Bohlen 50mm auftrennen

HubertS

ww-fichte
Registriert
15. Mai 2010
Beiträge
23
Ort
Starnberg
Servus zusammen,

habe gerade die Möglichkeit Ulmen-Bohlen Stärke 50 mm, Breite ca. 30 cm zu bekommen.
Für mein kleines Projekt brauche ich Bretter mit Stärke ca. 15 und 20 mm.

Jetzt könnte ich natürlich die Bohlen auf die Stärke runterhobeln, was mir aber zuviel Materialverlust ist.

Alternative währe jetzt, mit einer Gestellsäge, die Bohlen aufzutrennen.

Wird das was?
Welche anderen Möglichkeiten, Werkzeuge gibt´s denn noch?

Liebe Grüße

Hubert
 

heiko-rech

ww-robinie
Registriert
17. Januar 2006
Beiträge
4.390
Ort
Saarland
Hallo,
Alternative währe jetzt, mit einer Gestellsäge, die Bohlen aufzutrennen.
Würde ich mir nicht antun wollen.
Wenn man es kann und will bestimmt.
Welche anderen Möglichkeiten, Werkzeuge gibt´s denn noch?
Man kann die Bohlen grob zuschneiden und je nach Breite der Teile dann hochkant auf der Tischkreissäge auftrennen. Mit einer großen Bandsäge geht das auch. Ich habe sowas sogar schon mit der Handkreissäge gemacht. Kommt halt drauf an, auf welche Breite du die Bohlen zurechtschneiden kannst.

Wenn es darum geht, die Bohlen, so wie sie sind aufzutrennen, dann frag mal im Sägewerk nach.

aber egal wie du es machst, das Holz muss dann vermutlich nochmal trocknen. Der Grund hierfür ist, dass in solch dicken Bohlen im Inneren meist eine minimal andere Feuchte ist, als an der Außenseite. Wenn du die Bohlen nun auftrennst, ist die Mitte plötzlich eine Außenseite und dein dünnerer Bohlen wird erst einmal krumm. Daher sollte das Holz nach dem Auftrennen wieder sauber gestapelt einige Wochen lagern.

Gruß

Heiko
 

HubertS

ww-fichte
Registriert
15. Mai 2010
Beiträge
23
Ort
Starnberg
Danke Heiko für die schnelle Antwort.

Das mit dem Aufstapeln nach dem Schneiden ist kein Problem, da ich eh nicht regelmäßig zu meinem Hobby kommen.

Mit der Gestellsäge wirds wohl ein längerer Akt, aber so wie ich das verstanden habe, wohl machbar.

TKS/HKS geht eher nicht, da ich die maximale Breite der Bohlen (30 cm) ausnützen will.
Bandsäge hab ich keine und wird wegen Platzmangel wohl auch keine geben....

Ja und Sägewerk ist noch eine gute Option, obwohl die in unserer Gegend anscheinend viel Arbeit haben...... Verstehe ich ja auch wenn da einer mit einer Bohle ankommt.

Gruß Hubert
 

Mille1404

ww-esche
Registriert
26. Januar 2010
Beiträge
569
Ort
Bottrop
Hallo Hubert,

habe ich das jetzt richtig verstanden? Willst du die Bohlen quasi in der Stärke auftrennen?
Du brauchst 15 und 20 mm dicke Bretter?

Bitte bedenke, dass du die Bohle nicht einfach runterhobeln oder auftrennen kannst und du hast dann 30 cm breite Bretter die du verwenden kannst.
Das Holz würde sich erheblich verziehen.
Normal könntest du deine Bohle in 25mm Streifen schneiden, diese wiederum besäumen und dann miteinander verleimen.
Die verleimten Platten einmal durchhobeln und dann hast du deine 20mm Leimholzplatte.

Damit kannst du dann auch was anfangen. Aber bitte nicht die 30cm Breite einfach als Brett aus der Bohle hobeln, das kann nicht gut gehen..

LG Marcel
 

Unregistriert

Gäste
Danke Heiko für die schnelle Antwort.

TKS/HKS geht eher nicht, da ich die maximale Breite der Bohlen (30 cm) ausnützen will.
Bandsäge hab ich keine und wird wegen Platzmangel wohl auch keine geben....

Das ist fachlich-konstruktiv vollkommen falsch!
 

HubertS

ww-fichte
Registriert
15. Mai 2010
Beiträge
23
Ort
Starnberg
Hi Marcel,

Danke für Deine Antwort.

Ja das hast Du schon richtig verstanden, ich möchte die Bohlen zu Brettern auftrennen.
Nur Leimholz möchte ich bei meinem Schränkchen nicht verwenden.
Ich denke, wenn man das konstruktiv richtig angeht (Schwalbenschwanz und Gratnuten) sollte es keinen Verzug geben.

Gruß Hubert
 

Unregistriert

Gäste
Bohlen trennen

Hallo
Stichwort "Mobiles Sägewerk"
falls es sowas in deiner Gegend gibt.
Die können genau das was du brauchst.
Die Bohle wird liegend aufgespannt, dann fährt eine Horizontalbandsäge drüber, fertig.
Schnell, sauberer Schnitt, kein Transport, in der Regel bis 6m Länge.
 

