Carport ohne Kopfbänder???

MM444

ww-fichte
Registriert
6. Juli 2010
Beiträge
18
Ort
Hamburg
Moin zusammen,

habe mir kürzlich ein Carport mit Geräteschuppen aus Lärchenholz gebaut (siehe Fotos).
Kein fertiger Carport, sondern alles in Eigenregie inkl. Konstruktion, etc.
Habe mich bei der Konstruktion und den Holzdimensionen an bereits am Markt vorhandenen Carports orientiert.
Jetzt meine Frage: ich wollte aus statischen Gründen noch Kopfbänder einbauen, meiner Frau gefällt diese "Galgen-Optik" jedoch nicht :rolleyes:
Kann man grundsätzlich auch auf Kopfbänder verzichten ?
Der Carport steht momentan Bombenfest :cool: und macht einen sehr massiven
Eindruck. Habe eigentlich keine Bedenken alles so zu lassen wie es jetzt ist.
Die Frage ist natürlich, wie verhält sich dass, wenn erstmal 50cm nasser Schnee auf dem Dach liegt.
Danke + Gruss
Marc
 

Anhänge

  • IMG_2605lk.jpg
    IMG_2605lk.jpg
    278,3 KB · Aufrufe: 277
  • IMG_2579kl.jpg
    IMG_2579kl.jpg
    258,5 KB · Aufrufe: 295
  • IMG_2598kl.jpg
    IMG_2598kl.jpg
    244,3 KB · Aufrufe: 334

uli2003

ww-robinie
Registriert
21. September 2009
Beiträge
13.984
Alter
57
Ort
Wadersloh
Alles ohne Baugenehmigung? Respekt. Warte noch etwas mit den Kopfbändern, ggf. ist die Hütte schneller wieder abgebaut als dir lieb ist..

Wenn andere aussteifende Konstruktionen vorhanden sind, sind die Kopfbänder ggf. dadurch
ersetzbar.

Grüße
Uli
 

magmog

ww-robinie
Registriert
10. November 2006
Beiträge
13.806
Ort
am hessischen Main & Köln
guude,

Du kannst innen im bereich der
füllungen spannstäbe über diagonal
montieren. im vorderen bereich funzen
die bögen wie kopfbänder.
nur in der querrichtung funzt das
mit den spannstäben nicht.

sollte die rückwand gut verspannt sein,
kann man durch diagonalverspannungen
in den deckenfeldern den einfahrtsbereich
auch noch stabilisieren.
 

sif220

Gesperrt
Registriert
12. Januar 2005
Beiträge
505
Ort
München
Hallo Marc,

sehr schönes "Teil" hast Du da gezaubert - Respekt!

Ich stand vor ein paar Jahren mit meinem Gartenhaus vor einem ähnlichem Problem. Am Ende hab ich - doch - nichts geändert; und es steht alles noch. Trotz einem ausgewachsenem Sturm und rd. 70 cm Schnee....

Vorneweg: Ich bin Laie - habe aber über die Jahre durchaus ein "Gefühl" entwickelt, das mich bisher noch nicht enttäuscht hat. Aber die echten Profis werden Dir hier sicherlich noch richtige Ratschläge geben.

Sehe ich das richtig, dass die Längs - Tragbalken (Pfetten?) bis in den "Schuppen" dahinter durchreichen? Wenn dem so sein sollte, sehe ich da nicht sooo viele Probleme.

Wo soll der Carpot denn hin?

Nach vorne geht nicht - da "hinten" fest & an der Wand zum Nachbarn mit Brettern verschalt ist. Da ist schon eine Alternative zu den Kopfbändern, die den gleichen Effekt hat.
Zur Seite wäre eher ein Thema. Aber auch hier sollte das mit der durchgehenden Pfette aufgefangen werden können. Evtl. ist unter dem Dach ja auch noch eine Unterkonstruktion (z. B. Nut & Feder Bretter?) angebracht. Das hätte dann - wieder - den Effekt wie in der Ebene nach vorne.

=> ich denke nicht, dass da was passiert

Freut Euch an dem wunderschönen Carpot - der steht ja jetzt schon "bombenfest"; wieviel fester sollte er denn noch werden?

Herzliche Grüße

Tom
 

MM444

ww-fichte
Registriert
6. Juli 2010
Beiträge
18
Ort
Hamburg
Danke schon mal für Eure Antworten und das Kompliment, Tom! :emoji_grin:
Bin auch ein bisserl stolz auf mein kleines Meisterwerk, zumal im Hauptberuf Sesselpfurzer :emoji_slight_smile:
Den Spruch mit der Baugenehmigung habe ich erwartet...:emoji_open_mouth:
Wir sind halt in D und da muss alles seine Ordnung haben, gell?
Zum Glück habe ich sehr entspannte Nachbarn :cool:

In der Nachbarschaft sind alle Carports und Gartenhäuser (ja auch die ganz grossen) ohne Baugenehmigung errichtet worden. Also: locker bleiben!

