Hallo schowie,
hoffentlich bist Du keiner
Glückwunsch zum geplanten Projekt. Aus eigener Erfahrung weiss ich, wie "aufgeschmissen" man bei den ganzen Fragen ist, die sich bei einem solchen Projekt ergeben.
Als erstes hier der Link zu einem thread, in dem viel besprochen wurde:
https://www.woodworker.de/forum/terrasse-unterkonstruktion-t64840.html
Dann zu Deinen Fragen:
Thema Holz - Ich mache kein Geheimnis daraus, dass ich ein Verfechter von heimischem Holt wie Lärche, Douglasie und z.B. Eiche bin. Kann mich bei dem Thema nach wie vor nicht damit anfreunden, dass Tropenholz her muss, welches tausende von km zurückgelegt hat, nur um bei uns vielleicht fünf Jahre länger zu halten als heimisches, ganz zu schweigen vom Raubbau....
Trotzdem ist uns bleibt es eine Geschmackssache. Klar ist, die Tropenhölzer haben 'de facto' die höchste Resistenzklasse und Dichte, sind aber auch am teuersten.
Habe hierzu auch schon Infos gesammelt, die Du
hier in meiner Anleitung findest.
Unter Kosten/Nutzen-Aspekten lohnt es sich z.B. Douglasie anzuschauen.
Wenn der konstruktive Holzschutz beachtet, wird man automatisch mit einer dauerhaften und haltbaren Holzterrasse belohnt - auch mit heimischen Hölzern
Unter konstruktivem Holzschutz versteht man im Weitesten den Schutz des Holzes vor dauerhafter Einwirkung von Feuchtigkeit.
Im Klartext heisst das, dass man darauf achten, dass das Holz (Unterkonstruktion und Dielen) keine Staunässe erfahren, also kein Wasser stehen bleibt.
Habe ich in meiner
Anleitung glaube ich auch ganz gut beschrieben
Was Deinen Untergrund mit Waschbetonplatten angeht gibt es viele Möglichkeiten, aber nur wenige, die mit vertretbarem Aufwand zum Ziel führen.
Soweit die Platten nur uneben sind aber noch fest, gibt es je nach verbleibender Höhe zwei Möglichkeiten:
- Aufbau mit Isostep Schienen und Isopats
Der Vorteil der Isosteps liegt dabei darin, dass man eine geringe Aufbauhöhe erzielt und keine zusätzliche Unterkonstruktion mehr benötigt. Bei 23mm Aufbauhöhe + 5mm Abstandshalter (z.B. Terrafix)
und max. 30mm Dielen, kann man also Aufbauhöhen von unter 60mm auf vorhandenen Terrassen hinbekommen.
Mit den Isopats kannst Du die Unebenheiten der Waschbetonplatten hervorragend ausgleichen und ggf. ein notwendiges Gefälle (soll ich schon wieder auf die Anleitung verweisen ) herstellen.
Damit hast Du den konstruktiven Holzschutz automatisch beachtet und alles ist gut.
- Aufbau mit Unterkonstruktion und Terrassenlagern (verstellbaren Füßen)
Wenn Du Platz hast, dann ist das eine noble und einfache Lösung, vor allem, um die Höhen einzustellen. Die Terrassenlager lassen sich hervorragend im eingebauten Zustand verstellen.
Falls die Platten lose sind und keinen stabilen Untergrund mehr haben, dann würde ich an den Stellen, an denen die Unterkonstruktion Auflage haben wird, die Platten rausnehmen, den Untergrund mit einem Hanstampfer verfestigen und die Platten ggf. neu in ein Mörtelbett legen.
Dann die gleiche Konstruktion, wie oben beschrieben.
Nachtrag zu Deinem Anspruch an das Holz:
Holz ist als solches pflegeleicht - auch im Außenbereich. Es ist immer nur die Frage, welchen Anspruch man hat. Sämtliche resistenten Holzarten kann man unbehandelt vergrauen lassen. Vor allem Douglasie erhält dabei eine wunderschöne hellsilbrige Patina (kann Dir gerne ein Bild einer meiner eigenen Terrassen zukommen lassen).
Wenn's aber wirklich pflegeleicht, trotzdem farbig, dauerhaft und ohne Splitter und Spreißel sein soll, dann kommst Du evtl. nicht um WPC herum. Da das dann mit "Holz" nicht mehr so viel zu tun hat, biete ich das beispielsweise aktuell nur auf Anfrage an.
Im Großen und Ganzen würde ich mich aber nicht verunsichern lassen. Was gefällt nimmt man und achtet auf saubere Konstruktion und Ausführung, dann geht weniger schief als man denkt!
Wenn noch Fragen sind, her damit (gerne auch
per Mail).
Viele Grüsse
Michael von terrassenbauen.com