Bootslack...!?

Dr.db

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Hallo,


ich wollte demnächst eine Küchentischplatte aus Palisander (massiv) lackieren.
Geölt wird das Holz leider viel zu dunkel, haben wir mit Probestücken schon ausprobiert...

Da auf dem Tisch öfters mal nen kaltes Glas Bier oder Wein OHNE Unterleger abgestellt wird, muss die Oberfläche sehr resistent sein!
Da normaler DD-Lack oder PUR-Lack nicht wirklich wasserfest ist dachte ich an Bootslack.
Der ist ja deutlich unempfindlicher!

Allerdings gibt es den wohl nur in hochglänzend :emoji_frowning2:
Wir wollten eigentlich eher Seidenmatt bis Seidenglänzend....
Gibt es vielleicht Mattierungsstoffe für diese Lacke !?

Spricht eurer Meinung nach etwas generell gegen Bootslack für nen Küchentisch ?


Besten Dank & Schöne Grüße,
Olaf
 

Holz-Fritze

ww-robinie
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Bootslacke sind auch DD-Lacke oder eben Alkydharzlacke. Allerdings werden diese Lacke das Holz fast genauso anfeuern wie Öl.
 

Sägenbremser

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Hallo Olaf

denke auch das du da über das Ziel etwas
hinaus gelangst. Die Anforderungen die an
einen 2k-Bootslack gestellt werden, kannst
du auch mit den wildesten Herrenrunden an
deinem Palisandertisch nicht erzeugen:emoji_grin:

Versuch mal einen sattmatten 2k- PUR Lack
zu kaufen. Da wird der Glanzgrad der Holzober-
fläche, eher dem rohen Palisander ähnlich sein.

Etwas anfeuern wird auch der Lack, das macht
aber jede geschlossenen Oberflächenversiegelung.
So ganz wilde Experimente mit Aufhelllack vor der
Endversiegelung würde ich mir bei dem teueren
Werkstoff aber verkneifen, oder du möchtest zuvor
einige auch längere Testreihen fahren um die nicht
immer dabei sichere Scheuerfestigkeit zu erproben.

Liebe Grüsse, Harald
 

Dr.db

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Schönen Dank für eure Antworten :emoji_slight_smile:


@ Hamburger Jung:
Wie lange kann ich z.B. eine kleine Wasserfütze auf nem 2k-PUR Lack stehen lassen, bis es bleibende Wasserflecken gibt ?
30min, 1std oder auch 3-4std ??
Da wir kleine Kinder haben, wird halt doch mal etwas verschüttet ohne dass die Eltern es gleich bemerken und wegwischen können... :emoji_wink:

@ Holz-Fritze:

Feuert Bootslack stärker an als PUR-Lack ?


@ Sägenbremser:

Klar feuert ein Lack auch an.... Habe auch paar Möbel aus dem gleichen Palisander, welche seidenglänzend mit PUR-Lack behandelt sind.
Das ist trotzdem noch viel heller als geölt!!
Der Glanzgrad gefiel mir auch gut.
 

cbfreak

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Lack ist Schichtbildend Wasser oä. zieht somit nur ein wenn die Oberfläche nicht mehr ganz intakt ist. egal oba bei welchen Lack

Generell feuern Lösungsmittelhaltige Lacke mehr an als Wasserlacke
mfg Daniel
 

Frankenholzwurm

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Hallo

Wie lange kann ich z.B. eine kleine Wasserfütze auf nem 2k-PUR Lack stehen lassen, bis es bleibende Wasserflecken gibt ?
30min, 1std oder auch 3-4std ??
Da wir kleine Kinder haben, wird halt doch mal etwas verschüttet ohne dass die Eltern es gleich bemerken und wegwischen können... :emoji_wink:

Naja, wenn die Lackschicht unbeschädigt (die halten schon einiges aus) ist, kann die Pfütze stehen bleiben bis es weggetrocknet ist!

Wegen anfeuern, Lösemittellacke feuern i.d.R. deutlich mehr an als z.B. Lacke auf Wasserbasis.

