Dünnschichtlasur richtig streichen

Erdhorn

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Hallo,

ich möchte meine Holzfenster mit Dünnschichtlasur (Cetol HLS) streichen und später *nicht* mit Dickschichtlasur überdecken.

Kann oder sollte vorher eine Grundierung (mit Bläueschutz) aufgetragen werden?


Mein Plan:
1x Grundierung
2-3x Dünnschichtlasur



Ist es richtig, dass die Dünnschichtlasur auch ohne Grundierung gut auf, bzw. in dem Holz haftet, während eine Dünnschichtlasur unbedingt eine Grundierung braucht, um bestmöglich haften zu können?
 

WinfriedM

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Genau, für Cetol HLS brauchst du eigentlich keine Grundierung, weil es selber gut einzieht und haftet. Bei Dickschichtlasur hingegen kann es Haftungsprobleme geben (ich denke, du hast dich verschrieben und meintest diese).

Grundierung ist nicht unbedingt nötig, sorgt aber für besseren Schutz gegen Bläue. Wenn ich mich recht erinnere hast du Fenster aus Kiefer, die sind ja für Bläue anfällig.
 

checkalot

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Wenn du die Altbeschichtung bis aufs rohe Holz runterschleifst, dann solltest du das rohe Holz mit dem passenden Bläueschutz behandeln (wenn ich eben richtig im Datenblatt nachgeschaut haben dann heißt die Cetol Aktiva). Darauf kann dann Cetol HLS.
 

Erdhorn

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Jo, sorry, da habe ich mich verschrieben. Ich meinte, dass Dickschicht unbedingt eine Grundierung braucht.

Wenn man mit zusätzlicher Grundierung nichts falsch machen kann, dann hau ich das drauf.
Es hätte ja sein können, dass eine Grundierung irgendwelche Poren verschließt, die die Dünnschichtlasur braucht, um sich zu verankern, oder so in der Art.


Muss die Grundierung auf jeden Fall von der gleichen Firma sein?
Dickschichtlasuren halten doch auch auf Anstrichen anderer Hersteller. Dann müsste das mit der Grundierung doch auch funktionieren.

Ob das Holz bei mir Kiefer ist, weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass es nicht wie Buche aussieht und auch sehr viel weicher ist. Das ist fast schon wie eine billige Dachlatte, in der man den Fingernagel reindrücken kann.

So sieht das teilweise abgeschliffen aus:
Flügel geschliffen
 

WinfriedM

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Ja, das sieht sehr nach Kiefer aus.

Bleib auf jeden Fall bei einem Hersteller. Dann ist alles optimal aufeinander abgestimmt. Du glaubst gar nicht wie viel Ärger man sich einhandeln kann, wenn man da blauäugig unterschiedlichste Produkte aufeinanderstreicht.
 

Erdhorn

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Dass das Kombinieren unterschiedlicher Hersteller nette Überraschungen bereiten kann, glaube ich gerne.
Konkret habe ich hier noch eine größere Menge "Xyladecor Holzschutzgrundierung aussen" übrig.
Es wäre schade, wenn ich das wegschmeißen müsste.

Weißt du, oder jemand anders zufällig, ob man konkret diese beiden Sachen kombinieren kann?

Also
Xyladecor Holzschutzgrundierung aussen
und darauf
Sikkens Cetol HLS extra
 

buniq

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Ich würde deine Fenster genau andersrum behandeln.

Mit Cetol HLS extra grundieren und als Endbeschichtung 2x dünn Cetol Filter 7 plus.

Cetol Filter 7 plus ist nicht mit einer herkömmlichen Dickschichtlasur zu vergleichen, da die fast so dünn wie eine Dünnschichtlasur ist und sich super verarbeiten lässt.
 

Erdhorn

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So ähnlich wird es auch im techn. Merkblatt vorgeschlagen.

Ich habe in der letzten Zeit viel über Dünn- und Dickschicht-Lasuren gelesen.
Die Nachteile von Dickschicht finde ich enorm. Wir haben im Moment das Problem, dass auf der Süd- und Westseite an 5 Fenstern die Dickschichtlasur abplatzt und man an viele Stellen nur schlecht ran kommt. Davon möchte ich weg.
Ich möchte auch nicht alle 2 Jahre ein Gerüst aufbauen müssen.
Da muss einfach etwas drauf, was man mit wenig Aufwand in Schuss halten kann.

