Dachuntersichten unbehandelt lassen?

seb1

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Hallo zusammen,

Es geht um die Dachuntersichten die mit N+F Fi/Ta Brettern verkleidet sind und die nach außen überstehenden Sparrenköpfe an meinem Haus.
Die N+F Bretter als auch die Sparrenköpfe sind bei normalem Regen trocken (alles unterm Dachüberstand), bei kräftigen Regen mit starkem Wind werden zumindest die Sparrenköpfe der Gauben aber auch mal nass. Falls das wichtig ist: das Haus steht in einer ländlichem Gegend, ca. 50m vom Wald entfernt.

Ich wollte das Holz eigentlich (auf Grund der Aussage vom Zimmerer: "meine hab ich auch nicht gestrichen"), unbehandelt lassen und natürlich vergrauen lassen, das unregelmäßige Grau wie man es auch an alten landwirtschaftlichen Gebäuden sieht, gefällt mir.
Inzwischen kommen mir aber Zweifel, ob das die richtige Entscheidung war, die Bretter sind nach jetzt 4 Jahren stellenweise mit kleinen schwarzen Punkten übersäht (sieht aus wie Schimmel, an manchen stellen irgenwie "wolkenartig"), die äußeren Sparrenköpfe der Gauben sind auch irgendwie dunkler (kann ich nicht genauer beschreiben, das ist auf die Entfernung nicht so gut zu sehen).

Da derzeit ein Gerüst am Haus steht, könnt ich die Dachuntersichten und Sparrenköpfe nun doch noch mit relativ wenig Aufwand streichen, falls nötig.

Was meint Ihr, würdet Ihr das Holz doch noch behandeln und falls ja, womit?

Gruß
Stefan
 

narrhallamarsch

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schimmel wird es wohl eher nicht sein, eher ein bläuepilz.

dieser befällt nadelholz bei ausreichender luftfeuchte sehr schnell und gerne.
was die statik angeht, ist er eher unkritisch, aber es sieht halt nicht prickelnd aus.

optisch ist das natürlich suboptimal. ich würde das holz anschleifen mit korn 120 und dann mit einem holzgrund für außen behandeln und lasieren.
 

WinfriedM

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Technisch nötig wird es nicht sein, Bläuepilz entsteht ganz schnell oberflächlich bei Nadelholz, ist aber unkritisch. Wäre also vor allem eine optische Entscheidung.
 

fritz-rs

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Ich habe an größeren Eigentumswohnanlagen die Dachgesimse und Traufuntersichten in Fichte roh gelassen. Die Vergrauung ist nach ca 10 Jahren abgeschlossen und ok.
Ein namhafter Profilbretthersteller hat mir seinerzeit von einer Imprägnierung abgeraten, weil die neuen Imprägniermittel nach ca. 2 Jahren ohnehin ihre Wirkung verloren hätten.

Gruß Fritz
 

seb1

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OK, also ist das wohl Bläuepilz.

Könnte ich denn auch auf die Lasur verzichten und nur nen Bläueschutz auftragen? (vorausgesetzt man kriegt den Bläueschutz auch in farblos)
Weil die natürliche Vergrauung dürfte gerne stattfinden, wenn das so funktioniert.

Ich hab in der Zwischenzeit einges über Bläuepilz gelesen, kann denn bei bereits vorhandenem Befall der Bläuseschutz überhaupt noch was ausrichten?

Achso, wegen Statik:
Die Bretter haben keine statische Funktion, das ist klar.

Die Sparren hingegen sind ja tragende Bauteile, gilt das gesagte (Bläuepilz technisch kein Problem) für diese dann trotzdem noch?

Gruß
Stefan
 

seb1

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Kann denn bei bereits vorhandenem Befall der Bläuseschutz (für die Zukunft) noch was ausrichten?

Zu meiner Idee, auf die Lasur zu verzichten und nur Bläueschutz zu nehmen, habe ich jetzt bei Gori gesehen, dass die Grundierung wohl nicht ohne Endbeschichtung bleiben darf, dann hat sich das wohl erledigt mit nur Imprägnierung streichen.

Andere Idee:
Würde es denn funktionieren, Bläue-Imprägnierung und farblose Lasur zu streichen, dann sollte doch die Vergauung druch das UV-Licht stattfinden können und gegen Bläue wäre auch ein Schutz da.
 

seb1

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Hallo nochmal,

ich hab inzwischen das Holz nun doch noch grundiert und gestrichen.
Mit der vom Farbengeschäft angemischten grauen Lasur (Gori 66) sieht es fast aus wie natürlich vergraut, auch die Masurung des Holzes ist noch etwas sichtbar, genauso wollt ich das.
Und sogar der (vermeintliche oder tatsächliche?) Bläuepilz lies sich vorher mit einem Microfaserlappen fast überall abwischen.

Danke nochmal für die Infos!
Gruß
Stefan
 

WinfriedM

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Steht da irgendein Farbton drauf? Die Frage, wie man Holz lasiert, damit es möglichst wie vergraut aussieht, kam hier schon öfters mal.
 

seb1

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Der Farbton ist NCS 3500 (je nach Lichteinfall könnte der Ton evtl. sogar noch etwas dunkler sein, aber ich denke, das ist auch Geschmacksache).
Ob es wirklich der Ton von natürlich vergrautem Holz ist, kann ich natürlich nicht sagen, aber bei mir passts.

Ich hatte mir übrigens zuerst Silverwood von Adler angesehen, das sah auf einem Echtholz-Muster richtig klasse aus. Allerdings ist Adler hier nicht sehr verbreitet und die Marke führt hier genau EIN Händler, drum hab ich mich dann doch für den alteingesessnen Farbenhändler und sein Gori entschieden. Nachdem NCS 2500 viel zu hell war, hats dann doch auf den 2. Anlauf mit 2 Stufen dunkler geklappt...
 

WinfriedM

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Danke, werd ich mir merken für kommende Projekte. Mit Gori hab ich bisher auch gute Erfahrungen gemacht.
 
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