Billig Handhobel mit hochwertigen, neuen Messer - zu dick

pluto09

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Hallo zusammen,

hab einen Faithfull No. 4 Hobel mit dem ich als Anfänger auch recht zufrieden bin. Jetzt hatte ich nur die glorreiche Idee ein supertolles, neues Hobelmesser zu kaufen. Aus japanischem Stahl und allem drum und dran...

Dumm nur das das Hobelmesser dicker ist als das Original. Entsprechend passt das Messer auch nicht durch das Hobelmaul. :emoji_frowning2:

Was meint ihr? Kann ich das Hobelmaul einfach mit der Feile bearbeiten oder ist da die Wahrscheinlichkeit sehr hoch das ich mir den ganzen Hobel versaue?

Danke und schöne Grüße,

Franz
 

Markus627

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Das Hobelmaul kannst Du einfach mit einer Feile vergrößern. Die Forscheinstellung hast du bereits probiert?
Die Sohle muss sicherlich geplant werden.

Grüße
 

ChrisOL

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Moin,

War das Eisen teurer wie der Hobel?

Die Hobel sehen aus wie die günstigen Anant oder ggf Jummaa.

Kannst du den Frosch noch ein Stück zurück ziehen?
Das Maul mit einer Feile weiten funktioniert, das Gusseisen kann man recht gut bearbeiten.
 

pluto09

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Danke für eure Antworten. Frosch hab ich schon zurückgezogen, das reicht leider nicht.

Irgendwann werd ich mir bestimmt einen richtig guten Hobel zulegen, aber bis dahin kanns ja nicht schaden mit einem günstigen zu üben. Ja, das Eisen war teurer als der Hobel. :emoji_slight_smile:

Alternativ könnte ich natürlich mal versuchen einen netten Wunschzettel ans Christkind zu schreiben... :emoji_slight_smile:
 

Nudelwurm

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hab einen Faithfull No. 4 Hobel
Oh ja den habe ich auch:emoji_cry: Der Fehlkauf schlechthin. Man könnte aber sicherlich noch einen Umbau auf Handschleifblock machen in dem man auf die Sohle Schleifpapier drauf klebt.

Bei mir liegt das ding nur im Kasten bis ich weis was damit passieren soll.
 

rafikus

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Bevor du zur Feile greifst solltest du vielleicht noch prüfen ob die Tiefeneinstellung des Eisens noch funktioniert. Durch das dickere Eisen kann es passieren, dass das Y-Joch nicht mehr richtig im Spanstaucher greift. In so einer Situation wird der tote Gang der Einstellmutter viel Größer und der effektive Verstellbereicht wird verkleinert.
 

werists

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Irgendwann werd ich mir bestimmt einen richtig guten Hobel zulegen, aber bis dahin kanns ja nicht schaden mit einem günstigen zu üben. :emoji_slight_smile:
Nö, mit schlechtem Werkzeug zu üben hat einen entscheidenden Nachteil:
Du weißt nie wo der Fehler liegt, bei Dir oder dem Werkzeug.

Es muss ja nicht gleich Veritas sein aber eine halbwegs vernünftige Qualität sollte sich vielleicht unter dem Weihnachtsbaum einfinden.
 

Paulisch

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Ich habe meinem Sohn Faithfullhobel geschenk. Halte mal bitte ein Lineal diagonal über die Sohle und entscheide dann ob du weiter machen möchtest.
Mit freundlichen Grüßen
 

pinguin1966

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Dasselbe Problem wie der TE habe ich auch mit einem Stanley 5c und einem Hobeleisen von Ron Hock. Das originale Stanley Eisen ist so dünn, dass ich dachte, ich tue dem Hobel etwas gutes. Na ja. Bisher habe ich noch nicht gefeilt.

Falls ich zur Feile greife, werde ich wohl hinter dem Eisen Material wegnehmen, damit das Hobelmaul vorne rechtwinklig bleibt. Der Frosch könnte weit genug nach hinten, aber wie gesagt, dass Maul ist zu schmal für das Eisen.

Oder würdet Ihr das anders machen?
 

Paulisch

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Dasselbe Problem wie der TE habe ich auch mit einem Stanley 5c und einem Hobeleisen von Ron Hock. Das originale Stanley Eisen ist so dünn, dass ich dachte, ich tue dem Hobel etwas gutes. Na ja. Bisher habe ich noch nicht gefeilt.

