Buche Leimholz deckend lackieren - Grundierung?

checkalot

ww-robinie
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Buche deckend lackieren - Füller nötig?

Hallo woodworker,

habe ein altes Möbelstück aus Buche Leimholz mit Klarlack, das ich gerne farbig deckend lackieren würde. Leider weiß ich nicht, was die Möbelfabrik da für einen Klarlack draufgemacht hat, ich vermute aber, dass das wohl ein 2K-Lack sein wird - eine Probe mit Aceton ergab zumindest, dass sich da nix löst. Den Klarlack möchte ich zunächst an- bzw. abschleifen. Was meint ihr - ist hier 150er Korn angemessen?

Als Endbeschichtung habe ich einen 2K PUR-Lack in der passenden Farbe (Hesse Lignal DB555) vorgesehen. Nun bin ich mir unschlüssig: muss/soll ich hier zuerst mit Füller ran? Ich hätte noch eine PUR-Acryl-Isolierfüller (Hesse Lignal DP492) rumstehen - das Datenblatt des DB555 spricht aber immer nur von 2 Beschichtungen mit DB555?

Viele Grüße
Georg
 

M.S.69

ww-eiche
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Moin,

Hast du die 150er Körnung dem Datenblatt entnommen?

Denn diese Körnung ist darin für Rohholz aufgeführt.

Beim anschleifen von Lackflächen (per Hand) und wenn die vorhandene Fläche deinem Anspruch entspricht, benutze Schleifmittel dessen Trägermaterial nicht aus zu dünnen Papier besteht.

Betrachte die vorhandene Oberfläche als Grundierung, auf die du nun dein Hauptlack auftragen möchtest.
Bei 150er könnten leichte Schleifspuren später sichtbar werden. Auch möchtest du ja nicht durch den Lack durchschleifen.
Probiere eine Körnung (zb. für Autolackierungen) ab 240 aufwärts, und überprüfe das Ergebnis mit deinem Anspruch.
Probiere deinen Lack und warte einige Tage (Datenblatt).

Entpricht das Ergebnis deiner Vorstellung, kannst Du wohl Starten.

Vertragen sich die Lacke nicht, Versuche eb mit einem anderen Produkt oder entferne die alte Oberfläche.

Den Füller brauchst du nicht wirklich, wenn deine vorhandene Oberfläche nach der Behandlung geschlossen bleibt.
Möchtest du eine Glanz-, oder Hochglanzlackierung und/oder die Trägerplatte ist offenporig, saugfähig, oder hat Kanten zB. bei MDF, dann benutzen wir einen Füller, damit der Lack nicht Absacken kann.

Du kannst deine Oberfläche testen mit allem, was auf dem Markt erhältlich ist, z.B. Atzeton, Spiritus, Verdünner jedes Herrstellers....., Gewissheit bringt dir nur der Versuch, oder das Entfernen der alten Oberfläche.

Viel Spaß

Gruß aus Hamburg, m.s.möbeltischler
 

checkalot

ww-robinie
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Ganz herzlichen Dank! Habe gelernt, wenn sich schon mal jemand Mühe gemacht hat, eine glatte Oberfläche herzustellen, dass man das dann nicht ohne Not wieder kaputt machen sollte :emoji_slight_smile: D.h. alten Klarlack nur leicht anschleifen statt runterschleifen, falls der neue Lack hält!

Wie ist das, wenn man rohes Holz hat? Braucht man dann eigentlich einen Füller, um die Poren des Holzes zu verschließen und die Oberfläche glatt zu bekommen? Oder ist der wirklich nur bei saugenden Materialien wie Spanplatte, MDF, ... nötig?
 

Red.Goblin

ww-birke
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Wie ist das, wenn man rohes Holz hat? Braucht man dann eigentlich einen Füller, um die Poren des Holzes zu verschließen und die Oberfläche glatt zu bekommen? Oder ist der wirklich nur bei saugenden Materialien wie Spanplatte, MDF, ... nötig?

Hallo Georg,

jedes Rohholz ist offenporig, also "saugend". Die Lackierung setzt also eine Grundierung voraus.

Beste Grüße

R.G. Michael
 
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