Decke mit OSB verkleiden

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Hallo!

Ich möchte die Decke in der alten Werkstatt meines Opas mit OSB verkleiden. Die jetzige Deckenkonstruktion ist eine ganz einfache Geschichte: Längsbalken im Abstand von 90 cm. An den gegenüberliegenden Seiten sind Dachlatten angenagelt und auf die Dachlatten sind 10 mm starke und 10 cm breite Fichtenbrettchen gelegt. Für eine Werkstatt im Prinzip völlig ausreichend. Allerdings wenn da oben nachts mal Kollege Waschbär oder ein Marderchen spazieren gehen, rieselt unten der Dreck. Das ist dann so semi-praktisch wenn man grad was frisch lackiert stehen hat :emoji_wink: Also dacht ich mir, hol ich OSB und verkleide die Decke. Was ich mich grad frage ist: Welche OSB-Stärke bräuchte ich, wenn ich die Platten direkt auf die Längsbalken schrauben will, ohne dass die sich dann die Platten irgendwann durchhängen? Die Alternative wäre, noch mal Lattung drunter. Weil ich mit hängendem OSB keine Erfahrung hab, dacht ich frag ich euch mal. Dann kann ich mir durchkalkulieren was mir auf die 100 qm günstiger kommt.

Danke und Grüße
Euer Holzwurm
 

Fichtenelch

ww-robinie
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Ein paar Bilder wären immer gut.
Ich persönlich sage in jedem Fall eine Unterkonstruktion aus Latten.
Die Platten brauchen nicht sonderlich stark sein, 12mm sollten reichen.
Ich persönlich würde mindestens alle 50cm eine Latte machen.
An den Wänden umlaufend Latten.
 

brubu

ww-robinie
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Hallo
Auf die verzogenen Balken schrauben macht keine Freude.
Ich würde einen Lattenrost vorsehen und eher dickere Platten 15, besser 18mm damit man auch einmal gewisse Einrichtungen befestigen kann.
Ev. liesse sich gleichzeitig eine minimale Wärmedämmung mit einbauen. Selber würde ich eher 15 oder 18mm Gipsfaserplatten montieren, damit hat man gleich einen Brandschutz. Die Platten sind auch unbehandelt heller als OSB.
Gruss brubu
 
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Heener

ww-robinie
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1. Wird denn geheizt?
2. Wie groß ist die Raumhöhe?
3. Wie ist die Höhendifferenz der UK Balkenlage?

Dann wäre mein Aufbau:
- Klemmfilz zwischen die Balken (Blindboden rauswerfen)
- Dampfbremse
- Elektroinstallation
- Traglattung 30×50mm mit Distanzschrauben bzw. Direktabhänger mit Laser (Achsabstand Dachlatte 40cm-erlaubt bessere Verwertung der Platten)
- 15mm GKBi (da halten Hohlraumdübel schon ne Masse) häufiger Fehler hier, dass die kurzen Plattenkanten durchlaufen....
- Wo nötig oder vorgesehen 15/18mm OSB/MPX-Plattenstücke hinterlegen
- Bei schweren Abhängungen wie Luftreiniger o. Ä. würde ich Stockschrauben an die Balken schrauben und mit Gewindestäben+Muffen nach unten verlängern
- Spachteln +
Schleifen +
Tiefgrund mit Kleks Farbe + deckend weiß durchrollen

Vor dem Verplanken mache ich zumindest für mich eine Skizze der Lattenachsen, das erspart das spätere Suchen....
 
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odul

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Öh, wie tragfähig diese Decke? Wenn ein Marder, der da drüber läuft, die Farbe rieseln läßt, hört sich das so an als ob die nicht besoders tragfähig wäre. Wenn du da jetzt Platten dran schraubst, belastet du die noch mehr je dicker die Platten sind.
 