Bei meinen Eltern ist seit über 30 Jahren Dünnschichtlasur drauf und das Holz ist intakt. Da kommt lediglich alle paar Jahre mal neue Dünnschichtlasur drauf.

Ich habe hier an ein paar Holzstücken ein paar Testanstriche gemacht.
Cetol Filter 7 ist zwar dünner als das, was im Moment auf unseren Fenstern ist, aber es ist immer noch ein dicker Film.
Der unterscheidet sich im Aussehen kaum von dem Film, den eine Dickschichtlasur von Schultz/Hornbach auf einem Testholz hinterlässt.
 

buniq

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Ich mache das jetzt seit über 25 jahren Berufsmäßig.

Wenn die vorarbeiten vernünftig gemacht sind, dann hält das auch.
Wenn ich Fenster mit Cetol Filter 7 plus beschichte, dann frische ich die alle 2-3 Jahre mit einem Lappen wieder auf.
Ist ein Zeitaufwand von keinen 5 min pro Fenster und den Kunden freut es.

Cetol Filter 7 plus wird auch nicht Dick aufgetragen, sondern extrem dünn und dafür 2-3 Anstriche.
Da haust du mehr Dünnschichtlasur auf deine Fenster, als wenn du 2-3 dünne Anstriche mit Cetol Filter 7 plus machst.

Mehr als Tips geben, wie man es richtig macht, kann ich nicht machen.
Wie Du es im Endefekt machst, ist Dir überlassen.
 

Erdhorn

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Ich bin für jeden Tipp dankbar.

Ich bin aber auch hin und her gerissen, weil die Probleme bei Dickschichtlasur offensichtlich sind und auf vielen Seiten bestätigt werden.
Wir haben nicht nur viele Holzfenster, sondern auch noch viel Holz an der Fassade und am Wintergarten. Sehr viel davon ist mit Dickschicht gestrichen.
Ich habe einfach Schiss davor, dass ich jetzt viel Aufwand betreibe, und dass mir die Fenster richtig weggammeln.

Noch ein Sache, die vielleicht entscheidend ist:
Derzeit haben wir so einen hellgelben Farbton, der je nach Außenlicht auch einen deutlichen Grünstich hat. Innen sind die Fenster vermutlich im Farbton Teak gestrichen. Das würden wir auch gerne außen haben.


Wie machst du das denn mit dem Lappen?
Tränkst du den einfach mit Cetol Filter 7 und gehst über das Holz, oder verdünnst du das noch?
Nimmst du dabei klare DSL oder den entsprechenden Farbton?

Würdest du das Filter 7 auch über die bestehende Dickschichtlasur streichen?
 

buniq

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Ich bin aber auch hin und her gerissen, weil die Probleme bei Dickschichtlasur offensichtlich sind und auf vielen Seiten bestätigt werden.
Wir haben nicht nur viele Holzfenster, sondern auch noch viel Holz an der Fassade und am Wintergarten. Sehr viel davon ist mit Dickschicht gestrichen.
Ich habe einfach Schiss davor, dass ich jetzt viel Aufwand betreibe, und dass mir die Fenster richtig weggammeln.
Wenn die Vorarbeiten richtig ausgeführt worden sind, dann gammelt Dir da nix weg.
Das Problem bei vielen ist nun mal auch, dass die die Beschichtung Dick auftragen.
Umso Dicker die Beschichtung ist, umso höher ist die Oberflächenspannung, die dann zu Rissen und Abplatzungen führt.
Dann kommt noch ein Dunkler Farbton dazu, der sein übriges tut.
Die ersten stellen die Dir am am Fenster kaputt gehen, sind die Wasserschenkel.
Denen muss man nun mal mehr Aufmerksamkeit schenken, als den rest des Fensters.

Noch ein Sache, die vielleicht entscheidend ist:
Derzeit haben wir so einen hellgelben Farbton, der je nach Außenlicht auch einen deutlichen Grünstich hat. Innen sind die Fenster vermutlich im Farbton Teak gestrichen. Das würden wir auch gerne außen haben.
Wie oben schon angedeuten, spielt der Farbton eine sehr große Rolle.
Umso Dunkler ein Farbton ist, umso höher das Risiko, dass Dir die Beschichtung schneller kaputt geht.
Ein Fenster was dunkel beschichtet worden ist, kann bei Sonneneinstrahlung im Wasserschenkelbereich ohne Probleme bis zu 80 Grad warm werden.
Jetzt kannst Du Dir selber ausmalen, was mit der Beschichtung über kurz oder lang passiert, wenn die auch noch Dick und Fett beschichtet worden ist.
Da kannst Du die Uhr nach stellen.


