Wenn die Dünnschichtlasur beschädigt ist, muss die auch komplett runter.
Da reicht ein einfaches anschleifen und rüber Pinseln nicht.
Tja, also das lese ich nun zum ersten Mal. Bisher habe ich immer gelesen, dass man einfach nachpinselt, sobald es anfängt zu blättern.
Bei meinen Eltern habe ich das an den Stirnbrettern am Ortgang gemacht. Das hat geklappt und danach auch wieder lange gehalten.
Das ist ja der Sinn und Zweck der Hitze, dass die Farbe Blasen schlägt.
Das sowas mit reichlich Arbeit zu tun hat, steht ja auf der Hand.
Du sollst ja auch nicht mit dem Spachtel auf dem Holz rum ackern und versuchen Zapfen zu stemmen
Wie macht man es denn richtig? Wenn die Farbe heiß ist und Blasen schlägt, ist sie noch so zäh, dass man sich nicht mit dem Spachtel abkratzen kann. Zumindest kann man sie nicht so leicht abkratzen, dass das Holz dabei unversehrt bleibt.
Und wenn die blasige Farbe wieder erkaltet ist, dann lässt sie sich kaum besser abschleifen, als die nicht erhitzte Farbe.
Ist halt alles eine reine Übungssache.
Beim Glas muss man natürlich vorsichtig Arbeiten.
Also bisher habe ich durch das Erhitzen keinen Vorteil festgestellt, weshalb ich es natürlich auch nicht am Rand zum Glas hin ausprobiert habe.
Den Glasrand habe ich abgeklebt, damit ich beim Schleifen und später beim Pinseln eine kleine Sicherheit habe. Wenn ich in der Nähe den Lack erhitze, dann geht das Malerkrepp vermutlich auch ab.
Die Dichtungen kann man Problemlos raus machen und genauso Problemlos wieder einziehen.
Das hatte ich auch gedacht. Da sich aber nichts bewegt hat, habe ich es sein gelassen. Gerade eben habe ich es noch mal probiert und da konnte ich sie an einer Stelle herausziehen.
Da die Dichtungsstücke an den Ecken auf Gehrung geschnitten und verschweißt sind, war ich extra vorsichtig, um die nicht kaputt zu machen. So etwas ist ja auch nicht billig.
Solange der Altanstrich fest ist (Tragbar ist), brauchst du dort auch nix zu Entfernen.
Das habe ich mir schon gedacht, aber auf der Südseite bröselt die Farbe mitunter recht schnell weg.
Im unteren Bereich des Rahmens (unter der Wetterschutzschiene) ist die Schicht an ein paar Stellen zerstört und es scheint Wasser ca. 20 cm weit unter der Schicht nach oben gezogen zu sein.
kaputter Rahmen
Die Wetterschutzschiene bekommt man vermutlich nicht zerstörungsfrei ab und auch sonst besteht der Rahmen, inkl. der Rollladenschienen nur aus Ecken, Winkeln und schmalen Stücken.
Immer zu.
Kannst Du ohne Probleme verarbeiten.
OK, dann werde ich das probieren und immer schön nachpinseln.
ps:
Und noch was zum Schluss.
Es gibt nix an Beschichtungsstoff, was ewig auf einem Fenster hält.
Wenn man es richtig macht und regelmäßig Aufarbeitet, dann kann so ein Fenster sehr lange Freude bereiten.
Sowas kann aber auch nach hinten los gehen.
Klar, ewig hält nix.
Aber da man an viele Stellen nicht ran kommt, finde ich die Dickschichtlasur auf der Südseite sehr unpraktisch. Die Instandhaltung und Renovierung ist schon ein enormer zeitlicher und finanzieller Aufwand.
Unsere Nachbarn mit KS-Fenstern brauchen derweil nichts zu machen. Die Dinger trotzen dem Wetter. Die Fenster sind in 30 oder 40 Jahren vielleicht hin und man möchte neue einbauen, aber bis dahin sind die viel pflegeleichter.
Meine Eltern haben seit über 30 Jahren Dünnschichtlasur auf ihren Holzfenstern. Die Scharniere und Beschläge sind inzwischen ausgelullert, aber Lasur und Holz sind noch völlig unbeschädigt.
Das sieht bei uns mit der Dickschichtlasur nach nur 12 Jahren anders aus.