen Funktionen.

Wenn man also die Möglichkeit hat, günstig an eine Maschine zu kommen, auch wenn diese "nur" Din Programmierung unterstützt, warum dann nicht. Ist lediglich Gewohnheitssache.

Viele Grüße

Alex
 

holzdeko

ww-kastanie
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22. Oktober 2006
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Hallo, ich nochmal,

Hab noch was vergessen und bestimmt würden jetzt wieder welche kommen und schreiben, er redet mal wieder übe was, was er nicht kennt. Auch er kennt die grafische Programmierung, wenn er mal bei den Drehern aushilft, denn dort programmieren wir grafisch auf Siemens. Bin aber absolut kein Freund davon. Zwar macht dort die Maschine sogar den Vorschub und die Drehzahl anhand der gewählten Werkzeuge und des Materials selber aber da liegt für mich der Knackpunkt. Ich sehe den Zustand der Werkzeuge und des Materials und die Maschine nicht.

Für mich ist und bleibt die herkömmliche Programmierung das einzig wahre. Dann ist es auch noch dies, wenn einer jetzt nur grafisch programmiert hat, auch nur so gelernt hat und nie traditionell und er wechselt mal den Betrieb, wo er kein Woop oder dergleichen hat, steht er da, wenn er nicht weiß, wie man von Hand programmiert. Man sollte also schon beides können um zu sagen, daß man programmieren kann.

Viele Grüße

Alex
 

JazzMatazz

ww-pappel
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14. Januar 2016
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Anleitung zur Rover 16S, Programmierung

Hallo,

kennt sich jemand in der Programmierung der 16S aus?

Ich kann die Maschinen mit G99-Routinen (senkrechten Bohrungen) bedienen, komme aber nicht mit G1 und G3 (horizontalen Bohrungen), sowie G10 (Nuten) nicht zurecht.

Wie muss ich die Parameter eingeben:

z.B.:

Ich möchte eine Stirn-seitige Bohrung links bei X= 20, Y= 30 und Z= 7.5 (Hälfte der Werkstückdicke) mit L=G1 ausführen und gebe folgendes ein (Werkstückmasse und Kopfdarstellung=1 sind eingegeben)

N10 X= 20 Y= 30 Z=7.5 L=G1 T=20
N20 X=PRK Y=PRK Z=PRK


Nun starte ich den Ablauf, der Kopf fährt scheinbar auf Nullpunkt X/Y/Z, der horizontale Bohrer 20 senkt sich, bewegt sich jedoch nicht in Y-Richtung und bohrt auch nicht in X Richtung, sondern bleibt mit der Fehlermeldung E=1060 (laut Liste falscher Wert Z) stehen.

Da ich leider keine Programmieranleitung habe, komme ich nicht voran. Was mache ich falsch? Hat jemand eine Anleitung oder kann am o. a. Beispiel helfen?

MfG
 
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