Herbert 10

ww-robinie
Registriert
20. Februar 2010
Beiträge
1.179
Ort
Denke das ein herkömliches Sägewerk ( mit Venezianergatter ) keine besondere Freude mt dem Auftrennen hat.

Eher Tischlerei mit ordentlicher Bdsäge, der eh wie beschrieben eine Blockbandsäge.
 

Unregistriert

Gäste
Das ist fachlich-konstruktiv vollkommen falsch!

Das ist wohl die Leimholzfraktion, die zurückschlägt!

Ohne zu wissen, was für eine Konstruktion später mal gewollt sein wird, ist dieser Beitrag Unsinn. Nicht nur fachlich kontruktiv. Es gibt sehr wohl Kontruktionen (Rahmen und Füllungen) bei denen es Sinn macht, 300mm breite Bretter in 20mm Stärke zu haben. Und es wäre dann eine Sünde, das alles erst in Streiholzstärke zu zerschneiden um es wieder zusammen zu leimen.

Liebe Grüße
Pedder
 

Unregistriert

Gäste
sorry,
aber aus dem Eingangsposting lese ich das Statement eines Laien heraus.
Jeder Tischler weiss, dass man nicht einfach Bretter aus einer Bohle herausschneiden kann.
Erstens, weil diese sich zu stark werfen, zweitens weil die fehlerfreien Bereiche einer Bohle sehr wenbige sind. Da wird der Verschnitt schnell mehr als die Ausbeute.
Die Möglichkeiten, wo dieses Ansinnen umgesetzt werden kann sind rar und erfordern Fachwissen- was offensichtlich nicht vorhanden ist.
Sonst mach ich meine Treppenstufen demnächst auch aus einem Stück.
 

Unregistriert

Gäste
...und an Hubert: Besorg dir so genannte Messerreste beim Furnierhändler. Die sind gerade, haben stehende Jahresringe, haben eine Topqualität, deine gewünschten Dicken und sind erstaunlich preiswert.
 

Georg L.

ww-robinie
Registriert
5. März 2004
Beiträge
4.236
Ort
Bei Heidelberg
Sonst mach ich meine Treppenstufen demnächst auch aus einem Stück.
Habe zu Hause aus einem Abbruchhaus Treppenstufen aus Sapelli, teilweise über Eck mit bis zu 50 cm Breite. Die sind alle aus einer Bohle nix geleimt.
Daß es heute keine unverleimten Treppenstufen aus einem Brett mehr gibt, liegt in meinen Augen weniger an den Verzugeigenschaften des Holzes, sonder eher daran, daß es keine Bäume in diesen Abmessunen mehr gibt.
 

Unregistriert

Gäste
sorry,
aber aus dem Eingangsposting lese ich das Statement eines Laien heraus.
Jeder Tischler weiss, dass man nicht einfach Bretter aus einer Bohle herausschneiden kann.
Erstens, weil diese sich zu stark werfen, zweitens weil die fehlerfreien Bereiche einer Bohle sehr wenbige sind. Da wird der Verschnitt schnell mehr als die Ausbeute.
Die Möglichkeiten, wo dieses Ansinnen umgesetzt werden kann sind rar und erfordern Fachwissen- was offensichtlich nicht vorhanden ist.
Sonst mach ich meine Treppenstufen demnächst auch aus einem Stück.

Treppenstufen haben auch keinen Rahmen.

Liebe Grüße
Pedder
 

Unregistriert

Gäste
Eine 30cm aus einem Seitenbrett ist konstruktiv falsch, Rahmen hin oder her. Das kann man an unzähligen antiken Profanmöbeln sehen- die Füllungen sind gerissen. Gute, klassische Füllungen sind verleimt, in der Mitte eine Flader für das Bild und an den Seiten Streifer damit es steht.
Und natürlich hat man vor 200 Jahren keine Treppenstufen verleimt, das liegt aber daran, dass die Leime nicht so gut waren und alles in Handarbeit gemacht werden musste. Vor allem aber an einem anderen Anspruch- ein Riss war halt ein Riss im Holz. Und der Anspruch a die Ebenheit war auch eine andere.
Wenn ich heute zum Holzhändler gehe, bekomme ich 80mm in Top-Qualität. Besser als das, was man vor 200 Jahren mühsam aus dem Wald holen musste. Und trotzdem wird das verleimt, denn ich kann ja nicht die ganze Treppe aus rissfreien Kernbohlen herstellen.
 

heiko-rech

ww-robinie
Registriert
17. Januar 2006
Beiträge
4.390
Ort
Saarland
Hallo,

hie wird wohl gerade sehr viel verallgemeinert.

Also 20mm und dann wieder verleimen finde ich schon ein wenig extem. Das sieht dann einfach nur noch furchtbar aus. dann kann man auch das Keilgezinkte Leimholz aus dem Baumarkt nehmen.

30cm breit ist dann das andere Extrem. Das kann je nach Konstruktion gut gehen, muss aber nicht.

