Celine Desk selber bauen

Osterhasi123

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Moin

Ich möchte mir einen kleinen IMac ins Wohnzimmer stellen und mit einem kleinen aber schicken Schreibtisch kombinieren. Von der Bauform schwebt mir ein "Celine Desk" (Link zum hersteller ) vor.
Die Maße vom Original passen mir nicht, daher kommt nur ein Selberbau in Frage.

Die Bauform erscheint mir eigentlich relativ simpel und sollte mit Tauchkreissäge und Lamello machbar sein.
Aber wie mache ich die Füße ohne Drechselbank?
Habt Ihr eine Idee, wie man mit meinen Bordmitteln (kleine TKS, (Tisch-)Oberfräse, Tauchsäge, diverse Handwerkzeuge) ähnliches erzeugen kann? Schräg gestellte eckige Hölzer kommen mir irgendwie wie Frevel vor....:confused:

Wie würdet ihr an die Sache rangehen?

Viele Grüße
Tom
 

Holzmagnet

ww-birnbaum
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Moin,

ich würde die Verjüngung an der TKS mit Schablone schneiden und die Rundung dann per Hand anhobeln.

Geht für den im drechseln ungeübten vermutlich sogar besser als besagtes drechseln.
 

IngoS

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Hallo,

Wenn du die Platten als Leimholz kaufst (am besten gleich auf Maß sägen lassen), könntest du ja auch die Füße als Fertigteil kaufen.
Gibt es gleich mit entsprechenden schrägen Befestigungsplatten.

Gruß

Ingo
 

pedder

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Beim Originbal scheinen mir die Beine auch nicht rund im Querschnitt, sondern haben einen eckigen Querschnitte mit abgerundeten Ecken. Sägen und Abrundfräser.

Edit: Doch, sie sind doch rund.
 

Daniboy

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Kann mir jemand erklären, wie beim Bau des im Link dargestellten Tisches eigentlich das Arbeiten des Holzes berücksichtigt wird?
Die Fasern von Tischplatte und Seitenteilen verlaufen ja rechtwinkelig zu einander.
 

Daniboy

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Der Korpus ist aus furnierten Platten.

Mal eine allgemeine Anfängerfrage zum Furnieren:

Das heißt, der Kern ist aus einem Material, das sich kaum arbeitet, also Sperrholz, oder Pressspan, ist das immer so?

Und wieso ist dann die Längenänderung des Furniers nicht relevant im Bezug auf das unbewegliche Grundmaterial? Wie ist das bei unterscheidlichen Furnierdicken, die ja bis mehrerer Milimeter gehen?
 

IngoS

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Kann mir jemand erklären, wie beim Bau des im Link dargestellten Tisches eigentlich das Arbeiten des Holzes berücksichtigt wird?
Die Fasern von Tischplatte und Seitenteilen verlaufen ja rechtwinkelig zu einander.

Hallo,

wenn man das Teil aus Leimholz herstellen will, tut man gut daran, die aufrechten Seiten in der gleichen Faserrichtung zu verarbeiten, wie die obere Platte. Dann passiert beim Quellen und Schwinden gar nichts.

Bei furnierter Ware wird das Arbeiten der Furnierlage durch den Leim und die Grundplatte weitgehend verhindert.
Klemm eine Schraubzwinge auf ein Stück Latte und stell das Ganze in einen Eimer mit Wasser. Schau am nächsten Tag nach.

Gruß

Ingo
 

carsten

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Hallo

ja ist in der Regel so. Man kann auch Holz furnieren. Dazu wird die Mittellage zuerst quer zum Faserverlauf mit einem Blindfurnier abgesperrt. Die Decklage wird dann wieder um 90 ° gedreht, liegt also wieder in gleiche Richtung wie die Mittellage.
Tischlerplatte ( Stab oder Stäbchenplatte) ist nix anderes, gibt es mit verschiedenen Decklagen ( Furnier:meist ein Schälfurnier), Spandeck (also Spanplatte) oder MDF-Deck.
Die Deckschichten sind dabei ca 3 mm stark.
Die Mittellage ist meist Fichte, es gibt aber für die Anforderung geringes Gewicht auch solche mit Balsamittellage.
Wichtig ist das beide Seiten gleich belegt sind, damit sich die "Kräfte" gegenseitig aufheben.
Das Gegenzugmaterial sollte die gleiche Stärke und auch in gleicher Richtung aufgebracht werden. Wenn man einen Werkstoff einseitig furniert wird der rund werden.
Eine gängige Furnierstärke ist 0,6 mm.
Gegeneinander heben sich die Kräfte auf so dass bei funrierten Werkstoffen die Werte für den Trägerwerkstoff herangezogen werden sollten.
Deshalb gibt es die Plattenwerkstoffe wie Spanplatte und MDF.
Die sind zum einen zwar auch günstiger als Vollholz aber "arbeiten" eben auch weniger bzw homogener.
 

