Bohrung mit Ø50mm und 80mm Tiefe fräsen - geht das???

2DD

ww-kastanie
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Hallo zusammen,

ich habe mir ein Gewürzregal gebaut und dieses ist bei meine Freunden und Verwanden so gut angekommen, dass ich jetzt einen Auftrag für weitere 15 Stück bekommen habe.
Da mein Exmeplar gerade in der Werkstatt zur Nachbearbeitung ist, kann ich leider kein Foto reinstellen, aber das 3D Modell und die Zeichnung ist sogar noch besser, da bemaßt.

Das Holz zusägen und verleimen, ist alles kein Problem.
Aber die Bohrungen für die Gewürzgläser machen mir ein wenig Kummer.

Bei meiner Variante habe ich diese mit einem 50er Forstnerbohrer gemacht.
Das war ziemlich mühsellig und der Bohrer (von Fisch) wird auch nach ca. 20 Bohrungen in Eiche stumpf.

Um mir hier die Arbeit für die Bohrungen zu erleichtern, dachte ich diese mithilfe einer Oberfräse, eines Kopierrings und einer Schablone zu machen.
Es gibt ja Oberfräsen mit 80mm Hub.
Schablone fürde ich für ein paar Euros anfertigen lassen (z.B. auf einer CNC Maschine)

Was meint ihr, geht das mit Oberfräse und Schablone?
Wenn ja, welcher Fräser ist für diese Anwendung geeignet?

Gruß
2DD
 

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Time_to_wonder

ww-robinie
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Ist das Ding aus einem Stück? Besser gefragt: Muss es aus einem Stück sein? Fünf übereinandergeleimte 18er Brettchen ergeben auch 90 mm. Die könnte man vor dem Verleimen schlimmstenfalls mit einer schnöden Lochkreissäge bohren. Vorher mal alle Brettchen zusammengezwungen und ein gemeinsames Führungsloch für die Lochkreissäge gebohrt. Dann verleimen, verputzen und schön.
 

2DD

ww-kastanie
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Ist das Ding aus einem Stück? Besser gefragt: Muss es aus einem Stück sein? Fünf übereinandergeleimte 18er Brettchen ergeben auch 90 mm. Die könnte man vor dem Verleimen schlimmstenfalls mit einer schnöden Lochkreissäge bohren. Vorher mal alle Brettchen zusammengezwungen und ein gemeinsames Führungsloch für die Lochkreissäge gebohrt. Dann verleimen, verputzen und schön.



Hallo,
ja an sich eine gute Idee, habe ich bei den ersten Entwürfen auch mal gemacht, sah aber optisch nicht sehr ansprechend aus.
Das was ich jetzt habe ist aus zwei Leisten/Balken/Klötzen verleimt und macht einen sehr guten Eindruck.
Die Bohrungen sollen also schon in das fertig verleimte Werkstück gesetzt werden.




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carsten

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Hallo

bzgl kräftiger Oberfräsen bin ich ein Fan der Modell von Scheer.
HM 16 18 oder 25 haben glaube alle 80 mm Hub.
Ein Wendeplattenfräser mit 18 oder 20 mm sollte es dann schon sein um die Leistung nutzen zu können.
 

2DD

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Hallo

bzgl kräftiger Oberfräsen bin ich ein Fan der Modell von Scheer.
HM 16 18 oder 25 haben glaube alle 80 mm Hub.
Ein Wendeplattenfräser mit 18 oder 20 mm sollte es dann schon sein um die Leistung nutzen zu können.

Danke für den Tipp zu der Oberfräse.
Eine Verständnisfrage:
Der Fräser sollte ja 80mm tief ins Werkstück eintauchen, und das in eine 50mm Aussparung. Für mein Verständnig muss der Fräser ebenfalls mind. 80mm lang sein, da bei einem kürzerem Fräser die Spannzange / Spindel mit dem Werkstück kollidieren wird.

Liege ich hier mit meinen Überlegungen richtig?
 

IngoS

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Hallo,

Forstnerbohrer lassen sich relativ einfach nachfeilen.
Bei der Serienproduktion würde sich eventuell auch ein Kunstbohrer mit Hartmetallschneiden rechnen.

