Bremszeit Motorbremse

bauholzmoebel

ww-pappel
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Hallo,

ich will bei meiner alten SCM Formatkreissäge eine Motorbremse nachrüsten. Habe dafür von Klinger Born auch schon einen kompletten Kasten mit automatischem Stern-Dreieck-Schalter, Wiederanlaufschutz, Notaus und eben Bremse.
Die Bremszeit ist einstellbar, ich frage mich daher unter welche Bremszeit ich nicht gehen kann ohne das Sägeblatt beim Bremsvorgang zu lockern. Nebenzapfen hat die Säge keine, Sägeblattdurchmesser ist meist 350mm.

Danke schon mal, lg Leon
 

Hoosier

ww-robinie
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Hallo,

eine definitive Aussage ala "unter 2,33 s lockert sich das Blatt" wirst Du nicht erwarten können - es gibt viele Faktoren wie Reibungskoeffizient zwischen Aufnahmewelle und Blatt, Dein Anzugsmoment (handfest, bissl fest, sehr fest...) usw.

Was ist denn der Einstellbereich bzw. die kleinste Zeit? Vielleicht beantwortet das dann schon die Frage...

VG
Richard

Edit:
steht in der Spezifikation nicht etwas von 10 s bis Stillstand? Das würde dann zu keinem Problem führen...
 
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magmog

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Guuden,

ohne Ablaufsicherung keine Bremse!
Das Maschinenschutzgesetz verlangt max. 10 sec.
Aber selbst bei einer sec ist der Schaden schon lange angerichtet bis das Blatt steht,
und der Wischeimer muss bei geschafft werden!

In den festen Flansch der Sägewelle 2 Bohrungen gemäß der in den Sägeblätten,
in den Gegenflansch 2 Stiftschrauben mit Gewinde einbauen.
 

XXL-DD

ww-ulme
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Wie ist das mit der Ablaufsicherung bei Maschinen wie der Dewalt 7492, die haben das auch nicht und das Blatt steht durch die Bremse innerhalb von 10s.

Bringen die 350mm vs. 250mm so viel Masse in Bewegung, das hier ohne Sicherung der Mutter die Gefahr des Lösens besteht?
 

magmog

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Guuden,

Wie das mit der Ablaufsicherung bei Maschinen wie der Dewalt 7492 gelöst ist,
k.A., aber es gibt mehrere Möglichkeiten.

Ich habe mal frei taumelnde Sägeblätter erlebt, kein Spaß!
Meistens ist das Blatt Schrott, aber es fliegen manchmal auch Brocken.

Von dem Nachlauf durch Masse bekommt man einen Eindruck,
wenn eine bremsenlose Maschine mit Riemenantrieb und ohne Blatt ausgeschaltet wird,
im Gegensatz zu mit montiertem Blatt.
 
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Kerstenk

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In den festen Flansch der Sägewelle 2 Bohrungen gemäß der in den Sägeblätten,
in den Gegenflansch 2 Stiftschrauben mit Gewinde einbauen.
es reicht aber schon den Gegenflansch mit einem Stift, der in die Welle greift, gegen verdrehen zu sichern, ist bei meiner Säge so, damit kann das Sägeblatt die Mutter nicht über den Gegenflasch verdrehen. Kann man einfach nachrüsten.
 

isso

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Die Masse im Verhältnis von 350 zu 250 ist enorm.

Flächen per Kreis ausrechnen. Dann nochmal gucken wie die Stärken sich verhalten.

Ich schätze 350 zu 250 massenmäßig 5:1
 

magmog

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es reicht aber schon den Gegenflansch mit einem Stift, der in die Welle greift, gegen verdrehen zu sichern, ist bei meiner Säge so, damit kann das Sägeblatt die Mutter nicht über den Gegenflasch verdrehen. Kann man einfach nachrüsten.


