Bodenanschluss an Kamin

prozentral

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Morgens,

ein Kunde von uns hat ein nettes Holzhaus in der Schweiz errichtet.

Kurz und gut: Sehr schwieriger Endkunde mit komischen Einfällen. Siehe Foto.

Er besteht darauf den Kaminofen so wie auf dem Bild zu sehen, zu stellen.

Der noch zu verlegende Holzfußboden soll dann den Kamin einfassen, so daß es aussieht, als wäre er in den Boden eingelassen.

Höhe des kompletten Bodenaufbaus ist ca. dort, wo der Schlauch halbrechts aus der Wand kommt.

Jetzt die Frage: Wie realisiert man fachgerecht den Anschluß an den so plazierten Kamin?

Meiner Meinung nach muß doch ein Abstand vom Holz zum Kamin bestehen bleiben, mal davon ab, daß ich die gewünschte Konstruktion für sagen wir mal suboptimal halte, aber das nur nebenbei.

Vielleicht habt Ihr ja nach dem Lachanfall einige Ideen. :emoji_grin::emoji_grin:

Gruß und danke

Björn
 

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carsten

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Hallo

unbedingt vorher mit den schweizer Behörden oder wer bei denen die Bauabnahmen macht die ganze Sache klären. Die Vorschriften scheinen sich in einigen Punkten von denen in Deutschland zu unterscheiden.
Kenne eine Fa der hat es in Folge der Unkenntnis schweizer Bestimmungen das Genik gebrochen.
Also vorher informieren. Nicht alles was sich Bauherren und Architekten ausdenken ist auch machbar.
 

prozentral

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Das ist logisch, mittlerweile ist auch ein Anwalt eingeschaltet. Der ist auch mit der Frage an mich herangetreten, weils da bei ihm verständlicherweise aufhört.

Ich würde den Kamin auf den Boden stellen und die üblichen Maßnahmen zum Brandschutz ergreifen wie Platte auf den Boden z. Bsp.

Paradoxerweise ist der Endkunde ebenfalls Anwalt, gibt eben solche und solche.

Gruß

Björn
 

civil engineer

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Hallo,

täuscht die Perspektive so? Du schreibst der Boden "soll dann den Kamin einfassen, so daß es aussieht, als wäre er in den Boden eingelassen". Kann das höhenmäßig noch ausgehen? Für mich sieht's auf dem Foto aus, als reichen nur die Beine in die Fußbodenkonstruktion.

Nicht ganz ernst gemeint: Ofen abmauern und einbetonieren, Beton oben schön glätten und Holzfußboden aufmalen. So rein von der Optik her kann man in der Ecke meiner Meinung nach nicht mehr viel kaputt machen.

Gruß
Jochen
 

prozentral

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Jau is schon richtig, nur die Beine gucken in den Boden. Ein optisches Highlight eben. Würde in der Form auch jegliche Weiterarbeit ablehnen, sieht erstens nachher scheiße aus und zweitens ohnehin kaum zu realisieren um die Beinchen da rumzuschnibbeln.

Gruß

Björn
 

civil engineer

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Hi,

um die Beine herum einen Boden zu legen, evtl. mit Nut und Feder wird sicher kein Spass. Anders gedacht: Warum nicht den Boden verlegen, die Aussparungen für die Beine hinterher machen, Luft lassen, passende Rosetten fertigen (lassen) und den Ofen von oben einschieben. Ich kenne die Vorschriften in der Schweiz nicht, hierzulande müßte ja noch eine nichtbrennbare Unterlage entsprechneder Abmessungen zwischen Ofen und Boden. Auch eine Glasplatte o. ä. könnte so hergestellt und daruntergelegt werden. Wenn's denn bezahlt wird, ließe sich wohl eine Lösung finden.

Gruß
Jochen
 

prozentral

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Generell will der Eigentümer den Kamin nicht mehr dort wegbewegen. Der ist auch inzwischen angeschlossen. Kleiner Sturkopf, der Typ. Und beratungsresistent.