Mit Oberfräse stelle ich mir deutlich umständlicher vor.
Hier bohre ich 50 mm Löcher in 80mm dicke Eiche, geht ruck zuck.

https://youtu.be/f0C4CLfzAWY?t=294

Gruß

Ingo
 

2DD

ww-kastanie
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Hallo,

Forstnerbohrer lassen sich relativ einfach nachfeilen.
Bei der Serienproduktion würde sich eventuell auch ein Kunstbohrer mit Hartmetallschneiden rechnen.

Mit Oberfräse stelle ich mir deutlich umständlicher vor.
Hier bohre ich 50 mm Löcher in 80mm dicke Eiche, geht ruck zuck.

https://youtu.be/f0C4CLfzAWY?t=294

Gruß

Ingo


Hallo Ingo,
sehr coole Arbeit!
Kannst du mir noch was zu deinen Geräten erzählen:
Welchen Bohrständer und welche Bohrmaschine hast du da im Einsatz?

Man sagt ja, der Forstnerbohrer braucht niedrige drehzahlen ca. 300 U/min.
Bei dir sah das eher nach 1.500U/min aus. Hast du mit einer höheren Drehzahl bessere Erfahrungen gemacht?

Gruß
2DD
 

IngoS

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Hallo Ingo,
sehr coole Arbeit!
Kannst du mir noch was zu deinen Geräten erzählen:
Welchen Bohrständer und welche Bohrmaschine hast du da im Einsatz?
Man sagt ja, der Forstnerbohrer braucht niedrige drehzahlen ca. 300 U/min.
Bei dir sah das eher nach 1.500U/min aus. Hast du mit einer höheren Drehzahl bessere Erfahrungen gemacht?
Gruß
2DD

Hallo,

das ist eine Fein Spatengriffbohrmaschine mit Lastdrehzahlen von 360 und 700U/min.
Der Bohrständer ist ein schwerer Bohrständer mit 50mm Säule, den Bosch mal im Programm hatte, für eine große Bohrmaschine (23mm Stahl)und 43mm Spindelhals.
Diesen robusten Bohrständer gibt es aber leider nicht mehr. Ich habe immer wieder mal nach dem Modell gesucht, aber nichts gefunden.
Ich weiß nicht mehr, mit welchem Gang ich gebohrt habe. aber 1500 U/min können es nicht gewesen sein, ich denke mal erster Gang Vollgas. Man muss ordentlich Vorschub geben, damit der Span dick genug wird und die Reibung so gering bleibt dass man keine Brandspuren erhält.

Gruß

Ingo
 

Daniboy

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Man kann ja auch bei Forstnerbohrern vorbohren,
das reduziert die notwendige Vorschubkraft.
 

Undead

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Ich würde dir einen 50mm Bormax 2.0 oder gar 3.0 empfehlen.

Denn ansonsten wird es schwer ohne Oberfräse mit genug HUB und ohne passend langen Fräser diese Fräsenden zu machen. Preislich wird da sicher der Bormax 3.0 Günstiger sein als Oberfräse+Fräser


Mit freundlichen Grüßen Olli
 

Komihaxu

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Wenns nicht aus einem Stück sein muss, dann bau das Teil aus mehreren aneinandergeleimten Brettern in Stärke von 10 bis 20 mm. Das hat den Vorteil, dass du es mit JEDER Oberfräse mit einem Bündigfräser mit Anlaufring unten machen kannst.

wendeplattenbuendigfraeser361164a.jpg


1. Erstes Brettchen mit doppelseitigem Klebeband auf eine Schablone kleben
2. Mit OF die Schablone nachfahren. Sowohl die Löcher, als auch außen.
3. Schablone abziehen, brauchst du für dieses Teil nicht mehr
4. Nächstes Brett aufleimen. Brettchen ruhig an jeder Seite mit 2mm Überstand.
5. Dort wo die Löcher sind mit einem Forstnerbohrer grob vorbohren, damit du mit dem Fräser eintauchen kannst.
6. Wieder mit der OF abfahren, wie bei 2. Nur dass jetzt dein unteres Brett die Schablone ist.
Jetzt Schritte 4 bis 6 so oft wiederholen, bis die gewünschte Dicke erreicht ist.
 

