Brettspiel DIY: Welches Holz für Bearbeitung mit Stechbeitel?

MikiLaggard

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Liebe Woodworker,

als Geburtstagsgeschenk für meine ganz bald 11-jährige baue ich ein großes, stabiles Brettspiel. Die Grafik ist im Druck und wird wenn geliefert auf Finnpappe geklebt. Das Ganze soll dann in eine Holzplatte eingelassen werden bei der ein 5mm breiter Rand stehen bleibt. Die Platte muss haben: 62,5cm x 40,5cm.

Die Vertiefung wird nur wenige Millimeter tief, das müsste ich mit nem Beitel und schön schleifen doch hinkriegen, oder?

Meine Frage: Welches Holz kaufe ich am besten ein? Kann man z. B. Siebdruckplatten mit nem Stechbeitel bearbeiten? Oder muss es massiv sein?

Schon mal lieben Dank

Miki
 

Helferlein

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Moin,
Mit einem Stechbeitel so eine grosse Fläche, auch nur wenige mm tief, eben auszustemmen ist nicht ganz ohne.
Ich wäre da eher beim Fräsen mit der Oberfräse.
Ausserdem würde ich auf der anderen Plattenseite einen Gegenzug vorsehen, damit sich die Platte nicht wirft.
 

MikiLaggard

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Moin,
Mit einem Stechbeitel so eine grosse Fläche, auch nur wenige mm tief, eben auszustemmen ist nicht ganz ohne.
Ich wäre da eher beim Fräsen mit der Oberfräse.
Ausserdem würde ich auf der anderen Plattenseite einen Gegenzug vorsehen, damit sich die Platte nicht wirft.
War mein erster Gedanke. Das müsste ich dann aber machen lassen und das sprengt dann langsam ein wenig den finanziellen Rahmen. Das Projekt ist eh schon dezent eskaliert.
Dass das Arbeit ist, klar. Aber ich bin hartnäckig :emoji_slight_smile:

Gibt es ne Holzempfehlung?
 

Mues_Lee

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Links nicht ganz unten
Man könnte auch zwei Leisten aus verschiedenen Hölzern nehmen für ne hübsche Optik

https://www.architekturbedarf.de/holz/lindenleisten/1

Außen Linde, innen Nussbaum oder oder oder .... je nach Geschmack.

Evtl. die Leiste mit 5er Rundstab zusätzlich fixieren, wahrscheinlich unnötig.

Je nach verwendetem Material für die Grundplatte kann es die beim aufkleben von der Finnpappe verziehen, da bin ich aber überfragt.
 

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Hoosier

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Kann man das eventuell aus zwei Teilen machen? Aus einer Sperrholplatte den Ausschnitt aussägen (Laubsäge, Stichsäge usw), auf einen Träger kleben, und dann passend zuschneiden?
 

Helferlein

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Ja ok, vielleicht doch eine dünne Spanplatte beidseitig mit der Pappe bekleben und Winkeleisten drumsetzen, so dass die Kanten verdeckt sind.
 

flüsterholz

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Gibt es ne Holzempfehlung?
Wenn überhaupt, dann Linde. Aber ich sehe da schwarz, dass mit einem Stechbeitel hinzubekommen. Ich schnitze schon einige Zeit, aber so eine große Fläche wirklich gleichmäßig plan hinzubekommen, trau ich mir nicht zu. Für sowas würde ich, alternativ zur Oberfräse, einen Grundhobel nehmen und auf 2 untergelegten Leisten, Stangen, o.ä., die von Rand zu Rand reichen, den Boden bearbeiten.
Gruß Michael
 

MikiLaggard

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Kann man das eventuell aus zwei Teilen machen? Aus einer Sperrholplatte den Ausschnitt aussägen (Laubsäge, Stichsäge usw), auf einen Träger kleben, und dann passend zuschneiden?
Auch das. Tendiere inzw. auch schon ein wenig mehr zur Sperrholzlösung. Sei es Rahmen auf Unterseite oder mit Leisten.

Wenn überhaupt, dann Linde. Aber ich sehe da schwarz, dass mit einem Stechbeitel hinzubekommen. Ich schnitze schon einige Zeit, aber so eine große Fläche wirklich gleichmäßig plan hinzubekommen, trau ich mir nicht zu. Für sowas würde ich, alternativ zur Oberfräse, einen Grundhobel nehmen und auf 2 untergelegten Leisten, Stangen, o.ä., die von Rand zu Rand reichen, den Boden bearbeiten.
Gruß Michael
Danke Michael, dann ist es beschlossen: Ich lass das mit dem Beitel, werde auf ne Sperrholzplatte nen schmalen Rahmen leimen und die Finnpappe dann bündig einsetzen.
Danke noch mal an alle für den Input, das hab ich gebraucht! :emoji_slight_smile:
Allen schon mal ein schönes Wochenende!
 

Helibob

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Nach der Suche, zu etwas mehr Details zum Material (z. B. hier), wäre ich bei folgenden Vorgehen:
Auf eine Trägerplatte aus MDF kleben, identisch große Abmessung wie "Spielbrett-Motiv", dann 4 auf Gehrung geschnitten Leisten als Rahmen um "alles" verleimen.
Auf der Unterseite ruhig etwas überstehen lassen, für einen sicheren (schaukelfreien) Stand.