Wenn man beispielsweise eine 30cm breite Füllung von nur 12mm Dicke machen würde, die in einem Rahmen gehalten ist, dann verzieht sich da wohl kaum was, es sei denn, der Rahmen verzieht sich.

Ich habe "früher" mein Leimholz auch aus recht schmalen Lamellen verleimt, bin aber mitlerweile auch bei gut 12-20cm breiten Lamellen, je nach Holzart und Konstruktion angelangt.

Aber ohne die genaue Konstruktion und Abmessungen zu kennen kann man keine Ratschläge geben.

Und natürlich wird sich das Holz nach dem Auftrennen verziehen, das habe ich schon in meinem ersten Posting geschrieben, daher ist eine fachgerechte Lagerung nach dem Auftrennen wichtig.

Das Auftrennen eines Bohlenstückes, wie im Video gezeigt, sollte mit einer rahmensäge machbar sein, wenn amn vorher genug geübt hat. Und da ist denke ich das Problem. Ich würde mir sowas, auch mit einer gut geschärften Säge nicht zutrauen.

Am besten wird wohl sein, in einem Sägewerk zu fragen.

Gruß

Heiko
 

Unregistriert

Gäste
Rahmensäge

Hallo ,

Je nach Menge kann man das sicher mit einer Rahmensäge bewältigen. Sinnvollerweise ist man dabei zu zweit und die Säge etwa drei mal so lang wie der Schnitt. Aber so eine Säge kann man nicht kaufen, sondern muss sie selber bauen.

Obwohl ich mir zutraue, so eine Rahmensäge zu bauen únd auch das Blatt anzufertigen, würde ich das eher sein lassen. Bei Hölzhandlern dürfte es in der Regel Bandsägen geben, die mit solchen Schnitten fertig werden.Für das, was ich dort zahle, bekomme ich wahrscheinlich nicht mal das Material für eine Rahmensäge.

liebe Grüße
Pedder
 

tischlerrohde

ww-nussbaum
Registriert
8. Februar 2009
Beiträge
92
Ort
Düsseldorf
Hallo zusammen,
man könnte die Bohle auch in 6 Teile sägen und jeweills 3 Teile fügen
und wieder verkleben.
Somit erhält man auch das Bild.
 

Anhänge

  • Ulme001.jpg
    Ulme001.jpg
    74,4 KB · Aufrufe: 155

HubertS

ww-fichte
Registriert
15. Mai 2010
Beiträge
23
Ort
Starnberg
Servus zusammen und vielen Dank für die vielen Ratschläge.

Da habe ich ja wohl ein "Fass" aufgemacht.

Kurz zur Größe des Schränkchens 50 cm Breit, 50 cm Hoch, 25 cm Tief.
Mit zwei Türen die 10 cm der Tiefe einnehmen (Also von der Seite gesehen 10cm Türtiefe und 15 Korpus).
Eigentlich wie der Treasure von Lambert.

Leimholz geht wegen der Optik garnicht.
Da müsste ich alternativ auf furnieren gehen, will ich aber nicht, da mein Ehrgeiz eben bei Vollholz liegt.

Das mit der Rahmensäge ist interessant ebenso mobile Sägewerke, muß mich da mal umsehen.

Wenn die Zeit/Job erlaubt werde ich mal die Konstruktion zeichnen + posten.

@Tischlerrohde

Hab deine Zeichnung jetzt erst kapiert, bringt das was bezüglich Werfen, wenn ich die Bohle erst aufsäge und dann in gleicher Lage wieder verleime?

Liebe Grüße
Hubert
 

pedder

ww-robinie
Registriert
19. Oktober 2007
Beiträge
9.028
Ort
Kiel
Hallo Hubert,

ich kenne den Treasure vom Lambert nicht, aber das was Du beschreibst, braucht doch außer den Füllungen max 15cm breites Holz. Das Kann man dann doch auch vorher in der Breite zuschneiden und dann in der Dicke auftrennen. 15 cm kann jede Formatsäge im Umschlagverfahren.

Liebe Grüße
Pedder
 

Kugelgnom

ww-eiche
Registriert
5. August 2010
Beiträge
327
Ort
bei Hamburg
Ich würde die Breter erstmal auftrennen also auf deine 15 -20cm und dann stellst du dir ein paar hochkant nebeneinander auf ein zwei schraubzwingen drüber und mit einer Hankreissäge bis zur hälte auftrennen., jetzt alles umdrehen hardfaser in die schnitte zwingen um setzten und von der anderen Seite loslegen.
 

tischlerrohde

ww-nussbaum
Registriert
8. Februar 2009
Beiträge
92
Ort
Düsseldorf
Hab deine Zeichnung jetzt erst kapiert, bringt das was bezüglich Werfen, wenn ich die Bohle erst aufsäge und dann in gleicher Lage wieder verleime?
Hallo Hubert,
ich dachte an den Verschnitt und kleines Werkzeug.
Die schmalen Riegel kann man mit einer normalen Spannsäge oder Hks/Tks auftrennen
und eine gut gemachte Fuge ist kaum zu sehen.
Gruß
Thomas
 
Oben Unten