Wie machst du das denn mit dem Lappen?
Tränkst du den einfach mit Cetol Filter 7 und gehst über das Holz, oder verdünnst du das noch?
Genau.
Ich tränke den Lappen mit der Beschichtung und reibe über das Holz.
Vorher schleife ich ganz sachte mit 400er Schleifpapier drüber (geht ja ganz schnell)
Und schon hast du für die nächsten 2-3 Jahre ruhe.

Nimmst du dabei klare DSL oder den entsprechenden Farbton?
Cetol Filter 7 brauchst du nicht zu verdünnen.

Würdest du das Filter 7 auch über die bestehende Dickschichtlasur streichen?
Solange die Altbeschichtung tragend und fest ist und vorher vernünftig geschliffen ist, sehe ich da keine Probleme.
 

Erdhorn

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Wenn die Vorarbeiten richtig ausgeführt worden sind, dann gammelt Dir da nix weg.
Das Problem bei vielen ist nun mal auch, dass die die Beschichtung Dick auftragen.
Umso Dicker die Beschichtung ist, umso höher ist die Oberflächenspannung, die dann zu Rissen und Abplatzungen führt.
Dann kommt noch ein Dunkler Farbton dazu, der sein übriges tut.
Die ersten stellen die Dir am am Fenster kaputt gehen, sind die Wasserschenkel.
Denen muss man nun mal mehr Aufmerksamkeit schenken, als den rest des Fensters.

Jo, hier sind an allen Wasserschenkeln, die in der Sonne liegen, die Beschichtungen abgeplatzt. Aber nicht nur dort. Auch *unter* der Wetterschutzschiene sieht man Defekte in der Lasur.

Einen helleren Farbton, als das, was derzeit drauf ist, geht vermutlich nicht. Es kann nur dunkler werden.

Wie oben schon angedeuten, spielt der Farbton eine sehr große Rolle.
Umso Dunkler ein Farbton ist, umso höher das Risiko, dass Dir die Beschichtung schneller kaputt geht.
Ein Fenster was dunkel beschichtet worden ist, kann bei Sonneneinstrahlung im Wasserschenkelbereich ohne Probleme bis zu 80 Grad warm werden.
Jetzt kannst Du Dir selber ausmalen, was mit der Beschichtung über kurz oder lang passiert, wenn die auch noch Dick und Fett beschichtet worden ist.
Da kannst Du die Uhr nach stellen.

Das ist zwar einerseits einleuchtend, aber andererseits sollen dunklere Töne auch mehr UV-Schutz bieten.
Dort, wo Wassertropfen stehen bleiben können, gibt es Linseneffekte, sodass Sonnenlicht auf eine kleine Fläche gebündelt wird und so punktuell Schäden verursacht.
Ob das wirklich relevant ist, weiß ich nicht. Aber an waagerechten Flächen, bzw. an solchen mit wenig Gefälle, gibt es einige punktförmige Schadstellen.

Genau.
Ich tränke den Lappen mit der Beschichtung und reibe über das Holz.
Vorher schleife ich ganz sachte mit 400er Schleifpapier drüber (geht ja ganz schnell)
Und schon hast du für die nächsten 2-3 Jahre ruhe.

Und warum nimmst du dafür einen Lappen und keinen Pinsel? Mit einem Pinsel könnte man die Lasur gezielter auftragen und nicht so viel an angrenzende Teile verschmieren.
Ich denke da z.B. an den Bereich unter der Wetterschutzschiene. Dort habe ich nur 1cm Platz zur Natursteinfensterbank und da die Schiene ein Stück vor ragt, muss ich irgendwie dazwischen. Die Lasur macht sich auf dem Naturstein vermutlich gar nicht gut, weshalb ich aufpassen muss, dass nichts drauf kommt.

Solange die Altbeschichtung tragend und fest ist und vorher vernünftig geschliffen ist, sehe ich da keine Probleme.