Frage - was sich mir noch stellt - ob das Finnplatten-Spielbrett noch schöner versiegelt werden sollte, um robuster und langlebiger zu werden.
Gruß Matze
 

seschmi

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Einfacher ist es, erst die Pappe aufzukleben und dann den Rahmen aus Winkelleisten so, dass er den Rand der Pappe abdeckt. Das sieht auch gut aus, wenn die Pappe nicht ganz 100% exakt geschnitten ist.

Sinnvoll ist, auch auf die Rückseite was zu kleben, am Besten die gleiche Pappe. Dann ist der Zug auf beiden Seiten gleichstark.
 

MikiLaggard

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Sorry, ich glaube es ist doch Graupappe. Hatte bei der Suche noch gedacht Finnpappe bestellt zu haben.

Ich denke ich werde folgendermaßen vorgehen:
Wenn die selbstklebende Folie mit der Brettspielgrafik kommt auf die Pappe kleben. Beides wird gleich groß sein (Zuschnitttoleranz der Druckerei einberechnet: Folie wird eher etwas zu groß sein - was geschnitten werden kann).

Auf die Sperrholzplatte (wahrsch. Kiefer weil gut zu bekommen) mit in Länge und Breite 5mm mehr werden auf eben diese 5mm ebenso breite Rahmenleisten geklebt die in der Höhe gleich hoch oder minimal höher sind als die Pappe + Folie. Bekommt auch noch nen Anstrich.

Dann wird die Folie auf Pappe in den Rahmen auf die Sperrholzplatte geklebt. Evtl. auf die Rückseite auch noch mal die Pappe wie seschmi schreibt.

Ist halt ein Projekt für ein Kind. Die Folie ist robust. Das Spiel wird hier täglich gespielt aber irgendwann werden die Interessen weiterwandern.
Wenn's ein Schachspiel wäre o. ä. was Generationen überdauern soll würde ich eine andere Denke haben - wie z. B. Versiegelung und aufwendiger Rahmen.

Jetzt aber erst mal beim Nachbarn noch Figuren aus dem 3D-Drucker lassen und bemalen :emoji_slight_smile:
Viel zu tun, noch 2 Wochen...
 

Helibob

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. Evtl. auf die Rückseite auch noch mal die Pappe wie seschmi schreibt.
Nur Pappe wäre zu wenig, sondern müsste "identisch" mit Folie sein - die Pappe sperrt die Luftfeuchtigkeit nicht, die Folie hingegen schon.

Bei Folie, wäre ich dann womöglich eher bei plangeschliffenen Pappelsperrholz (ohne der Pappe). Das ist weicher als das bereits plane MDF und dämpft die Spielfiguren beim Aufsetzen (weniger laut).
Da Folie die Feuchtigkeit massiv sperrt, dann mit Gegenzug - persönlich hätte ich dann vermutlich gleich ein "Wendespielbrett" gemacht.

BTW: Der umlaufend, angeleimte Rahmen wäre so aufwendig nicht - wie du denkst/schreibst - mit z. B. Japansäge zugeschnitten, anleimen, schleifen.

Gruß Matze
 

MikiLaggard

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Nur Pappe wäre zu wenig, sondern müsste "identisch" mit Folie sein - die Pappe sperrt die Luftfeuchtigkeit nicht, die Folie hingegen schon.
Guter Punkt. Streichen alleine hilft nicht? Ist indoor only.
persönlich hätte ich dann vermutlich gleich ein "Wendespielbrett" gemacht.
Da sind die speziellen Maße vor. Und Zeit. Und Geld. :emoji_wink:
und dämpft die Spielfiguren beim Aufsetzen (weniger laut).
Zumindest das kann die Pappe auch.
BTW: Der umlaufend, angeleimte Rahmen wäre so aufwendig nicht - wie du denkst/schreibst - mit z. B. Japansäge zugeschnitten, anleimen, schleifen.
Ja, bezog mich auf den schönen Vorschlag von Mues_Lee.
 

Helibob

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Das was @seschmi beschrieben und du auch nochmal aufgegriffen hast, wird hier unter einen "Gegenzug" verstanden.
Dabei werden Ober- und Unterseite möglichst gleich behandelt.
Beispielsweise pragmatisch die Rückseite "nur"mit Klarlack zu versiegeln, kann für diesen Zweck auch funktionieren - wirklich abschätzen/garantieren kann ich das jetzt nicht.
Eine Küchen-Arbeitsplatte mit Dekor (Spanplatte) z. B. hat unten meist nur eine Papierschicht, jedoch kommen die Korpus noch dazu, welche konstruktiv unterstützen.
Darum Ruht mein Voschlag, die Rahmenleise ruhig höher lassen, als nur Plattenstärke.
Gruß Matze
 

MikiLaggard

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Das was @seschmi beschrieben und du auch nochmal aufgegriffen hast, wird hier unter einen "Gegenzug" verstanden.
Dabei werden Ober- und Unterseite möglichst gleich behandelt.
Beispielsweise pragmatisch die Rückseite "nur"mit Klarlack zu versiegeln, kann für diesen Zweck auch funktionieren - wirklich abschätzen/garantieren kann ich das jetzt nicht.
Eine Küchen-Arbeitsplatte mit Dekor (Spanplatte) z. B. hat unten meist nur eine Papierschicht, jedoch kommen die Korpus noch dazu, welche konstruktiv unterstützen.
Danke, das erklärt es noch mal gut.
 
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