..... ist wirklich einfach, aber ein einzelner Stift führt auch ganz einfach zu einer 1A Unwucht
 

Kerstenk

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..... ist wirklich einfach, aber ein einzelner Stift führt auch ganz einfach zu einer 1A Unwucht
es ist eine 3-4mm Spannhülse, da muss man dann noch sehen das die Bohrung sozusagen das Gegenstück ist, also reden wir hier von vielleicht 2Gramm. Das bei einem Flugkreis von 10mm ist ein Wert der bei Drehzahlen jenseits 20.000 u/min eine Rolle spielen kann. Ein Abgebrochener Sägezahn an einem 300er Blatt ist schwerer und wird im Grunde nicht wahrgenommen. Somit ist es eher ein theoretischer Wert :emoji_slight_smile:
 

Lorenzo

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es reicht aber schon den Gegenflansch mit einem Stift, der in die Welle greift, gegen verdrehen zu sichern, ist bei meiner Säge so, damit kann das Sägeblatt die Mutter nicht über den Gegenflasch verdrehen. Kann man einfach nachrüsten.
So isses bei meiner Säge. Funktioniert einwandfrei. Letzte Woche war ein Schreiner bei mir (hat die Lalo gebracht) und war ganz interessiert an der Knapp. Beim Probelauf meinte er, noch nie so ne leise und ruhig laufende Säge erlebt zu haben.
 

Kerstenk

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So isses bei meiner Säge. Funktioniert einwandfrei.
Bei Maschinen die richtig Motorleistung haben, also deutlich über die 5kW hinaus (teils über 10kW), muss vor allem die hohe Leistung auch auf das Blatt übertragen werden, das dann da das Blatt verstiftet werden muss. Aber bei den Kleinen reicht ein Verdrehsicherung der Gegenplatte.
 

DZaech

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Bei Maschinen die richtig Motorleistung haben, also deutlich über die 5kW hinaus (teils über 10kW), muss vor allem die hohe Leistung auch auf das Blatt übertragen werden, das dann da das Blatt verstiftet werden muss. Aber bei den Kleinen reicht ein Verdrehsicherung der Gegenplatte.

Das reicht auch bei grossen Maschinen :emoji_wink:. Meine Formatic mit 7.5kW und bis 500mm Blatt, ja selbst die Längsschnittsäge mit 550er Blatt und hydraulischem Vorschub haben keine Stifte. Die Kölle hat auch die Lösung mit dem gesicherte Gegenflansch. Und da spann ich manchmal auch Nutfräser (320mmx15mm) ein. Durchgerutscht ist da noch nie was. Und ich bin nicht sehr zimperlich was die Belastung von Maschinen angeht. Bevor das Blatt rutscht geben die Keilriemen Rauchzeichen… :emoji_joy:
 

magmog

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es ist eine 3-4mm Spannhülse, da muss man dann noch sehen das die Bohrung sozusagen das Gegenstück ist, also reden wir hier von vielleicht 2Gramm. Das bei einem Flugkreis von 10mm ist ein Wert der bei Drehzahlen jenseits 20.000 u/min eine Rolle spielen kann. Ein Abgebrochener Sägezahn an einem 300er Blatt ist schwerer und wird im Grunde nicht wahrgenommen. Somit ist es eher ein theoretischer Wert :emoji_slight_smile:


......... obwohl die Maschinenbauer von den Controllern auf den Cent Rechenschaft ablegen müssen,
sind die ganz bestimmt so doof, dass sie das enorme Sparpotenzial nicht erkennen
und zwei Stifte einbauen.

Aber es gibt natürlich auch andere Möglichkeiten ein Ablaufen zu verhindern.
 

isso

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Die Masse im Verhältnis von 350 zu 250 ist enorm.

Flächen per Kreis ausrechnen. Dann nochmal gucken wie die Stärken sich verhalten.

Ich schätze 350 zu 250 massenmäßig 5:1
Mal überschlägig gerechnet.

Fläche ist das doppelte, gehe ich von 25% mehr Stärke aus bin ich beim 2,5 fachem.

Jetzt kommt noch Massenträgheit und Durchmesser hinzu um die wirkende Kraft zu berechnen.

Alles überschlägig und ohne Physik nach der 10. Klasse.
 

Kerstenk

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dass sie das enorme Sparpotenzial nicht erkennen und zwei Stifte einbauen.
nö weil einer reicht, um noch mal auf das Gewicht zu kommen, so ein Spannstift wiegt unter einem Gramm, eben auf meiner Waage gewogen, die kann 1/10g :emoji_slight_smile:

Sollte es um Unwucht gehen, müsste man das alles sauber auswuchten und zwar jedes Bauteil was sich dreht, auch die Sägeblätter... :emoji_slight_smile:
 

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Vielen Dank für eure Antworten!