Heener

ww-robinie
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Öh, wie tragfähig diese Decke? Wenn ein Marder, der da drüber läuft, die Farbe rieseln läßt, hört sich das so an als ob die nicht besoders tragfähig wäre. Wenn du da jetzt Platten dran schraubst, belastet du die noch mehr je dicker die Platten sind.
Nee, das sind nur die losen stumpf gestoßen Bretter des Blindbodens
 
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Wie tragfähig? Najaaaa... Als die Zimmerei noch in Betrieb war, lagen auf dem Dachboden 20 Stapel Kiefernbohlen 5 Meter lang, 30-40 cm breit, 1 Meter hoch :emoji_slight_smile: Das werden ein paar Tonnen gewesen sein. Da mach ich mir jetzt keine Sorgen wg. einer Lage OSB :emoji_wink: Rieseln tuts wegen dem luftigen Blindboden (danke Heener für den Fachbegriff!)

Die Balken sind bunt gemischt Eiche und Nadelholz, mindestens 200 mm, manche 300 mm breit und 240 mm stark. Was sie damals eben so hatten. Geheizt wird da bisher überhaupt nicht. Schornstein hab ich drin, kommt evtl. ein Hölzöfchen dran so die Jungs in Schwarz mitspielen.

Zwischensparrendämmung hatte ich auch schon im Sinn. Aber wohl nicht gleich im ersten Schritt. Den Blindboden würde ich erstmal drin lassen und die OSB von unten gegen die Balken. Vllt. nächstes Jahr dann die selbe Aktion noch mal im Obergeschoss auf dem Fußboden. Heuer würd mir das zu teuer alles mit einmal machen. Dabei dann Blindboden raus und Dämmung rein. Wenn ich die jetzt schon rein machen würde und von oben offen liegend, dann spielen die Waschbären damit Fußball.

Foto reich ich nach sobald ich mal wieder dort war.
 

Heener

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Wie tragfähig? Najaaaa... Als die Zimmerei noch in Betrieb war, lagen auf dem Dachboden 20 Stapel Kiefernbohlen 5 Meter lang, 30-40 cm breit, 1 Meter hoch :emoji_slight_smile: Das werden ein paar Tonnen gewesen sein. Da mach ich mir jetzt keine Sorgen wg. einer Lage OSB :emoji_wink: Rieseln tuts wegen dem luftigen Blindboden (danke Heener für den Fachbegriff!)

Die Balken sind bunt gemischt Eiche und Nadelholz, mindestens 200 mm, manche 300 mm breit und 240 mm stark. Was sie damals eben so hatten. Geheizt wird da bisher überhaupt nicht. Schornstein hab ich drin, kommt evtl. ein Hölzöfchen dran so die Jungs in Schwarz mitspielen.

Zwischensparrendämmung hatte ich auch schon im Sinn. Aber wohl nicht gleich im ersten Schritt. Den Blindboden würde ich erstmal drin lassen und die OSB von unten gegen die Balken. Vllt. nächstes Jahr dann die selbe Aktion noch mal im Obergeschoss auf dem Fußboden. Heuer würd mir das zu teuer alles mit einmal machen. Dabei dann Blindboden raus und Dämmung rein. Wenn ich die jetzt schon rein machen würde und von oben offen liegend, dann spielen die Waschbären damit Fußball.

Foto reich ich nach sobald ich mal wieder dort war.
Ach so, oben liegt keine Dielung.
Die Dämmung ist teuer, das stimmt.
Dampsbremse vielleicht trotzdem anbringen, dann ist sie großflächig leichter anzubringen.
Für den Blindboden gibt es noch andere Bezeichnungen, z.T. regionalsprachlich geprägt. Z.B. Fehlboden....
 

Franz-Josef_B.

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:emoji_thinking: Mich wundert, dass bislang niemand gefragt hat, ob Marder und Waschbär eigentlich in der Decke bleiben oder vorher umziehen sollen...
 
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Ich würd das Thema gern noch mal aufgreifen und zwar: Demnächst soll dann OSB dran kommen. Mit Unterlattung wie ihr vorgeschlagen habt. Dämmung soll dann später kommen und zwar von oben eingelegt, wenn das Obergeschoss einen richtigen Boden bekommt. Nun frage ich mich, ob ich zwischen die Tragbalken und die Lattung eine Dampfsperre/-bremse einbauen soll und wenn ja, was für eine. Die Frage die ich mir stelle ist, ob so eine Sperrbahn in Verbindung mit der Fachwerkkonstruktion nicht sogar schädlich sein kann.
 
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