OK, dann mache ich das beim Rahmen auf jeden Fall so.
Beim Flügel grübel ich noch.
 

buniq

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Und warum nimmst du dafür einen Lappen und keinen Pinsel?
Ich will die Oberfläche "NUR" Auffrischen und nicht noch eine Schicht aufbringen.
Ist ja nix anderes, als wenn du eine geölte Tischplatte auffrischen willst.

Mit einem Pinsel könnte man die Lasur gezielter auftragen und nicht so viel an angrenzende Teile verschmieren.
Du sollst ja auch nicht rumsauen wie ein Großer.
Ein bissel mühe muss man sich dabei schon geben, um die Teile, die nicht Beschichtet werden, sauber zu halten.
Mit einem Pinsel trägst du "immer" eine neue Schicht auf, was ich ja vermeiden will.
Nur Auffrischen und nicht Beschichten.

Ich denke da z.B. an den Bereich unter der Wetterschutzschiene. Dort habe ich nur 1cm Platz zur Natursteinfensterbank und da die Schiene ein Stück vor ragt, muss ich irgendwie dazwischen. Die Lasur macht sich auf dem Naturstein vermutlich gar nicht gut, weshalb ich aufpassen muss, dass nichts drauf kommt.
Da wo du nicht mit einem Lappen rankommst, nimmst du einen Pinsel, der fast leer ist.
Und so eine Schiene und die Fensterbank, sind ja schnell abgeklebt/abgedeckt, so das du dann ohne bedenken an die Stellen ran kommen solltest.
 

Erdhorn

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Da wo du nicht mit einem Lappen rankommst, nimmst du einen Pinsel, der fast leer ist.
Und so eine Schiene und die Fensterbank, sind ja schnell abgeklebt/abgedeckt, so das du dann ohne bedenken an die Stellen ran kommen solltest.

Naja, das waren jetzt nur zwei Beispiele. Da sind noch die Schienen für die Rollläden, die Rollläden selbst, die den Rahmen immer leicht verdecken, der Übergang zu den Klinkern, ...

Also das bekomme ich nicht in 5-10 Minuten hin. Im Erdgeschoss kann man ja von außen arbeiten, aber im DG kommt man nicht mit einer Leiter ran und muss dann irgendwie von innen herumturnen. Ob das überhaupt geht, weiß ich noch gar nicht.


Ich habe gestern mit meiner Holden gesprochen. Die meinte, dass wir es jetzt erst mal nur mit Dünnschicht probieren sollten, da man später immer noch Dickschicht draufhauen könne, aber umgekehrt nicht Dünnschicht auf Dickschicht pappen kann.


Das ist nun eine Mischung aus Bauchgefühl und Halbwissen.
Da unsere Rahmen schon mit Dickschicht gestrichen sind und man diese Schicht nicht mehr entfernen kann, werde ich deine Methode mit der Auffrischung dort ausprobieren. Dann sehen wir, ob das hier mit der bestehenden Dickschicht auch funktioniert.


Eine Sache ist aber irgendwie untergegangen.
Wenn du mit einem Lappen auffrischst, nimmst du dann die farblose Variante von Cetol Filter 7?
Oder nimmst du dann den passenden Farbton?
 

buniq

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Naja, das waren jetzt nur zwei Beispiele. Da sind noch die Schienen für die Rollläden, die Rollläden selbst, die den Rahmen immer leicht verdecken, der Übergang zu den Klinkern, ...
Was möchtest Du denn jetzt hören?
Das man die Fenster nur anschauen braucht und schon sind die fertig?
Man muss da schon etwas Arbeit Investieren.
Wenn Du nur halbwegs Handwerklich begabt bist, dann solltest Du das hin bekommen, ohne alles voll zu sauen.

Also das bekomme ich nicht in 5-10 Minuten hin. Im Erdgeschoss kann man ja von außen arbeiten, aber im DG kommt man nicht mit einer Leiter ran und muss dann irgendwie von innen herumturnen. Ob das überhaupt geht, weiß ich noch gar nicht.
geht nicht, gibt es nicht.
Mann kann jedes Fenster von Innen heraus aussen streichen.
Oder glaubst Du, dass mir jeder Kunde ein Gerüst hinstellt oder dieses bezahlen würde?
Wo liegt das Problem, sich mal ein bissel aus dem Fenster zu lehnen?
Dann kommst Du auch überall ran.