IngoS

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Hallo,

da müsste man ja jede Bohrung erst mal vorbohren und vorher die vorhandenen Dicken Bohlen in Scheiben auftrennen und dann wieder verleimen.
Scheint mir nicht gerade ein rationelles Verfahren zu sein.

Gruß

Ingo
 

ChrisOL

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Hallo,

Meine Empfehlung wäre auch ein Forstnerbohrer, bohrmax 3 mit HM Schneiden.
Lange Fräser, stirnschneidend kosten auch richtig Geld.

Mit dem Forstnerbohrer bist du auch noch schneller.

Nur aus Interesse, welchen Durchmesser haben die Gewürzgläser?
 

2DD

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Danke für die Empfehlungen mit dem Bormax 3

@ChrisOL: Die Gewürzgläser haben einen Durchmesser von 48mm und gleiten perfekt rein.
 

Fritze

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Hallo,
geht denn nicht auch ein 50iger Schlangenbohrer. Glaube von Star-M gibt es solche.
Den Zapfenschneidsatz mit Bohrer hatte ich damals von Dick.
Gruß!
 

2DD

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Hallo,

geht denn nicht auch ein 50iger Schlangenbohrer. Glaube von Star-M gibt es solche.

Den Zapfenschneidsatz mit Bohrer hatte ich damals von Dick.

Gruß!



Danke für den Tipp, habe auch schon darüber nachgedacht, aber für weniger geeignet empfunden, da
a) sehr lange spitze
b) für Hartholz nur bedingt geeignet
c) schlecht zu handhaben, da schwer und sperrig
d) ungenauer gefertigt als Forstnerbohrer, da diese eher für die Baustelle und grobe Arbeiten gedacht sind

Aber trotzdem danke für den Tipp


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2DD

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Dem ist nix hinzuzufügen!!

Vergiss alles andere...ich bohre damit Blumenvasen....



Peter



Hallo,
danke für die Erfahrungen.
Du sagst, du bohrst damit Blumenvasen, d.h. es kommen bei die ebenfalls Forstnerbohrer mit entsprechendem Durchmesser zum Einsatz.

Mit welcher Drehzahl bohrst du?
Gibts du viel Vorschub, also setzt du mir viel Kraft an oder eher gemäßigt.
Mir fehlt da ein wenig die Erfahrung und das Gefühl.


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Land 4-4

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Hallo,
ich hab das große Glück dafür (Vasen) eine alte große Alzmetall-Ständerbohrmaschine mit großem Hub der Spindel nutzen zu können.
Wichtig bei tieferen Löchern ist immer wieder die Späne "auszuleeren" sonst stauen die sich, und dann ist es wie bei den Höhlenmenschen beim Feuer machen...nur schneller!
Bei der Schärfe der Bohrer ergibt sich der Vorschub. Man muss nicht drücken wie ein Ochse! :emoji_grin:
Ich habe gestern (auf ner kleineren Flott) mit einem 40mm Bormax3 Makrolon und Nussbaum bei 500 U/min gebohrt. Würde ich bei 50mm genauso machen. Gibt astreine Ausriss freie Löcher!
Wichtig wäre mir dafür ein ordentlicher Bohrständer!

Gruß
Peter
 

Orgelbauer

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Moin,
für das richtige Gefühl gibt es nur eins: üben, üben, üben ...
Und Stirnholz müßtest Du ggfs. mit nem kleineren Bohrer vorbohren,
dh. um den richtigen Lochkranz zu finden, erst mit "dem Richtigen" anbohren (so ca. 2-3mm) dann mit nem Kleineren erstmal vor-/ bzw. freibohren, dann nochmal zum Schluß mit dem Großen fertigbohren...
 

Zahltag

ww-robinie
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HH
ich würds aus 2 hölzern (+x) hölzern machen. einmal die dicke platte mit den loch und dadrunter eine platte ohne loch. man sieht so natürlich außenrum, das es zweiteilig ist. nun könnte man mit einer anderen holzsorte außenrum genau diesen übergang irgendwie verschnörkeln. zb eine art fußring aus nuss oder so, welcher durch eine falz oder ähnliches eingelassen wird ?!
 
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