Die Pfetten reichen durchgehend bis in den Schuppen.
Das Dach besteht aus Sparren 60x180 mit 60cm Abstand und ist mit Trapez-Stahlblechplatten belegt. Keine Nut- und Federbretter drunter.
Wenn mann an den Pfosten so weit wie möglich oben rüttelt , bewegt sich nichts. Beim Nachbar-Carport z.B. wackelt das ganze schon merklich. Daher habe ich eigentlich ein gutes Gefühl bei meiner Hütte.

Was haltet ihr von Windverbänden (Lange Querleisten) unterm Dach an den Sparren?
Sinnvoll?
 

uli2003

ww-robinie
Registriert
21. September 2009
Beiträge
13.984
Alter
57
Ort
Wadersloh
Den Spruch mit der Baugenehmigung habe ich erwartet...
Wir sind halt in D und da muss alles seine Ordnung haben, gell?

Was ja nichts mit der Qualität deiner Arbeit zu tun hat :emoji_slight_smile:
Hier bei mir auf dem platten Land sind schon mehrere Gebäude, auch in den verstecktesten Bauerschaften abgebrochen worden, da unsere Behörden auch mobil sind und umherfahren.
Selbst das Nachreichen von Statik und Bauantrag nutzte nichts.

So etwas kann sehr schnell gehen, und hat nichts mit einem Ordnungszwang meinerseits zu tun. 50 Euro Bauantrag, 50 Euro Abnahme, 300 Euro Statik sind das kleinste Übel gegenüber eines Abbruchs.
Mir persönlich ist das egal, solange es nicht über mir zusammenstürzt :emoji_slight_smile:

Grüße
Uli
 

koala

ww-robinie
Registriert
16. April 2009
Beiträge
1.335
Ort
Im "hohen Norden"
Hallo und guten Morgen,
In der Nachbarschaft sind alle Carports und Gartenhäuser (ja auch die ganz grossen) ohne Baugenehmigung errichtet worden. Also: locker bleiben
Es ist glaube ich nicht zwingend eine Baugenehmigung erforderlich, oder? Weiß nicht wie es genau in Hamburg aussieht, wir haben unsere "Kleinbauten" auf dem Grundstück (Gartenhaus und Carport) nach Nachfrage im zuständigen Amt so errichten dürfen.
Wo hast du das Holz gekauft? Bin auch auf der Suche nach Lärche-Balken (6/6cm oder ähnlich) für ein größeres Rankgerüst, bin aber noch nicht fündig geworden...
 

MM444

ww-fichte
Registriert
6. Juli 2010
Beiträge
18
Ort
Hamburg
Moin,

das Holz habe ich mir aus diversen Quellen zusammengekauft:

Die Fertigteile wie Leimholzbögen und Pfosten mit Ausklinkung über einen lokalen
Baustoffhändler, der wiederum bei Jorkisch in Daldorf (bei Bad Segeberg) bestellt.
Handelsname ist JODA. Diese Kataloge (u.a. Gartenholz) findest Du in sehr vielen Baumärkten, die von JODA beliefert werden. Die haben auch Konstruktionsholz.

Das Konstruktionsholz in Lärche (Sparren, Pfetten, Nut- und Federbretter, etc.) habe ich vom Holzgrosshandel Hansa-Holz aus Norderstedt. Kann ich sehr empfehlen!

Eine weitere gute Adresse ist noch das A&J Holzzentrum in HH-Eidelstedt.

Nochmal zur Baugenehmigung:
Nach Auskunft meiner Nachbarn, sind in unserem Bezirk "Kleinbauten" bis 50qm
Dachfläche genehmigungsfrei. Mit meinen 48qm bin da knapp drunter :emoji_grin:
Ich habe aber nicht mehr beim Bauamt nachgefragt, um keine Begehrlichkeiten
seitens des Amtsschimmels zu wecken :emoji_stuck_out_tongue:

Gruss
Marc
 

Holz-Fritze

ww-robinie
Registriert
23. Januar 2008
Beiträge
5.243
Alter
56
Ort
Bonn
Ich zitiere mal die Landesbauordnung Hamburg:

Baugenehmigungsfrei sind:

Errichtung und Änderungen von Anlagen
1. Gebäude und Überdachungen:
1.1 eingeschossige Gebäude ohne Aufenthaltsräume bis 30 m³ umbauten Raum je
zugehörigem Hauptgebäude, außer im Außenbereich,
1.2 Garagen mit einer Wandhöhe bis zu 3,0 m und einer Bruttogrundfläche bis zu
50 m² je Grundstück, außer im Außenbereich

Das sollte wohl bei dir passen.

Zu den Kopfbändern geht es nur um die Querversteifung wie schon gesagt. Aber bei der Konstruktion benötigst die du meiner Meinung nach nicht.
 

magmog

ww-robinie
Registriert
10. November 2006
Beiträge
13.806
Ort
am hessischen Main & Köln
guude,

dass der neubau strack steht sagt nichts
über die festigkeit nach vielen last-, witterungs-
und feuchtigkeitswechseln aus.

zumindest den einfahrtsbereich wüde ich
durch diagonalverbände im dachbereich stabilisieren.
es sollen schon fahrzeuge gegen auskragende
dächer gefahren sein, und dann noch bei einem
schwarzbau....
 
Oben Unten