Die Idee mit den Rosetten ist gar nicht schlecht. Eigentlich steht der Kamin ja auf dem Estrichsockel und somit auf unbrennbaren Untergrund.

Man müßte nur den Kamin zum Holzanschluß noch abdämmen, das ist nicht einfach.

Das ganze unter Berücksichtigung der Bauvorschriften unserer schweizer Kollegen.
 

raftinthomas

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ich mach ne wette, dass der hersteller des ofens in seiner bedienungsanleitung schreibt, dass sich im umkrreis von einem meter um den ofen kein brennbares material befinden darf.
wenn man so ein ding gut stocht, ist die strahlungswärme enorm. kurz: ich würds wahrscheinlich nicht machen.
 

raftinthomas

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nebenbei ist auch die bedienunganweisung des herstellers einzuhalten.
und bei meinen zwei öfen steht da 100cm drin. das betrifft das sofa genau so wie brennholzvorrat oder halt den boden.
abgesehen davon ist natürlich in D jede landesbauordnung anders. ich habe aber schon mal nachträglich einen dielenboden geändert, weil der architekt bei ausführung der auffassung war, 15 cm mehr oder weniger nichtentflammbarer bodenbelag wären aus gestalterischer sicht zu ignorieren.
der herr bei der bauabnahme (oder der schornsteinfeger, keine ahnung) sah das anders.
 

civil engineer

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Thomas,

bei solchen Herstellerangaben wirft sich bei mir Frage auf, ob der Ofen dann 1m lange Füsse hat, damit ich bei brennbaren Fußboden auch den Abstand einhalten kann?

Gruß
Jochen
 

iqm

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der Bauherr hat doch einen sitzen
Steinzeug nach Geschmack auf Boden und in einem bogen oder Bruchform die Wände rauf den Boden entweder auf ein Bodest oder noch schöner in einem Niveau mit dem Holzboden sieht viel edler aus und der Steinmetz freut sich auch
 

raftinthomas

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Thomas,

bei solchen Herstellerangaben wirft sich bei mir Frage auf, ob der Ofen dann 1m lange Füsse hat, damit ich bei brennbaren Fußboden auch den Abstand einhalten kann?

Gruß
Jochen

ganz einfach: vor einer solchen feuerstelle darfst du nach diversen lbos keinen brennbaren boden haben. im allgemeinen (so kenne ich das aus nrw) gilt dabei ein fadenmass von 100(75?)cm um die öffnung.
 

prozentral

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Die Wand wird geschützt und der Boden nicht? Oder sehe ich das falsch auf dem Photo?


Richtig, hinter den Kamin wurde bereits gefliest.

Daß der Endkunde in seinen Einfällen nicht ganz den fachlichen Weg einhält, ist leider schon ein länger währendes Übel.

Generell stellt sich die Frage, ob die Art und Wiese, wie er das haben möchte, abzulehnen ist.

Ich würde es persönlich nicht verantworten wollen.

Generell bin ich da um weitere Meinungen dankbar und sage schonmal danke für Eure bisherige Unterstützung!

Gruß

Björn
 

Richtaxt

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Hallo,
wie ist es denn mit dem "Bezirksschornsteinfeger"? Gibbet sowas da nicht? Weil ja "seine" Angaben Gesetz sind, und man sich so auf der sicheren Seite fühlen kann... ich mußte 25cm mit dem Ofen von der Wand Fernzubleiben, und von der Befeuerungstür, Bodenseitig, von der Front 40cm, und Seitlich 25cm (Glas/ Stahlp./ Fliese/ etc,) So der Schornsteinpapst....

Gruß Richtaxt
 

prozentral

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Wäre auch ne Möglichkeit, werde das mal weitergeben an den Anwalt. Dann soll der mal gucken was er draus macht.

Gruß

Björn
 
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