Dübeln Senkrecht in Hochlochstein

bedos

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Guten Tag

Ich muss eine loose Fusspfette (weil nur mit Mörtel "befestigt") auf einem Mauerwerk befestigen. (Roter Backstein). Die Verschraubung muss also senkrecht in den Backstein. Durch die ebenfalls senkrechten Lochungen findet ein Kunstoffdübel da wohl keinen Halt und muss ich wohl auf ein aufschäumendes Bindemittel zurückgreiffen, oder? Oder gibts da eine Alternative?
Bei den Anbietern finde ich irgendwie nur Lösungen für Rissigen Beton oder Naturstein.

Hat mir jemand einen Tip?

Danke

Michael
 

McBride

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Für sowas gibt es Injektionsmörtel, 2-komponentig mit Statikmischer.
Am besten du bohrst die Pfette vor, dann mit einem Steinbohrer hinterher,
ordentlich den Bohrstaub auspusten, Mörtel rein, Gewindestab eindrehen.
Trotzdem gehört unter eine Fußpfette ein betonierter Ringanker,
in altem Mauerwerk lässt sich ein Dachstuhl nicht ausreichend gegen Windsog sichern.
Da müsste man mehr über dein Bauvorhaben wissen, jedoch rein die Befestigung
funktioniert mit Injektionsmörtel.
 

ilo

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gerade von Fischer gibt es dazu die Reaktionspatronen. Das sind Glasphiolen, die Du in das Bohrloch schiebst und dann mit der Gewindestange zerschlägst, indem Du diese hineinschlägst.
Das Harz bindet ab un hält die Gewindestange zumindest in dem einen Stein. Wie gut dieser wiederum im Verbund haftet => siehe Einwand Ringanker

i.
 

bedos

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Danke für Deine Antwort McBride

Das Bauvorhaben ist nicht eine grosse Sache. Ich muss einige faule Sparren ersetzten. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Fusspfette lediglich in eine Mörtelbett liegt und sonst nicht befestigt wurden. Das Gebäude ist allerdings schon 60 Jahre alt.

Durch die Fassadendämmung wird der Dachvorsprung und somit auch die Angriffsfläche für den Wind noch verkleinert, oder?

Michael
 

bedos

ww-esche
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gerade von Fischer gibt es dazu die Reaktionspatronen. Das sind Glasphiolen, die Du in das Bohrloch schiebst und dann mit der Gewindestange zerschlägst, indem Du diese hineinschlägst.
Das Harz bindet ab un hält die Gewindestange zumindest in dem einen Stein. Wie gut dieser wiederum im Verbund haftet => siehe Einwand Ringanker

i.

Danke auch Dir.
Könnte es zumindest helfen, wenn ich die Gewindestangen in kleinen Abständen einbringe (z.b. alle 25cm) und vielleicht sogar über 2 Steinlagen hinweg? Das Gewinde wäre dann in der zweitobersten Steinschar verklebt.

Die Arbeiten an den Sparren nehme ich an einem kleinen Nebengebäude vor. Das Hauptgebäude hatte Dachuntersichten die wir bereits entfernt haben (alles in Absprache mit dem Architektekten. Es hat das sogar so Projektiert bevor ich das Gebäude gekauft habe)
Damit ändern sich die Verhältnisse bezüglich des Windes, oder? Der Dachvorsprung wird allerdings um ca. 1/3 kleiner.

Michael

Damit
 

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McBride

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Also die Befestigung der Fußpfette ist nun am Haus oder am Nebengebäude?
Windsog entsteht auch ohne Dachüberstand, aber wenn der kleiner wird,
ist das sicher nicht verkehrt bezüglich Wind.
Am Haus wäre ein Ringanker natürlich zuviel verlangt.
Für eine Fußpfette aufm Mauerwerk, allgemein betrachtet,
nimmst du 16er Gewindestäbe, im Abstand von etwa 1m, etwa 20cm tief.
Beim einfachen Dachstuhl beträgt der maximale Abstand der Verankerungen im Ringanker etwa 1,5m.
 

bedos

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Also die Befestigung der Fußpfette ist nun am Haus oder am Nebengebäude?

ist ein nebengebäude am hauptgebäude. ich habs etwas ungenau geschrieben.
siehe bild. es ist das kleine angehängsel. war mal ein taubenstall.

deine ratschläge werde ich beherzigen und gleich am ganzen gebäude die fusspfetten besser befestigen.

danke
 

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Georg L.

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Durch die Fassadendämmung wird der Dachvorsprung und somit auch die Angriffsfläche für den Wind noch verkleinert, oder?
Das hat kaum einen Einfluss, da ein Dach durch Sog an der Dachoberseite angehoben wird und nicht dadurch dass der Wind es von unten hochdrückt. Genauso wie ein Flugzeug durch den Sog an der Tragflächenoberseite in der Luft gehalten wird.
 

tomkaes

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Guten Tag

Ich muss eine loose Fusspfette (weil nur mit Mörtel "befestigt") auf einem Mauerwerk befestigen. (Roter Backstein). Die Verschraubung muss also senkrecht in den Backstein. Durch die ebenfalls senkrechten Lochungen findet ein Kunstoffdübel da wohl keinen Halt und muss ich wohl auf ein aufschäumendes Bindemittel zurückgreiffen, oder? Oder gibts da eine Alternative?
Bei den Anbietern finde ich irgendwie nur Lösungen für Rissigen Beton oder Naturstein.

Hat mir jemand einen Tip?
Michael

Du findest deshalb bei keinem Dübelhersteller eine Lösungen, weil eine senkrechte Dübelverbindung in einem Hohlkammerstein nicht zulässig ist.

Mögliche Lösung: Zugstangen von den Sparren zur Decke auf der Innenseite des Drempels, zum Bspl. an den Enden 90° gekröpfte Abschnitte Windrispenband, die du mit Kammnägeln oben an die Seite des Sparren vernagelst und unten an die Seite eines Deckenbalkens, oder bei einer Stb.-Decke mit einer großen Unterlegscheibe auf die Decke dübelst.
 
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