Ich arbeite ziemlich oft mit einem 2K PUR (Lösemittel), wenn da kein starkes anfeuern gewünscht ist, mische ich einfach in den Lack noch ca. 2% weißen Lack (vom gleichen Lacksystem) mit rein.

Mit dieser Mischung wird die erste Lackschicht aufgetragen, alle weiteren Schichten nur transparent ohne Farbzusatz.

Das reduziert das anfeuern schon recht stark, hab ich erst letztens mit Eiche gemacht...
 

Dr.db

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Wie lange kann ich z.B. eine kleine Wasserfütze auf nem 2k-PUR Lack stehen lassen, bis es bleibende Wasserflecken gibt ?


Naja, wenn die Lackschicht unbeschädigt (die halten schon einiges aus) ist, kann die Pfütze stehen bleiben bis es weggetrocknet ist!

Das hätte ich nicht gedacht!
Habe schon viele lackierte Tische gesehen, wo sich Wasserränder abzeichneten.
Und wirklich stark rampuniert waren diese auch nciht...

Aber wenn ihr das sagt, glaub ich euch das :emoji_slight_smile:
 

Frankenholzwurm

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Aber wenn ihr das sagt, glaub ich euch das :emoji_slight_smile:

Du weißt doch wie das ist, es gibt Lack und es gibt Lack:emoji_wink:

Die meisten Lacke, die z.B. in Baumärkten kreuche und fleuchen kann man mit ordentlichem 2K PUR mal überhaupt nicht vergleichen.

Und ordentlich verarbeitet sollte der Lack natürlich auch werden...
 

seschmi

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Viele Lacke, die als "Bootslack" oder "Yachtlack" verkauft werden, sind sehr weich eingestellt. Dies ist sinnvoll auf einem Boot, damit der Lack dem Arbeiten des Holzes folgen kann, ohne zu reißen. Auf einem Tisch ist es nicht ideal, da sehr schnell Kratzer entstehen. "Clou Yachtlack" z.B. ist so weich, dass man ihn mit etwas Kraft mit dem Fingernagel ritzen kann.

Wenn das Holz hart genug ist (und das sollte hier der Fall der sein) würde ich eher einen härteren Lack nehmen (Parkettlack, Treppenlack, Fußbodenlack). Selbst ein "normaler" wasserlöslicher Acryllack ist oft härter als viele Bootslacke. Natürlich gibt es aber auch harte Bootslacke dann eher auf 2-Komponenten Basis und nicht im Baumarkt.

Insgesamt feuern wasserlösliche Lacke weniger an als lösemittelhaltige, sind aber manchmal etwas schwieriger zu verarbeiten und sollen weniger beständig sein. 2-K Lacke habe ich noch nicht benutzt (Hobbyist), da sie meist nur spritzbar sind und nicht rollbar. Außerdem sind wasserlösliche Lacke nach dem Öffnen nicht lange haltbar, dafür ist es natürlich weniger Gestank und Sauerei.

Ich würde in Deinem Fall eher einen Parkettlack/Treppenlack nehmen (meinetwegen wasserverdünnbar), auf jeden Fall von einem großen Markenhersteller, kein Billigkram. Der ist schlecht zu verarbeiten. Die sind meist auch so eingestellt, dass man sie gut rollen kann.

Wenn es mein Tisch wäre, würde ich allerdings ölen (mit einem "Arbeitsplattenöl", dazu gibt es hier schon tausend Diskussionen). Das sieht besser aus und ist auch einfacher hinzukriegen. Man kann dann einmal jährlich nachölen, dann ist die Oberfläche auch beständig.
 

Dr.db

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Welcher Hersteller bietet denn zurzeit die hochwertigsten PUR-Lacke an ?

Zweihorn....!?

Hesse/Lignal....!?
 

tomcam

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Zur Frage, wie man einen Glänzenden Lack etwas seidenmatt bekommt, falls es den gewünschten Lack nur glänzend geben sollte: Talkum in den Lack geben, also bei Alkydharzlacken, das mattiert. den gewünschten Grad durch probieren einstellen.
 
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