Falls ich zur Feile greife, werde ich wohl hinter dem Eisen Material wegnehmen, damit das Hobelmaul vorne rechtwinklig bleibt. Der Frosch könnte weit genug nach hinten, aber wie gesagt, dass Maul ist zu schmal für das Eisen.

Oder würdet Ihr das anders machen?
Du hast doch die Fase unten? Hast du das Eisen mal eingebaut? Mehr als 5 Zehntel muss die Fase doch gar nicht raus gehen, wenn dann noch genug Platz für den Span ist, sollte alles ok sein.
Mit freundlichen Grüßen
 

pluto09

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Was würdet ihr denn als "vernünftige" Qualität einstufen? Bei den Stanley Hobeln hört und liest man ja auch nicht nur Gutes...

Was den Faithfull angeht. Bisher war er für mich ausreichend, aber die Ansprüche steigen eben auch. Hatte mich an eine Stiftebox gemacht, rein mit Handwerkzeug. Mini-Schwalbenschwanzverbindungen und eben von Hand gehobelt, aus Esche und Mooreiche. Soweit ging's recht gut, aber da merkt man da leider jede kleine Unzulänglichkeit des Werkzeuges (und natürlich auch der eigenen Fähigkeiten...):emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
 

pluto09

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Dasselbe Problem wie der TE habe ich auch mit einem Stanley 5c und einem Hobeleisen von Ron Hock. Das originale Stanley Eisen ist so dünn, dass ich dachte, ich tue dem Hobel etwas gutes. Na ja. Bisher habe ich noch nicht gefeilt.

Falls ich zur Feile greife, werde ich wohl hinter dem Eisen Material wegnehmen, damit das Hobelmaul vorne rechtwinklig bleibt. Der Frosch könnte weit genug nach hinten, aber wie gesagt, dass Maul ist zu schmal für das Eisen.

Beruhigend zu hören das ich nicht der einzige bin der so was macht. Hab mir von Zen-Wo Toolworks das Hobelmesser bestellt. Leider nicht so einfach wieder umzutauschen...
 

pedder

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Was würdet ihr denn als "vernünftige" Qualität einstufen?:emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
Kunz Plus (das plus ist wichtig!) und die chinesischen Lie-Nielsen Kopien á la Dictum, Juuma, Quengshang usw. usf.

Eigentlich mag ich letztere nicht empfehlen, aber bei Veritas und Lie-Nielsen git es immer noch krasse Lieferprpobleme, dass deren Empfehlung auch nicht so sinnvoll ist.

Ansonsten: Alles außer Putzhobel finde ich auch aus Holz richtig gut.
 

Steffen-Holzwurm

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Nachdem ich mir von faithful 2 unterschiedliche Metallhobel gekauft habe in dem Wissen, dass da was zu machen ist, hab ich sie erstmal auf Ebenheit und Winkligkeit überprüft. Da wäre auf jeden Fall einiges an Zeit drauf gegangen. Habe dann die Messer geschärft. Das ging auch ganz ok - aber der Stahl ist einfach nicht Schnitthaltig. So gingen beide wieder komplett gereinigt zurück. Irgendwer wundert sich jetzt wahrscheinlich warum er unfassbar scharfe Hobelmesser mit so deutlichen Scharten hat...
Der zu erwartenden Aufwand die Hobel gut brauchbar zu machen und passende Messer zu finden standen für mich nicht im Verhältnis. Ich will Holz bearbeiten und nicht Metall.

Habe mir dann einen bevel Up von dictum mit japanischem Messer gekauft. Kostet natürlich im Vergleich richtig viel Geld aber ist als Arbeitsgerät eine ganz andere Qualität. Auch da wird es sicher noch Steigerungen geben, aber das ist dann irgendwann auch Liebhaberei.

Gekauft habe ich ihn, nachdem mir einige Angebote bei Kleinanzeigen durch die Lappen gingen und ich noch ein paar Gutscheine von dictum materialisieren musste, bevor sie verfallen.
 