Ich habe gestern mit meiner Holden gesprochen. Die meinte, dass wir es jetzt erst mal nur mit Dünnschicht probieren sollten, da man später immer noch Dickschicht draufhauen könne, aber umgekehrt nicht Dünnschicht auf Dickschicht pappen kann.
Mach was Du möchtest.
Ich klink mich ab hier jetzt aus.


Das ist nun eine Mischung aus Bauchgefühl und Halbwissen.
Da unsere Rahmen schon mit Dickschicht gestrichen sind und man diese Schicht nicht mehr entfernen kann, werde ich deine Methode mit der Auffrischung dort ausprobieren. Dann sehen wir, ob das hier mit der bestehenden Dickschicht auch funktioniert.
Man kann jede Beschichtung Entfernen.
Man muss es nur wollen und Arbeit Investieren.
 

Erdhorn

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Was möchtest Du denn jetzt hören?
Das man die Fenster nur anschauen braucht und schon sind die fertig?

Das natürlich nicht, aber die von dir erwähnten 5-10 Minuten sind es eben nicht, wenn man alle Stellen erreichen will.

Man muss da schon etwas Arbeit Investieren.
Wenn Du nur halbwegs Handwerklich begabt bist, dann solltest Du das hin bekommen, ohne alles voll zu sauen.

Ich werd es probieren.

Man kann jede Beschichtung Entfernen.
Man muss es nur wollen und Arbeit Investieren.

Ich habe die alte Dickschichtlasur im ausgebauten Zustand am Flügel an 8 Flächen entfernt, sodass ich mit quasi jedem Werkzeug dran arbeiten konnte.
Das hat schon lange gedauert, weil die Beschichtung von den Schleifmitteln nicht weggekratzt worden ist, sondern weich geworden und verschmiert ist.

Wie man das Zeug aus einer Innenecke entfernen soll, dazu hätte ich keine Idee.
Und wenn solche Ecken dann noch von anderen Bauteilen abgeschirmt werden, dann geht das meiner Meinung nach gar nicht vernünftig.
Entweder wäre die Abtragleistung viel zu gering, oder man würde das Holz stark in Mitleidenschaft ziehen. Es soll ja nachher auch anständig aussehen.


Ich habe beruflich mehr mit großen Maschinen zu tun, und ich bin Gelegenheitsmodellbauer. Ich bin kein Holzhecht, aber ich traue mir zu, dass ich es etwas einschätzen kann.
 

WinfriedM

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Wenn Dickschicht, dann muss man wirklich regelmäßig hinterher sein und Fenster nicht 5 Jahre vor sich hin gammeln lassen. Wenn man also regelmäßig auffrischt und kleine Defekte recht bald ausbessert, sollte man 15-20 Jahre schaffen, ohne jemals alles abschleifen zu müssen. Dann aber wird es auch hier Zeit und man muss viel Arbeit investieren.

Ich kann dich nur darin bestätigen, dass Dünnschicht auch eine gute Alternative ist, weil du hier nicht so mit abblätternden Schichten zu kämpfen hast. Selbst wenn man nicht regelmäßig pflegt, kann man nach kurzem Anschliff wieder drübergehen.

Daneben gäbe es noch ölbasierte Lösungen, die sich auch sehr gut über lange Zeit mit wenig Aufwand auffrischen lassen.

Bei den letzten beiden Lösungen kann man allerdings Probleme bekommen, weil das Holz mehr Feuchtigkeit aufnimmt. Kann, muss nicht...
 

Erdhorn

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Wie machen sich die Probleme mit der Feuchtigkeit bemerkbar?
Kann man, sobald man Probleme feststellt, noch etwas retten, oder ist es dann schon zu spät und die Fenster sind unrettbar zerstört?


Gestern haben wir das erste Mal Grundierung aufgetragen.
Ich bin immer wieder fasziniert davon, wie das Holz sein Aussehen dadurch verändert.
Am Liebsten würde ich es genau so lassen. Das gefällt mir am Besten. Aber so bliebe es ja nicht und es passt auch nicht zum Rest.
Auf dem Wetterschenkel sieht man, dass das Holz mit der Grundierung dunkel wird. Stellenweise wird es fast pechschwarz. Dort war die Dickschichtlasur schon längere Zeit weg und das Wasser und Wetter konnte wirken.
 

