Bootsbau - Zulassungspflichtig? Und erste technische Schritte?

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Hallo zusammen,

ich hätte zwei Fragen zum Thema Bootsbau:

1) "darf" ein Schreiner das ( oder ist Bootsbauer wieder ein eigener Meisterpflichtiger Beruf?)

2) unabhängig davon: Wenn man sich selbst eine "Jolle" bauen möchte, muss kein High Performance Boot sein soll nur nicht untergehen auf dem Baggersee :emoji_slight_smile: und nen Außenboarder aushalten was für Material würde man da verwenden, und wie bekommt man es dicht? Gibts vielleicht ein gutes Bootsbau Buch für Dummies?

Punkt 1 ist nur interessehalber, Punkt 2 dachte ich mir wäre doch mal ein Spaß, wenn man die Maschinen eh alle hat, das Rohholz ist ja der geringste Kostenfaktor....
 

Mister G

ww-robinie
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Das ist ein riesiges Thema in der entsprechenden Internetszene. Wenn Du mal nach "Kanubau", "Klinkerbau", "Skin on Frame" oder "Stitch and Glue" googlest, wirst Du viel zu lesen und zum anschauen haben. Mit dem Outboarder bist Du im Kanubereich zwar nicht so gern gesehen, aber die Szene dort ist groß und die Prinzipien sind zum Teil zumindest übertragbar.
 

raziausdud

ww-robinie
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Hallo,

naaa, hat Dich "unser Boris" inspiriert, Boris Herrmann ... ?

1) machen dort viele Amateure, da bist Du mit all Deinen Fragen auch :emoji_wink: sehr gut aufgehoben: boote-forum.de , Rubrik: Selbstbauer. Da werden Dir auch Baupläne, Selbstbau-Sätze und Literatur genannt werden. Ich denke, "dürfen tut" das Bauen jeder, ab einer gewissen Größe und /oder auf bestimmten Gewässern ist dann aber eine Zulassung nötig.

2) heute wird zumeist wasserfest verleimtes Bootsbau-Sperrholz genommen, daraus werden wenige Planken zugeschnitten und mit Harz und Glasfaserstreifen verklebt (Stitch-and-Glue-Methode). Minimum 4 Flächen, ein Boden, zwei Seitenplanken, das Heck, bekanntestes Beispiel Kinderboot "Optimist". Natürlich gibt es auch die klassische "Meister"-Methode aus einzelnen exakt zu fertigenden schmalen Planken, die sich durch Quellen im Wasser selbst abdichten. Dritte Methode, die wird meist bei Kanus angewendet: schmale Massiv-Leisten mit konvex bzw konkav gefrästen Kontakt-Seiten-Flächen werden auf ein nur für den Bau gebauten Spanten-/Mallengerüst aneinander gespannt, am Ende wird der Rumpf von außen mit einer dünnen Lage Glasfasermatte und Harz überzogen. Kreuzweises Verleimen von Sperrholzstreifen über ein Spantengerüst, Sperrholz-Formverleimung sei der Vollständigkeit halber noch genannt

Viel Spaß

Rainer
 
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marcus_n

ww-robinie
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Einer von den Jungens bei Maschinenhandel Meyer MHM auf Youtube ist Bootsbauer. Den würde ich fragen.
 

Besserwisser

ww-robinie
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Von einem Bekannten weiß ich, dass der dafür eine Art eingeschränkten Bootsbaumeister gemacht hat, der darf nur Holzboote.
Als Tischlermeister sicher kein Problem.
 
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