Guten Abend zusammen,
es ist nun gut zwei Jahre her, als ich mir noch einigermaßen naiv und jungfräulich im Umgang mit Massivholz von privat für zu viel Geld einen Stamm Kirschholz (bereits in 2" aufgetrennt) gekauft habe. Die Bohlen waren noch nicht vollständig durchgetrocknet und wie ich im Nachhinein mit zunehmender Erfahrung sehen konnte auch nicht wirklich von bester Qualität. Starke Einfärbungen, Drehwuchs, Risse und unschöne Astlöcher habe ich erst Monate später wahrgenommen und sie haben mir die Lust an einem künftigen Projekt mit dem Holz verdorben. Vor ein paar Monaten sind die Bohlen dann von Draußen in den beheizten Keller gewandert, wo sie inzwischen vollständig getrocknet sind. Natürlich haben sich die Bohlen trotz guter Lagerung zuletzt noch ordentlich verzogen, aber nun sind sie immerhin trocken
Was also machen aus dem Dilemma? Für ein Möbelstück in der Wohnung ist mir die Qualität nicht gut genug, die Verwendung als Bauholz oder Konstruktionsholz wäre aber auch zu schade. Nach längerem überlegen kam mir dann die Idee eines der letzten noch nicht selbst gebauten Möbel, den Ikea-Schuhbank vor meiner Haustür, abzulösen
Und so fing ich an mit dem aushobeln der auf Übermaß geschnittenen Lamellen zu beginnen, diese zu verleimen und zu fügen.
Die Gehrungen stabilisiere ich mit Fremdfedern aus Ahorn. Das gibt einen schönen und nicht allzu aufdringlichen Kontrast, wie ich finde. Die großen Astlöcher und Risse habe ich mit Expxidharz gefüllt, nachdem sämtliches loses Material mit dem Dremel entfernt wurde.
Das Highlight des Schuhschranks sollen die beiden Schranktüren werden. Damit die Schuhe auch noch auslüften können, sind die Türen offen aus jeweils 11 Lamellen als Füllung gestaltet, die in einen Abstand von 7 mm zueinander in den Rahmen eingelassen werden. Hier erleichtert mir meine Stemmmaschine, die als Spezialist doch eher selten zum Einsatz kommt, die Arbeit sehr und ich bin wieder einmal glücklich sie zu haben.
Die Zapfen der Lamellen (Ahorn) wurden an der Kreissäge abgesetzt. Anschließend alles ineinander gesteckt und den Rahmen mit Hilfe eines Rahmenspanners verleimt. Die Gehrungen der Türen sind wie auch der Korpus mit Fremdfedern verstärkt. Zum Schluss noch einen schlichten Türgriff aufgeleimt - mir gefällt es bis hierhin
Bereits vor dem Verleimen des Korpus habe ich an der Rückseite eine Falz angefräst, in der ich eine vernagelte Rückwand aus Pappelsperrholz eingesetzt habe. Die beiden Einlegeböden werden durch eingelassene 8 mm Runddübel getragen. Hierfür wurden an den Einlegeböden jeweils vier 10 mm Nuten gefräst.
Soweit der aktuelle Stand meines Fehlkauf-Projektes. Die kommenden Tage folgen noch Topfbänder, vier Standfüße, Feinschliff und Ölauftrag.
Viele Grüße,
Carsten
es ist nun gut zwei Jahre her, als ich mir noch einigermaßen naiv und jungfräulich im Umgang mit Massivholz von privat für zu viel Geld einen Stamm Kirschholz (bereits in 2" aufgetrennt) gekauft habe. Die Bohlen waren noch nicht vollständig durchgetrocknet und wie ich im Nachhinein mit zunehmender Erfahrung sehen konnte auch nicht wirklich von bester Qualität. Starke Einfärbungen, Drehwuchs, Risse und unschöne Astlöcher habe ich erst Monate später wahrgenommen und sie haben mir die Lust an einem künftigen Projekt mit dem Holz verdorben. Vor ein paar Monaten sind die Bohlen dann von Draußen in den beheizten Keller gewandert, wo sie inzwischen vollständig getrocknet sind. Natürlich haben sich die Bohlen trotz guter Lagerung zuletzt noch ordentlich verzogen, aber nun sind sie immerhin trocken
Was also machen aus dem Dilemma? Für ein Möbelstück in der Wohnung ist mir die Qualität nicht gut genug, die Verwendung als Bauholz oder Konstruktionsholz wäre aber auch zu schade. Nach längerem überlegen kam mir dann die Idee eines der letzten noch nicht selbst gebauten Möbel, den Ikea-Schuhbank vor meiner Haustür, abzulösen
Und so fing ich an mit dem aushobeln der auf Übermaß geschnittenen Lamellen zu beginnen, diese zu verleimen und zu fügen.
Die Gehrungen stabilisiere ich mit Fremdfedern aus Ahorn. Das gibt einen schönen und nicht allzu aufdringlichen Kontrast, wie ich finde. Die großen Astlöcher und Risse habe ich mit Expxidharz gefüllt, nachdem sämtliches loses Material mit dem Dremel entfernt wurde.
Das Highlight des Schuhschranks sollen die beiden Schranktüren werden. Damit die Schuhe auch noch auslüften können, sind die Türen offen aus jeweils 11 Lamellen als Füllung gestaltet, die in einen Abstand von 7 mm zueinander in den Rahmen eingelassen werden. Hier erleichtert mir meine Stemmmaschine, die als Spezialist doch eher selten zum Einsatz kommt, die Arbeit sehr und ich bin wieder einmal glücklich sie zu haben.
Die Zapfen der Lamellen (Ahorn) wurden an der Kreissäge abgesetzt. Anschließend alles ineinander gesteckt und den Rahmen mit Hilfe eines Rahmenspanners verleimt. Die Gehrungen der Türen sind wie auch der Korpus mit Fremdfedern verstärkt. Zum Schluss noch einen schlichten Türgriff aufgeleimt - mir gefällt es bis hierhin
Bereits vor dem Verleimen des Korpus habe ich an der Rückseite eine Falz angefräst, in der ich eine vernagelte Rückwand aus Pappelsperrholz eingesetzt habe. Die beiden Einlegeböden werden durch eingelassene 8 mm Runddübel getragen. Hierfür wurden an den Einlegeböden jeweils vier 10 mm Nuten gefräst.
Soweit der aktuelle Stand meines Fehlkauf-Projektes. Die kommenden Tage folgen noch Topfbänder, vier Standfüße, Feinschliff und Ölauftrag.
Viele Grüße,
Carsten