Bilddokumentation: Anfertigung Badmöbel aus Esche

Claus P.

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Hallo zusammen,

nachdem meine Bilddokumentation zum Bau meiner Carports gut gefallen hat knüpfe ich unmittelbar daran an. Zur Vorgeschichte: letztes Jahr habe ich unser Badezimmer generalsaniert. Vorübergehend haben wir die alten Möbel weiterverwendet, bis ich Zeit für den Bau von Möbeln nach meinen Vorstellungen habe.

Dieses Jahr im Juni hatte ich dann Zeit und Muse mich mit dem Thema zu beschäftigen. Es sollten drei Kästen werden:
Nr. 1: Ein Kästchen mit Fronttür, eine Regalboden für Duschgel, Shampoo und was man eben sonst so im Bad braucht. Unten soll ein Raum entstehen, damit man einen kleinen Wäschekorb stellen könnte
Nr. 2: Das zweite Kästchen soll ebenfalls eine Fronttür erhalten und zwei Regalböden
Nr. 3: Das dritte Kästchen wird ein Untertisch für das Waschbecken und versteckt den Ablauf und die Eckventile.

Los gehts mit dem einfachsten Kästchen Nr. 1

Die Eschenbohlen liegen bei mir schon seit 6 Jahren in der Scheune. Die Restfeuchte beträgt 10 %. Weiter trocknen hat für mich keinen Sinn, da im Bad ja immer ein feuchtes Klima herrscht.

Na ja, wie man aus einer rohen Bohle Bretter und Platten sägt, setze ich voraus. Benutzt habe ich dazu meine Formatsäge Martin T75 um die Baumkanten zu besäumen und die Platten mit Aufmaß rechtwinklig zu sägen.
Die Außenteile sind mit einer halbverdeckten Zinkung verbunden. Angefertigt ist die Zinkung mit einer alten Zinkenfräse WIGO 1006.
In die Seitenteile ist an der Innenseite eine jeweils eine Nut gefräst. In die umlaufende Nut wird dann die Rückwand eingeleimt.
Was mir wichtig war: Ich habe versucht die schöne Maserung und Ungänzen im Holz hervorzuheben. Äste und Risse habe ich nicht aussortiert sondern mit Epoxy gefüllt. Die Oberfläche ist mit der Langbandschleifmaschine vorgeschliffen und mit dem Exzenterschleifer und Schleifpapier K320 geschliffen.
Der Regalboden ist in den Korpus eingelassen und mit Nut und Zapfenverbindung fest verleimt. Als Holzleim nehme ich einen wasserfesten Weißleim D3.
Die letzten Bilder zeigen das erste Kästchen nach dem Oberflächenfinish mit Hartwachsöl. Weitere Bilder folgen, da ich nur pro Post 14 Bilder einstellen kann.
 

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Weiter gehts mit der Bilddokumentation:

Die Bilder zeigen das erste Kastl nach dem Finish. Geölt habe ich in drei aufeinanderfolgenden Durchgängen jeweils mit Zwischenschliff und 320er Schleifvlies. Zur Stabilsierung der Front sind im Inneren zwei kleine Hölzer verschraubt.
Die letzten Bilder zeigen das erste Kastl nach der Montage sowie der Einteilung des Innenraums in den oberen Stauraum für Badutensilien und den unteren Stauraum für einen kleinen Wäschekorb.

Vielleicht neu eine kleine Anmerkung. Der Heizkörper wird an der Außenseite kaum wärmer als handwarm. Deswegen habe ich keine Bedenken wegen einem potenziellen Verzug des Möbels.
 

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Kaslt Nr. 2:

Recht viel gibt es nicht zu erzählen. Der Aufbau ist nahezu identisch zum ersten Kästchen. Die Höhe soll gleich zum ersten Kästchen sein, damit sie optisch zusammenpassen.
 

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3. Kästchen:

Herausforderung. Die Bohle für das 3. Kästchen hatte recht große Risse. Diese wurden einfach mit Epoxy gefüllt. Zum Füllen habe ich unter das Epoxy Schleifstaub untergemischt. So hat das Epoxy eine Farbe ähnlich wie Waldhonig angenommen. Nach dem Füllen wurde das Epoxy dunkelbraun.
Ich hab auch mal ein Bild von einer der rohen Eschenbohlen mit den Rissen gemacht.

Die Proportionen kann man anhand der Grobskizze erahnen.
 

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Claus P.

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Hier der Arbeisforschritt nach dem Verleimen und vor und nach dem Finish. Der Deckel zum Verstecken des Syphons ist mit Magneten gehalten. So kann man in bei Bedarf jederzeit abnehmen und kommt gut an die Armaturen.

Die letzten Bilder zeigen das Kastl nach dem Finish und der Montage.

Die Rundung unterhalb des Ausgusses hab ich wie folgt ermittelt:

Die erste Montage des Korpus hab ich ohne den Aufsatz und nicht verleimt durchgeführt. Anschließend hab ich den Höhenunterschied an den Seiten und in der Mitte ermittelt.
Für die genaue Kurvenermittlung vom Vorderteil habe ich mir Klötzchen an den Seiten und in der Mitte mit den entsprechenden Höhen, die ich ausgemessen habe befestigt. Anschließend habe ich eine dünne Leiste aus Esche genommen und an die Klötzchen angelegt. Dadurch ergibt sich die Rundung. Die Rundung ist mit der Bandsäge ausgesägt und anschließend mit dem Exzenterschleifer beschliffen.
Der Aufsatz ist als Falz ausgeführt und von unten verschraubt. Erst nach der Montage des Aufsatzes wurden die Teile des gesamten Kästchens zusammengesetzt und verleimt.
 

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Claus P.

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Hallo Josef,

vielen Dank für deine Lobesworte. Allerdings ist der Aufsatz in das Waschbecken unten eingesetzt und nicht ans Waschbecken angearbeitet. Das Waschbecken hat unten einen umlaufenden Falz ca. 25 mm breit. In die hab ich den Aufsatz eingepasst. Deswegen sieht man auch keinen Übergang.

Liebe Grüße Claus
 

andibarth

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Wie gestern schon beim Neubauprojekt ganz großes Lob!
Sieht schön aus und wie schon gesagt, wenn man nicht wüßte das du Metaller bist...

Gruß,
Andi
 
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