Hallo Ihr,
nein, Die Schüttung in der Holzbalkendecke dämmt den Schall durch ihre Masse. Trittschalldämmung - egal ob bei Laminat oder bei Estrich - dämmt indem sie eine biegeweiche Vorsatzschale ausbildet. Die biegeweiche Vorsatzschale schwingt dann unabhängig von der eigentlichen Decke. Damit das so ist, muss die Dämmung dazwischen weich bzw. elastisch sein - wie eben Trittschalldämmung unter dem Laminat. Die Schüttung ist weder weich noch elastisch. Wobei die Konsistenz der Schüttung durchaus eine Wirkung auf die Schalleitung hat. So leitet z.B. Sand den Schall schlechter als in die Decke eingebrachte Pflastersteine.
Ansonsten ist es so, dass die Balken i. A. die Dielung tragen sollen. Wenn die Schüttung die Dielung trägt, dann wird die Last an die unter der Schüttung liegende Stakung weitergeleitet. Die Stakung ist aber i.A. nicht zur Aufnahme der Deckelasten geeignet (wie Thomas bereits ausgeführt hat!).
Etwas anderes sind Kostruktionen (wie z.B. gemauerte Kappendecken) bei denen in der Schüttung Kanthölzer liegen, auf denen dann die Dielung befestigt ist. Aber um diese Lösung geht es ja hier nicht. Ich möchte erneut auf den Informationsdienst-Holz hinweisen, sowie auf eine Publikation von Andreas Rabold, der sich ausführlich mit dem Schallschutz bei Holzdecken befasst hat (ich glaube gratis bei Fraunhofer herunterzuladen - oder so, soll suchen wer suchen will!).
Ein weiteres Augenmerk sollte bei Holzbalkendecken dem Schwingungsverhalten gelten. Eine Maßnahme um Schwingungen zu dämpfen ist die Masse der Decke möglichst hoch zu wählen. Das geht natürlich nur soweit es die Statik hergibt.... (Erneuter Verweis: Heinrich Kreuzinger, TU München hat darüber Publiziert)
Back to the Topic:
Die alte Schüttung drinne lassen, Hohlräume mit Perliten verfüllen ergibt zumindest das Resultat, dass die Trittschalldämmung nicht schlechter wird und Resonanzräume verfüllt sind.
Eigentlich hatte der Themenersteller aber nur nach dem Höhenausgleich gefragt. Daher nochmal: Gerade Dielen oder Bohlen seitlich anlaschen. Die tragen dann den neuen Boden. Die Anlaschungen können mit normalen "Spax" befestigt werden. Ist es zusätzlich erwünscht die Tragfähigkeit der Balken zu erhöhen, können durchgehende Laschen mit Dübeln besonderer Bauart angelascht werden, hierzu müssen die Balken aber komplett freigelegt werden und es bedarf einer berechnung der Statik durch einen Bauingenieur (bzw. für den Hausgebrauch ein einfaches aber veraltetes trotzdem funktionierendes Berechnungsverfahren findet sich bei Klaus Erler - Titel des Buches ist mir gerade entfallen)
So, Jochen (civilengeneer) reiss mir bitte jetzt nicht den Kopf ab!
Gruß
Heiko
PS: Wer Rechtschreibefehler findet, der darf sie behaltem - ich habe genug davon!