Bohlen statt Schotterung für LKW Anlieferung?

Cybo

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Hallo zusammen,

ich bekomme eine neue (Fertig-)Garage und der Bauleiter hat mir zwei Optionen genannt: Entweder ich lasse die Fläche zwischen den Fundamenten (für viel Geld) schottern, damit der LKW drüber fahren und die Garage absetzen kann oder ich besorge ein "paar Bohlen". Da die Schotterung genau einmal gebraucht wird, nämlich für die Anfahrt und danach nie wieder, habe ich überlegt, ob die Bohlen nicht die günstigere Variante sind. Einmal benutzen und wenn sie danach noch in Ordnung sind, werden die wieder weiterverkauft für den nächsten, der was zum Unterlegen braucht. So die Idee.

Hat da jemand Erfahrung? Macht man das tatsächlich, dass man Bohlen oder alte Gerüstbretter auslegt, damit die Fahrzeuge da ggf. nicht einsacken? Muss ich da auf etwas achten (Mindestdicke?) oder kann ich da x-beliebige ehemalige Baudielen oder Gerüstbohlen in meiner Umgebung aus den Kleinanzeigen fischen? Neue aus dem Baumarkt zu besorgen ist auf den ersten Blick recht teuer.

Der Laster wird mit Garage wohl gute 40 T haben, ich bin da ahnungslos, ob das funktioniert, daher versuche ich es mal hier. Die abzudeckende Fläche sind maximal 6x3 Meter minus bereits gegossene Fundamente. Also knapp 16 m².

(Sorry, das Thema passt nur mit viel Augenzudrücken in ein Holzforum, aber vielleicht habe ich ja Glück)
 

IngoS

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Hallo,

mit Bohlen brauchst du ja nur die Fahrspuren auszulegen, nicht die ganze Fläche, wobei du mit irgendwelchen selbst gekauften Brettern Schiffbruch erleiden kannst, weil der Lkw Fahrer es ablehnt, da drauf zu fahren, weil ihm das zu windig ist.
Tiefbauunternehmen haben spezielle Platten aus Verbundmaterial oder Stahl für solche Zwecke, kann man sich da eventuell ausleihen, wobei man die Stahlplatten nicht mal eben unter den Arm klemmen kann.
Als Schotter für solche Zwecke gibt es günstig sogenannte "Baustraße", Schotter aus Gebäudeabbruch, auch bei Tief- und Straßenbaufirmen.

Gruß

Ingo
 

dieweltistrund

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Hallo Cybo,
wie Ingo schon sagt wären Überfahrplatten aus Stahl 15-20mm wie sie im Tief- und Straßenbau verwendet wären die einfachste Lösung, wenn man dazu einen Radlader oder Bagger Vorort hat um die auch zuverlegen.

Mit stabilen Gerüstbohlen Fi/Ta ab 40mm Stärke in der Fahrspur geht das auch, aber die sind danach oft gerissen oder angebrochen, so das man die fürs Gerüst nicht mehr nehmen kann/soll.

Was erstaunlich gut hält sind Streifen von Schalplatten aus Multiplex ab 22mm Stärke. Die verbiegen sich unter Last ordentlich, aber brechen in der Regel nicht, stellen sich zurück und man kann damit nach dem reinigen später noch was machen.

Gruss
Jörg
 

Cybo

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Danke für den Input. Dass die Dinger danach wahrscheinlich kaputt sind ist mir klar, eventuell kann man noch was rausschneiden zum Werken, aber sicherlich nicht mehr aufs Gerüst und Co.

Die Stahlplatten bekomme ich nicht transportiert (also auf den Hänger eventuell schon), aber wenn die richtig was wiegen eben nicht an Ort und Stelle, da ich keinen Stapler oder Kran zur Hand habe. Das scheidet dann leider aus. Bin auch "irritiert", dass der Bauleitung das mittendrin einfällt und das in meiner Verantwortung liegt, aber nun ja ...

Danke, dann werfe ich mal die Kleinanzeigen an, ob ich Schalplatten oder Fi/Ta mit >40mm finde. Optisch können die ja aussehen, wie sie wollen. Da wird 10 Minuten ein Fahrzeug drauf stehen und dann ist der Drops gelutscht.
 

thomi

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Es ist nicht ungewöhnlich das die Zufahrt in der Verantwortung des Kunden liegt. Musst mal in deiner AB / Montagebedingungen schauen, da steht das 100% drin. Auch nicht ungewöhnlich dass die Firma nun jetzt damit um die Ecke kommt, bist wahrscheinlich kurz vor Auslieferung und dann werden die Vorraussetztungen nochmals abgefragt...
Business as usual
 

falco

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Je nach Boden gehen auch Waschbetonplatten, die sind oftmals kostenlos zu bekommen. Einige werden danach kaputt sein, wenn man noch irgendwo Unterbau braucht oder ein Fundament macht werden die dort mit rein geschmissen. Ansonsten geht auch alles >40mm wie schon geschrieben. Schottern oder Rüttelunterbau oder dergleichen ist zwar nicht schlecht, sollte aber an Ort und Stelle verbleiben, das wieder raus zu bekommen ist Strafarbeit ohne schweres Gerät.
 

civil engineer

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Man könnte evtl. zwischen die Fundamente fahren?

