Bretter für Veranda-Balustrade anbringen

charliesierra

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In einem älteren Thread hatte ich schon ein Projekt zur Rekonstruktion einer Veranda besprochen. Jetzt kommt dazu eine neue Detailfrage.
Ich habe alte Veranden inspiziert, bei denen in den meisten Fällen die Balustradenbretter oben und unten zwischen horizontale Leisten gesteckt sind (Zeichnung links). Trotz meiner Bedenken vor durch in den eventuellen Spalt laufendes Wasser hält dieser Schwachpunnkt bei den gesehenen Objekten scheinbar seit 120 Jahren, wenn auch etwas gammelig. Wäre meine Idee (Zeichnung rechts) mit in eine Nut gesteckten, 5-10mm über die Nut überstehenden Bretter als Wetterschutz sinnvoll und falls ja wäre der Arbeitsmehraufwand und die nötige Materialstärke von 23-25mm (statt 20mm für Leistenvariante) überhaupt grechtfertigt? Es wären dann einige Meter Brettenden zu fräsen (oder elektrohobeln) im Gegensatz zum Annageln von 4 Leisten.

Wie schon des Öfteren vielen Dank im Voraus!
 

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Bauwas

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Hallo @charliesierra,
ich sehe keinen Vorteil bei deiner Idee, die Bretter einzunuten.
Wenn die Veranda der Bewitterung ausgesetzt ist, wird sich Wasser in der Fuge halten. Und genau wie bei der Leistenvariante wird die Dauerhaftigkeit der Hölzer dadurch beeinträchtigt sein.
Die Leistenvariante erscheint mir die bessere zu sein, weil dort der Austausch einzelner Bretter, so sie Schaden genommen haben, einfacher sein wird.
Nun- sehr glücklich ist diese natürlich auch nicht.
Die hintere Leiste müsste Luft zum unteren Querholz haben, und die obere Fläche des Querholzes angeschrägt sein, so das das Wasser ablaufen kann.
Dann am besten noch die Bretter mit Luft zum unteren Querholz anstiften.
 

Bauwas

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Guten Morgen,
Ich hab noch mal ein bisschen drüber nachgedacht zu den von dir beschriebenen beobachteten Fällen.
Konstruktiver Holzschutz ist den Erbauern solch eines Konstruktes in der Tat ein Fremdwort. Eine wirklich elegante und sinnvolle Alternative, habe ich nun so früh am Morgen leider auch nicht parat.
Vielleicht hat jemand anderes ja noch eine gute Idee….
LG
 

raziausdud

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Oben find ich die Befestigung ok. Unten dann besser genauso. Also die Feder im Sockel und die Nut oben in der Latte. So läuft Wasser nicht in ein Tal, sondern müsste „den Berg hoch“. Noch ein Schritt weiter: die Latten unten an beiden Flächen und den Sockel etwas angeschrägt und die Feder länger als die Nut machen. So tropft Nässe meines Erachtens optimal ab. Nach diesem Prinzip allerdings ohne Lücke sind zB die Wände unseres Gartenhauses aufgebaut. Und ich meine auch der Balkon des urbayerischen Hauses, auf dem wir immer mal wieder als Feriengäste frühstücken (Ja … auch im Urlaub studiere ich gelegentlich Holzverbindungen … ).

Rainer
 

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charliesierra

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Und ich meine auch der Balkon des urbayerischen Hauses, auf dem wir immer mal wieder als Feriengäste frühstücken (Ja … auch im Urlaub studiere ich gelegentlich Holzverbindungen … ).
Ich bin zwar nur Amateur aber das Phnomen kenne ich mittlerweile sehr gut.
Deine Variante ist mit meinen Mitteln vor Ort (Oberfräse, kleiner Spanntisch, selbstgebastelter Frästischaufsatz) aber wahrscheinlich nicht realisierbar. Es wären fast 10m zu bearbeiten.

Dann am besten noch die Bretter mit Luft zum unteren Querholz anstiften
Was bedeutet anstiften in Bezug auf die Bretter?

Insgesamt geht die Tendenz doch zu den Leisten.
 
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raziausdud

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Übrigens: ich bin auch „nur“ Amateur …

Zur Herstellung: Tischkreissäge hast Du doch bestimmt. Das wären zwei Einstellungen (1 und 2) mit je zwei Durchgängen für den schrägen Sockel, siehe Skizze. Ohne Feder nur eine Einstellung (2). Für die Bretter-Unterkante analog.

Rainer
 

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charliesierra

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Tischkreissäge hast Du doch bestimmt.
Leider nur Handkreissäge.

Neulich habe ich noch diese Variante gesehen (scheinbar vor ein paar Jahren rekonstruiert), die Schraubenlöcher sahen auch schon recht bröselig aus. Oben waren Leisten verwendet.
 

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raziausdud

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Zur Variante aus #8. Ich würde die Lattenunterkante noch ein wenig vom Sockel trennen, eventuell noch mit einer Unterlegscheibe, auch wieder skizziert.

Stichwort zerbröselte Schraubenlöcher: bestes Beispiel wie Wasser kapillar einzieht und schlecht wieder rauskommt. Das war bei vielen meiner Haus - und Hofkonstruktionen (Kleintier-Stall/-Gehege u. ä.) nach Jahren immer der echte Knackpunkt.

Immer schade, wenn ein Konstrukt durch nur punktuelle Schwachpunkte recht früh dahin ist. Deshalb versuche Ich inzwischen, solche möglichst zu verhindern.

Fast vergessen: ginge zur Not auch mit der Handkreissäge. Als ich nur die und noch keine TKS hatte, hab ich die für solche Arbeiten unter ein Brett geschraubt - und mache es heute noch gelegentlich.

Rainer
 

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