Holzrad09

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Aber wie mache ich die Füße ohne Drechselbank?
Habt Ihr eine Idee, wie man mit meinen Bordmitteln (kleine TKS, (Tisch-)Oberfräse, Tauchsäge, diverse Handwerkzeuge) ähnliches erzeugen kann?

So kannst Du Deine Tischbeine machen, bei konischen Beinen muss das Holz natürlich auch konisch auf die Vorrichtung gespannt werden.
[ame]http://www.youtube.com/watch?v=2eukyBGgHVA[/ame]
 

yoghurt

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Hallo,
zur eigentlichen Frage: man kann auf der TischKreissäge "drechseln". Dazu befestigt man das Werkstück drehbar parallel zum Sägeblatt auf einer Vorrichtung, die man dann vorsichtig mit drehendem Werkstück dem laufenden Sägeblatt nähert. Ein Schiebeschlitten ist günstig aber es geht auch ohne. Ganz ungefährlich ist das bestimmt nicht, vielleicht mache ich noch eine Skizze dazu?


EDIT: holzrad war schneller!
 

rockymountaineer

ww-eiche
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Mann könnte die Optik auch beibehalten, was den Maserungsverlauf angeht und die Seitenteile zu einer Art Gratleisten machen. Ein bisschen zurückgesetzt, damit man das Schwinden und Quellen nicht bemerkt oder nur vorne eingeleimt dann quillts halt nach hinten raus.
 

yoghurt

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Hallo,
(Achtung, nur ein Meinungsbeitrag): Es gibt Design für Vollholz und Design für Plattenwerkstoffe. Beides ist jeweil auf die Eigenheiten des Material abgestellt - jedenfalls wenn es gutes Design ist. Versuche das eine mit den Mitteln des anderen zu realisieren enden meist als Krampf!
 

Mitglied 42582

Gäste
Du könntest natürlich auch hier oder bei einem ähnlichen Anbieter nach Tischbeinen suchen.

Um ganz ehrlich zu sein würde ich ein laufendes Kreissägeblatt nicht quer zur Laufrichtung belasten. Wenn du Seitenkräfte auf ein Sägeblatt mit 6000u/min bringst schwingt sich das unkontrolliert auf:eek:
 

schrauber-at-work

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Tach,
Hat ein Kumpel erst kürzlich mit einem stück Robinie d 350x 1400 (ordentlich in einem rahmen aus 45-er Boschprofil inkl. Flanschlagern) ähnlich probiert....vergiss es!

Hat dann im Endeffekt den mörtelquirl als Antrieb genommen (Akkuschrauber war permanent leer) und mit einem woodcarver den Stammabschnitt in Form gebracht.

Ist jetzt ein Leuchtturm:emoji_grin:

Wie im Video nicht zu empfehlen, wenn es nicht vorher schon rund, in einer ordentlichen Vorrichtung aufgespannt ist durchaus gefährlich!

Gruß SAW
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Wie schon @Roostie zuvor geschrieben hat,
nicht mit einem normalen Sägeblatt und schon
mal überhaupt nicht auf kleinen TKS probieren.

Es gibt Kreissägenkehlscheiben, aber die passen
nur auf grössere Maschinen. Bei leichteren Sägen
wird das Wellenlager dem axialen Druck nicht so
wirklich lange standhalten können. Ob das Säge-
blatt nach dieser Operation noch weiterhin seine
Dienste ordentlich verrichten kann, ist auch mehr
als fraglich.

Die meisten Kopierdrechselbänke arbeiten heute
mit kleinen, stabilen Kehlaggregaten, aber das ist
eine reine Frästechnik und die Drehbank ist dabei
eher zur Aufspann/Vorschubeinrichtung geworden.

Gruss Harald
 

Osterhasi123

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Moin ihr lieben


Vielen Dank für eure reichhaltige Hilfe. Das Drechseln an der Kreissäge ist mir eindeutig ein wenig zu sehr außerhalb meines Wohlfühlbereiches....

Die (etwas unehrenhafte) Option, die Beinde fertig zu kaufen finde ich gar nicht mal so schlecht. Ich habe allerdings bisher nur Buche und Eiche gefunden, wobei Eiche durchaus in Frage kommt.
Ansonsten wird's wohl die Variante werden, mit der TKS und Schablone abzusägen und mit der Oberfräse dann abrunden. Wird zwar nicht rund, aber ich glaube ich komme gut genug dran.

Ganz vielen Dank euch allen!
Tom
 
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