Habe eine Baustelle, da werden am Donnerstag 8 Garagen gesetzt. Ober drüber natürlich eine Freileitung, dass kein Autokran hin kann. Da wird eben auch die Fläche zwischen den Fundamenten mit Mineralbeton befestigt, dass das Fahrzeug dazwischen fahren kann.
 

carsten

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Hallo

das mit Bohlen wäre mir zu unsicher, Schotter für einmal sicher zu teuer.
Dafür haben die Baufirmen die großen Stahltafeln. In die Richtung würde ich mal andenken
 

Cybo

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Skizze:

Wir haben 4 Streifenfundamente. Eins vorn, 2 in der Mitte und eins am Ende.

=====||________||||......||

...............1...............2+3...4

==== ist eine gepflasterte Auffahrt, die bereits existiert
|| ist jeweils ein Streifenfundament
Auf 1+2 stand die alte Garage.
_______ ist die Fläche zwischen Fundament 1+2, um die hier geht es
..... ist die Fläche zwischen Fundament 3+4 für den Anbau.

Die Idee des Aufstellers ist es von vorne (links) über die existierende Auffahrt zu fahren und auf 3+4 den Anbau zu setzen. Dafür muss er über die Fläche zwischen 1+2 fahren. Und der Bereich soll für die Anfahrt geschottert werden.
 
Zuletzt bearbeitet:

Cybo

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Überfahrplatten gibt`s doch auch zu mieten - HKL, Zeppelin und wie sie alle heißen.

Danke! Hätte der Bauleiter mir den Begriff an den Kopf geworfen, wäre es einfacher gewesen. Das sieht vernünftiger aus und ist im Mietpreis deutlich günstiger (und sinnvoller) als das schöne Holz zu schrotten.
 

falco

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Die Platten sind nicht das Problem sondern das Bewegen derselbigen. Die Ideenfindung dürfte man von einem Bauerfahrenen aber durchaus erwarten...
 

odul

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Ich hab nicht alles gelesen. Aber da wird auch Käse verlangt. Meine Eltern hatten früher eine Baufirma. Die LKWs sind den ganzen Tag im Gelände rumgegurkt - ohne Schotter oder sonst was.

Ich kenne natürlich die Verhältnisse vor Ort nicht. Der Boden muss schon fest sein. Das ist in diesem nassen Jahr natürlich ein Thema. Ich hatte das vor einiger Zeit hier. Ich habe einen Lehmboden. Drei Tage nachdem es geregnet hat, ist der wieder betonhart. Meinst der wäre mit dem LKW drauf gefahren, um den Kübel abzusetzen...
 

Cybo

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Der Vollständigkeit halber: Bautermin ist um, Garage steht. Viel Wind um nix. Danke für die Anregungen.

Ich hatte mir die "Standardplatten" angesehen: Kosten 500 Euro Leihgebühr, die sind halt so teuer, weil man direkt das passende Geräte braucht, um die zu bewegen (laut Vermieter ~ 1t / Platte) . Kam nicht in Frage.

Andere Anlaufstelle: Die Überfahrplatten. Laut Anbieter 45 kg pro Platte und die passen auf den Anhänger. Wäre ich bei 3 Tagen mit 6 Platten (je Platte, je Tag - 5 Euro) noch günstig weggekommen. Wäre aber viel hin und her gewesen, um die abzuholen und zurück zu bringen.

Besser bin ich dann am Ende per Zufall weggekommen, es gab günstig Holzbohlen für Stück 8 Euro bei einem netten Herrn in den Eb... Kleinanzeigen. Wären mir da 1-2 gebrochen, hätte man da immer noch was mit machen können. So habe ich den ganzen Schuppen voll zum Werkeln.

Der Spediteur ist dann im Übrigen einfach über den Boden gefahren also all der Stress umsonst. Da es die letzten Tage doch recht nass war, haben wir ne Woche vorher einfach ne Plane drüber gespannt, der Boden war am Tag der Lieferung knochentrocken. Viel Stress für nix, aber das gehört wohl beim Bau mit dazu. Aber immerhin jemand nettes kennengelernt und günstig Holz bekommen :emoji_wink:
 

odul

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Na, dann erst mal Danke für die Rückmeldung. Das macht nicht jeder.

Freut mich für dich, dass es jetzt problemlos über die Bühne ging und siehe meinen Beitrag #17 :emoji_wink:

Hätte zugegebenermaßen auch patschnass sein können, so dass gar nix geht.
 
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