WinfriedM

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Quellbewegungen des Holzes sind reversibel, wenn es Probleme gibt, kannst du also immer noch auf dichtere Beschichtungen umstellen. Allerdings musst du auf Bereiche acht geben, wo Feuchtigkeit länger stehen bleiben könnte. Die müssen evtl. versiegelt werden.

Schwarze Stellen kannst du auch mit Entgrauer wieder hell bekommen, z.B. Asuso Edelholzpulver.
 

Erdhorn

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OK, Danke. Dann werde ich es mit Dünnschicht probieren.

Entgrauer scheint im Wesentlichen auf Oxalsäure zu beruhen. Zumindest ist die in allen Entgrauern enthalten, die ich mir gerade angesehen habe.
Bei Asuso steht bei, dass man das Holz vorher mit Ammoniak bearbeiten soll.

Ist so eine Behandlung für das Holz unschädlich, oder wird es dadurch weicher, bzw. zersetzt es sich dadurch teilweise?
 

WinfriedM

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Genau, du kannst auch direkt Oxalsäure nehmen, gibt es Kiloweise bei Ebay. Ammoniak verbessert den Effekt, bekommst du in vielen Baumärkten, mitunter auch in der Drogerie. Sollte beides keine schädlichen Auswirkungen auf die Holzsubstanz haben.

Nicht vergessen, mit Wasser reichlich Wasser nachzuspülen.
 

Erdhorn

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Nochmal Danke :emoji_slight_smile:

Ich habe mir etwas Oxalsäure bestellt. Das Zeug wollte ich ohnehin immer schon mal haben, weil man damit angeblich auch eisenhaltige Ablagerungen beseitigen kann.

Ich werde berichten.
 

Erdhorn

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Hallo nochmal,

ich habe gerade mal Oxalsäure an diversen Sachen ausprobiert.
Im ersten Moment nach dem Auftragen sieht das Holz schlagartig quietschgelb aus, als wäre es nagelneu und frisch gestrichen. Sobald die Säurelösung aber abgetrocknet ist, ist das Holz zwar deutlich heller, aber wieder grau.
Ich habe das auch auf einem kleinen alten Holztisch ausprobiert, welcher mehrere Jahre unbehandelt auf einem Balkon gestanden hat und sehr verwittert aussieht.
Hier ist es genauso.

Die harten Fasern im Holz sind ziemlich unbeeindruckt von der Oxalsäure. Die sind und bleiben sehr dunkel, bzw. im Kontrast zu den weichen Teilen schwarz.

Außerdem trocknet die Säurelösung schnell ein. Da kann man alle 5 mins nachpinseln.

Auf dem alten Tisch habe ich an einer Stelle mangels Messingbürste eine Stahldrahtbürste auf einem Bereich mit Oxalsäurelösung ausprobiert. Damit geht aufgeweichtes Holz ab und darunter kommt sehr gelbes Holz zum Vorschein.
Ob das allerdings gelb bleibt, oder nach dem Abtrocknen auch wieder grau wird, weiß ich noch nicht.


Richtig gut wirkt die Säure bei Rostflecken auf Fliesen. Man muss es zwar länger wirken lassen, aber danach sind die Fliesen sauber.


Für den Fensterrahmen bräuchte ich noch einen Tipp, ob, und wie man das Holz wieder zu seinem ursprünglichen gelben Teint bekommt.
 

Erdhorn

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Ne, ich habe es erst mal nur pur probiert. In der Beschreibung eines anderen Mittelchens mit Oxalsäure stand, dass man es nicht mit Ammoniak kombinieren muss.

Inzwischen habe ich in einem anderen Forum gelesen, dass man auch mit DanClorix und Wasserstoffperoxid bleichen kann, dass damit aber auch die Holzstruktur leiden kann.
Je stärker die Bleichwirkung, desto stärker die Schwächung des Holzes.
Vielleicht sollte ich es dabei belassen und nicht zu viel herumexperimentieren. Etwas heller ist es ja geworden.


EDIT: Besonders am stark verwitterten Tisch ist mir aufgefallen, dass die Säure vergrautes Material nicht mehr in den natürlich gelben Zustand versetzt, sondern es eher weich macht und es dann beim Bürsten oder Schleifen abgetragen wird.
Selbst beim Abreiben der Säure mit einem nassen Lappen bilden sich Holzfriemel.
 
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