Was ist denn der Einstellbereich bzw. die kleinste Zeit? Vielleicht beantwortet das dann schon die Frage...
Im Endeffekt wird nicht die Zeit eingestellt sonder der Bremsstrom, der allerdings theoretisch bis 30A, sollte also recht kurz einzustellen sein...

ohne Ablaufsicherung keine Bremse!
Ich kenne einige Kollegen die original Bremsen verbaut haben ohne Ablaufsicherung. Z.b. eine relativ junge Holzprofi mit so ca. 10sec Bremszeit, das wäre immer noch besser als die 25sec die meine Säge aktuell nachläuft...

es reicht aber schon den Gegenflansch mit einem Stift, der in die Welle greift, gegen verdrehen zu sichern, ist bei meiner Säge so, damit kann das Sägeblatt die Mutter nicht über den Gegenflasch verdrehen. Kann man einfach nachrüsten.
könntest du mir das näher erläutern bzw. hast du einen link mit einer skizze oder so? Einfach nachrüsten klingt fantastisch :emoji_wink:
 

Kerstenk

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könntest du mir das näher erläutern bzw. hast du einen link mit einer skizze oder so? Einfach nachrüsten klingt fantastisch :emoji_wink:
Hier mal die Bilder, ich denke, das ist selbsterklärend.
Geht natürlich nicht, wenn die Mutter zu groß ist und kein Platz mehr da ist.

Dann sollte man die Version machen wo zwei Dorne in das Blatt greifen, die Maße kann ich auch noch nachmessen an meiner Altendorf TKS, mit kurzem Formatschlitten :emoji_wink:

Aber bei einer Bremse die so zwischen 6 und 8 sec liegt, würde ich mir keine Gedanken machen, meine Altendorf steht mit einem 350er Blatt unter 3sec, auch da sehe ich keine wirkliches Problem das sich eine Mutter lösen tut.

Ein anderer Grund warum das gemacht wird, wenn die Maschine mal schlagartig klemmt, dann kann es passieren, dass die Mutter sich so fest zieht, das man Probleme bekommt sie zu lösen. Hatte ich schon mit einer Handkreissäge und mit einer 180mm Flexe, war nicht einfach die wieder los zu bekommen, ohne größeren Schaden anzurichten.
 

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wasmachen

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Es gibt auch Hersteller, die einfach 2 kkeine Stifte quasi gleich bei bei @Kerstenk eingesetzt haben.
Entgegen mancher Meinung hier reden wir vin ner ausgewachsenen FKS mit 7,5Kw und glaub bis 450er Blatt.
Beiläufig: die verwenden garkeine Mutter, da ist n Linksdrehender Inbus drinnen

Lösen tut sich da garnix, festziehen unterm bearbeiten erst recht nicht.Sind 4mm Stifte, an einem Ende M4 Gewinde um im Flansch befestigt zu werden.

Einzigste Einschränkung dieser Maschine: ist jetzt nicht sooo alt, dass die grün wäre :emoji_thinking:
 

bauholzmoebel

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Hm, die Lösung von @Kerstenk geht sich bei meinem Flansch nicht aus.
Und die Lösung von @magmog ist denke ich bei mir auch nicht sinnvoll weil der innere Flansch auch nicht fest auf der Welle sitzt sondern sich frei dreht. Oder hab ich hier einen Denkfehler?
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Kerstenk

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da der Flansch an sich nicht gesperrt ist, geht es nur mit der kleinen Scheibe, hier könnte man eine neue machen, die ein wenig in den Flansch reingreift, um den Abstand Welle Scheibe was zu verkürzen, was das verbiegen des Stiftes verringert wenn es zu einer Verdrehung kommt. Einen Abstand braucht es aber, sonst kann man keinen Druck aufbauen.

Ist auf alle Fälle besser wie keine Sicherung.

An meinem Vierseiter ist das bei einer 35mm Well so gelöst, ist aber aufwendig und da nicht mal auf Links Rechtsgewinde geachtet, alles Rechts.
 

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Manuel_

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weil der innere Flansch auch nicht fest auf der Welle sitzt sondern sich frei dreht.
Ich sehe es auf den Bildern nicht, ob dafür genug Platz ist, aber du könntest den motorseitigen Flansch mit einem Passstift sichern und dann mit einem zweiten dann den äußeren Flansch.

Ist bei meiner Säge so ähnlich gemacht.
 

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Aber hier kann doch der Flansch auf der Welle drehen. Da müsste doch Formschluss hergestellt werden. Das ist ja nicht ganz so einfach, mir würde nur diese Plättchen einfallen. Die liegen in einer Aussparung und Greifen in Welle und Flansch. Dann könnte man mit Stiften das Sägeblatt am Flansch sichern.

Oder stehe ich aufm Schlauch?
 
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