Paulisch

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Nachdem ich mir von faithful 2 unterschiedliche Metallhobel gekauft habe in dem Wissen, dass da was zu machen ist, hab ich sie erstmal auf Ebenheit und Winkligkeit überprüft. Da wäre auf jeden Fall einiges an Zeit drauf gegangen. Habe dann die Messer geschärft. Das ging auch ganz ok - aber der Stahl ist einfach nicht Schnitthaltig. So gingen beide wieder komplett gereinigt zurück. Irgendwer wundert sich jetzt wahrscheinlich warum er unfassbar scharfe Hobelmesser mit so deutlichen Scharten hat...
Der zu erwartenden Aufwand die Hobel gut brauchbar zu machen und passende Messer zu finden standen für mich nicht im Verhältnis. Ich will Holz bearbeiten und nicht Metall.

Habe mir dann einen bevel Up von dictum mit japanischem Messer gekauft. Kostet natürlich im Vergleich richtig viel Geld aber ist als Arbeitsgerät eine ganz andere Qualität. Auch da wird es sicher noch Steigerungen geben, aber das ist dann irgendwann auch Liebhaberei.

Gekauft habe ich ihn, nachdem mir einige Angebote bei Kleinanzeigen durch die Lappen gingen und ich noch ein paar Gutscheine von dictum materialisieren musste, bevor sie verfallen.

Genau die Erfahrung habe ich auch gemacht. Für meinen Sohn war es eine nette Übung mit der Feile.
Hobelmesser hatte ich noch von Dick übrig, jetzt sind die Teile Klasse
 

pinguin1966

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Du hast doch die Fase unten? Hast du das Eisen mal eingebaut? Mehr als 5 Zehntel muss die Fase doch gar nicht raus gehen, wenn dann noch genug Platz für den Span ist, sollte alles ok sein.
Mit freundlichen Grüßen
Ja, ich hatte das Eisen eingebaut bzw. versucht einzubauen. Die Schneide stößt entweder an die Vorderseite des Hobelmauls oder die Fase an die Rückseite, sodass die Schneide nicht über die Sohle hinauskommt.
Ich weiß nicht mehr, warum ich nicht gefeilt habe. Ich bin gerade beruflich unterwegs und kann mir den Hobel nicht ansehen. Das Hobelmaul ist jedenfalls echt schmal. Das Eisen hat auch nur 1 oder 1,5 mm Stärke. Ich glaube, ich wäre da nur mit einer Schlüsselfeile rein gekommen.
Zurzeit nutze ich noch das originale Eisen. Hobelt auch ...
Am WE schaue ich mal nach.
LG
 
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flüsterholz

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Bei den Stanley Hobeln scheint es auch ziemliche Unterschiede zu geben. Hatte da von ziemlich Schrott bis ziemlich gut schon alles. Die älteren, 50ger und früher waren alle recht brauchbar. Für den Anfang finde ich die Dictum und Juuma Hobel absolut empfehlenswert. Die Sohlen waren plan und die Eisen dick genug. Quengshang und Kunz plus hatte ich noch nicht in Gebrauch.
 

Paulisch

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Bei den Stanley Hobeln scheint es auch ziemliche Unterschiede zu geben. Hatte da von ziemlich Schrott bis ziemlich gut schon alles. Die älteren, 50ger und früher waren alle recht brauchbar. Für den Anfang finde ich die Dictum und Juuma Hobel absolut empfehlenswert. Die Sohlen waren plan und die Eisen dick genug. Quengshang und Kunz plus hatte ich noch nicht in Gebrauch.

Ich habe den Eindruck das die amerikanischen Stanley besser sind. Sind auch meist deutlich teurer als englische
 

Markus627

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Hatte auch als erstes mir den Faithfull No 4 geholt.
Mit einem neuen Eisen (das originale ist extrem weicher Stahl) und einer planen Sohle kann ich gut mit ihm arbeiten. Schaue mich aber weiter nach alten Stanleys/Records um. Wiederverkaufswert bei den Faithfull ist halt auch gleich 0
 

pluto09

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Hab grad mal gefeilt und es ging besser als gedacht. Hobeln tut’s schon mal. Die Sohle hat einen Minimalen Lichtspalt wenn ich ein Stahllinial drauf lege, das dürfte sich auch noch beheben lassen.
Jetzt ist mir aber aufgefallen das der Spahnbrecher ein Loch hat das etwas versetzt zur Schraube des Frosch ist. Soll das kugelförmige Ende der Schraube da rein? Beim Original gab‘s das Loch nicht und es hat einfach nur geklemmt. Allerdings müsste der Spahnbrecher dann sehr weit hoch?
 

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