Bridge over troubled water

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Es werden in letzter Zeit wieder unheimlich aufwändige und ausgefuchste Projekte vorgestellt. Komplizierte Berechnungen, CAD-Zeichnungen, Schaltpläne und dergleichen versauen das Niveau nach oben. Zur Abwechslung ein simples Projekt ohne Zeichnung und unter Zeitdruck eines fast vergessenen Geburtstages und der Ausnutzung von Resten. Eine kleine Brücke für den Garten um einen Bach zum Teich zu überbrücken ward gewünscht.
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Die Reste abrichten, an der Bandsäge auftrennen, aushobeln und die Kanten geschmeidig hobeln.
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Die Form der Brücke wurde mit einer Leiste und drei Schrauben Pi mal Daumen abgeschätzt, angezeichnet und dann an der Bandsäge ausgesägt.
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Jetzt nur noch fix Löcher anreißen, bohren und die Bretter mit Klötzchen aus dem Abfall als Abstandshalter gleichmäßig über die Brücke verteilen. Fertig. Soweit ich mich erinnern kann eins der wenigen Projekte die ich ohne Zeitverzug beendet habe.
 

Mitglied 24010 keks

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Oh meiomei... Eine Brücke ohne Statik :emoji_fearful:Wenn da jetzt eine Horde übergewichtige Kinder drauf anfängt zu springen... und was ist mit Geländer??? Du wirst mit dieser Arbeit sicher im Gefängnis landen... :emoji_grin:

Schaut doch echt schick aus!

Gruß Daniel
 

weissbuche

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Gewässerrechtliche Genehmigung für diese Brücke und sind die nuturschutzrechtlichen Belange geklärt? Auf die Statik, das Geländer und die Barrierefreiheit wurde ja schon hingewiesen.:emoji_wink: Schickes Teil geworden.
Eckard
 
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Geländer? Statik? Genehmigungen? Barrierefreiheit? Ich sehe schon das mich meine hemdsärmelige Art nochmal in Teufels Küche bringen wird. Statik wurde mit drei wohlgenährten Rentnern als Gruppenbild im praktischen Versuch bewiesen. Das erfüllt zu mindestens italienische Anforderungen an eine Brücke. Und Nachbars Katze empfand den Zugang zum neuen Angelplatz sehr barrierefrei und bequem.
 

PrimaNoctis

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Daniel kann die Statik sicher mal eben im Kopf rechnen. :emoji_grin:

Ist doch gut geworden. Aber... War's das etwa schon? So deute ich denen letzten Post. Das kann doch nicht sein? :emoji_angry:
Wo sind die seitenweise Unterhaltung, wo die Gelegenheit für jeden, jeden Hinweis zu schreiben und wo ist der Leuchtturm? :emoji_scream:
 
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Aber... War's das etwa schon? So deute ich denen letzten Post. Das kann doch nicht sein? :emoji_angry:
Wo sind die seitenweise Unterhaltung, wo die Gelegenheit für jeden, jeden Hinweis zu schreiben und wo ist der Leuchtturm? :emoji_scream:
Entschuldigung, aber der dieswöchige Eimer Spott und Häme ist aufgebraucht und auch alle Reserven an beißender Ironie sind zur Neige gegangen. Das Thema bietet leider auch nicht genug kontroverse Aufreger wie Holzfahrräder, achteckige Leuchttürme auf Gehrung verleimt oder asymmetrisch aufgedoppelte Platten. Bis ich ein echter Profibastler bin ist es noch ein langer Weg.

Statt einem Leuchtturm kann ich nur mit einem Spielhaus im gleichen Garten dienen. Vor sieben Jahren erbaut hat es aber letztes Jahr ein Herbststurm dahingerafft. Die Statik... Aber es hatte ein Geländer!
35017932065_898628654b_k.jpg
 

Wolfgang EG

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@wirklich_rainer_zufall , auf dem zweiten Foto sehe ich, dass Du mit traditionellen japanischen Hobeln (Kanna) arbeitest. Soweit ich weiß, arbeiten die auf Zug. Ist dies ein entspannteres Arbeiten als mit »normalen« Hobeln?

Wolfgang
 
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@wirklich_rainer_zufall , auf dem zweiten Foto sehe ich, dass Du mit traditionellen japanischen Hobeln (Kanna) arbeitest. Soweit ich weiß, arbeiten die auf Zug. Ist dies ein entspannteres Arbeiten als mit »normalen« Hobeln?

Wolfgang
Der kleine Einhandhobel ist Goldwert und perfekt zum Kanten brechen. Beim großen Hobel kann ich die Frage mit einem klaren Jein beantworten. In unserer Gemeinschaftswerkstatt probiert man untereinander viel Werkzeug aus und jedes hat so seine Vorteile. Ein großer schwerer Nummer 5 Eisenhobel ist auch was feines, vor allem bei störrischer Maserung. Um aber wie oben gezeigt Bretter nochmal längs barfußkompatibel abzuziehen ist der Japanhobel ideal.
 

weissbuche

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Test mit "dicken" Rentnern und Katzen sind o.k..:emoji_wink: Und für alle Bedenkenträger noch mal der Hinweis, daß ich hier mindestens 10 Häuser kenne, die mit "Augenmaßstatik" schon250 - 300 Jahre stehen. Hier gab es eine Brücke über den Fluß, der ca. 15 m breit ist. Wiederlager aus Feldsteinen, 2 Pfeilerreihen aus Eichenstämmen im Fluß, Belag aus 10cm Eichenbohlen und ein entsprechendes Geländer. Alle 20 Jahre wurde der Belag nachgebessert, alles gut. So ging das wohl 150 Jahre lang. Dann Brückenprüfung. 1/2 Jahr Ablastung auf 1,5 t, danach Abriss und Neubau in "modern". Keine Eiche, Nadelholz getränkt und dauerhafte Ablastung auf 1,5 t. Umweg für die Bauern jetzt 3,5 km. Diese Brücke steht jetzt 12 Jahre und weist so starke statische Mängel auf, daß sie wohl ersetzt werden muß. Also alles richtig gemacht mit deiner Brücke und dem Rentnertest.
Gruß Eckard
 

KalterBach

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@wirklich_rainer_zufall , auf dem zweiten Foto sehe ich, dass Du mit traditionellen japanischen Hobeln (Kanna) arbeitest. Soweit ich weiß, arbeiten die auf Zug. Ist dies ein entspannteres Arbeiten als mit »normalen« Hobeln?

Wolfgang
Ich bin zwar nicht Rainer, aber möchte mich dem Jein anschließen. Gerade am Stirnholz finde ich den „Japaner“ sehr gut.

Allerdings braucht es von Anfang an mehr Geduld und Zuneigung bis es richtig gut funktioniert. Für Ungeduldige sind die japanischen Hobel eher ungeeignet.
 

Lorenzo

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Coole Brücke Rainer!
Zu den japanischen Hobeln: ich persönlich mag sie von der Ergonomie her in keiner Situation lieber als nen westlichen Hobel!
Aber: Die Eisen sind der Wahnsinn. Ich hab mir für mein Eisen zwei Hobel mit unterschiedlichen Winkeln gebaut die geschoben werden.
Bei ganz kleinen Hobeln wärs mit auch relativ egal, aber nen klotzigen Quader wie bei den Putzhobeln find ich nicht angenehm in der Hand, und ich finde es auch vom Kraftaufwand einfach ungünstig. Beim schieben und mit Griffen macht man die Arbeit mit dem ganzen Oberkörper und den Beinen, die japanischen gehen eigentlich nur auf die Hände/Arme/Schultern.
 
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