Dehnungsfuge bei Holzdielen verschließen

Feile

ww-pappel
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Hallo zusammen,

folgendes Problem schaffe ich nicht mir zu ergoogeln...

In unserem 30er-Jahre Haus sind Dielenböden (Balken auf Beton, Ascheschüttung, Dielen vernagelt) verlegt. Diese haben wir abschleifen und ölen lassen. Da wir einige Wände abgerissen haben, stossen die Dielen jetzt mit unterschiedlicher Verlegerichtung aufeinander: die bündig gesschnittenen alten Dielen des einen Raums stoßen rechtwinklig auf die (im ehemaligen Mauerbereich ergänzten) Dielen des Nachbarraumes. Die Dehnungsfuge von ein paar Millimetern geht nun natürlich bis unten durch. Unsere Tochter hat dort schon eine Karte von einem Spiel auf Nimmerwiedersehen verschwinden lassen, aber auch Dreck fällt beim Fegen dort hinein.

Kann man diese Fugen irgendwie sinnvoll verschließen?

Vielen Dank für die Hilfe
Feile
 

Torsten61

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Hallo Feile,

unser Bodenleger hat ähnliche Fugen im Dielenboden mit Kork-Füllmasse verschlossen.
Sowas in der Art hier.. von welchem Anbieter das Zeugs nun war - weiß ich nicht mehr.
Aber es funktioniert seit ca. 4 Jahren problemlos

Die Füllmasse bleibt etwas elastisch und sieht nicht gar so grauslig aus wie andere Dichtmassen wie Silikon u. dergl.

Gruß
Torsten
 

Feile

ww-pappel
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Hallo Torsten,

das klingt interessant. Wieviel Bewegung macht das mit? Die Enden der Dielen, die auf einem Balken liegen, sind wesentlich unbeweglicher als die Querdiele, die zwischen den Balken natürlich mehr (vertikale) Bewegungsmöglichkeit hat.

Dunkelt Kork ähnlich wie die Dielen nach?

Mal so ganz nebenbei: ich wunder mich ja, wieviel schlechter die neuen ergänzten Dielen gegenüber den alten sind...

VG
Feile
 

Torsten61

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Hallo Feile,

unsere Kork-Fuge ist jetzt nicht wie bei Dir zwischen Längs und Querdielen...
Im Zimmer kommt ein Stahlträger (Rohr) aus dem Boden.
der Bodenleger hat die Dielen entsprechend ausgeschnitten und die Fuge zw. Diele und Stahlrohr mit der Fugenmasse gefüllt.
Die einzige Bewegung dürfte also das Schwinden des Holzes selbst sein.

Ich würde sagen daß es nachdunkelt.
Da ich in einem anderen Raum ähnliche Fugen noch schließen muss- werde ich das heute abend mal angehen. Dann sehe ich auch ob die frische Masse heller ist.
und ich kann Dir dann auch mal ein Foto von machen.

Torsten
 

Torsten61

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Hallo Feile,

ich habe das Zeugs jetzt zum ersten mal selbst verarbeitet.
Es ist von BTI und nennt sich Spritzkork.

Ich bin nicht sicher ob es wirklich nachdunkelt... sehe ich erst wenn die frische Masse ausgehärtet ist.
die ersten 3 Fotos sind vom heutigen Versuch,
das letzte ist die Fuge, die schon mind. 4 jahre alt ist.
Elastisch ist sie noch..

Gruß
Torsten
 

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Feile

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Herzlichen Dank!

Hallo Torsten,

vielen Dank für Deine Mühen.

Die Masse ist ja sogar recht dunkel, das ist für die Fuge doch eigentlich gut, erst recht wenn man die Masse etwas tiefer drückt, so dass die Ritze bleibt. Hauptsache, das Zeug ist klebrig genug, sonst rutscht es durch und leistet den Spielkarten Gesellschaft. :emoji_slight_smile:

Viele Grüße
Feile

P.S. für die Allgemeinheit: Gibt es noch andere Meinungen, entweder zum Kork oder zur Fuge?
 

sebastian69

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Mir würde noch das PUR Zeug einfallen, welches für Teakdecks genommen wird, gibt es glaube ich auch in verschiedenen Farben, und ist schleifbar.
 

Torsten61

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...Hauptsache, das Zeug ist klebrig genug, sonst rutscht es durch und leistet den Spielkarten Gesellschaft. :emoji_slight_smile:...

Hallo,
Ja es ist schon schön klebrig,
dennoch kannst Du die Füllmasse nicht einfach über einen unendlich tiefen Graben drücken :emoji_wink:
Wie bei allen anderen Fugenfüllern auch, würde ich unten in den Spalt erst mal eine Schaumwurst drücken. Fugenfüller sollen nur seitlich direkten Kontakt zu den zu überbrückenden Werkstoffen haben... nicht auch noch nach unten zum "Boden". Ich denke, daß dies ebenso auf diese Korkmasse zutrifft.
Der Spritzkork ist übrigens wohl ebenso schleifbar und überstreichbar wie Holz auch.
Ein Wundermittel ist es aber sicher nicht. Ich finde es halt nur eher zu Holzböden passend als Acryl oder Silikon.
Mehr dauerelastische Fugenfüller kenne ich nicht. (Was natürlich nichts heißt)

Gruß
Torsten
 

Feile

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Hallo,
Wie bei allen anderen Fugenfüllern auch, würde ich unten in den Spalt erst mal eine Schaumwurst drücken. Fugenfüller sollen nur seitlich direkten Kontakt zu den zu überbrückenden Werkstoffen haben... nicht auch noch nach unten zum "Boden".

Ah, das habe ich doch schonmal gelesen und wieder vergessen, gut das du das erwähnst. Ist doch eigentlich schon allein eine Lösung, wenn's tief genug sitzt. :emoji_grin: Geht zumindest schnell... Allerdings bräuchte ich schon eine ganze Palette Material, wenn die Masse vom Boden bis zu den Dielen gehen soll, da ist ordentlich Luft zwischen.

Silikon wollte ich eh nicht, bei Acryl war ich mir unsicher.

PUR scheint ja auch ein riesiges Feld zu sein, dass hat mich jetzt erst mal erschlagen :emoji_wink:. sebastian69, hast du da eine etwas genauere Angabe? Bei der Suche bin ich eher im Schiffsbau gelandet...

VG
Feile, dem "sein neues Forum" gefällt :cool:
 

sebastian69

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Die PUR Marine Dichtungsmassen finden ja auch überwiegend im Bootsbau Anwendung, aber sicher nicht nur dort. Gibts im u.a. Bauhaus . Ich halte die für besser als Silikon und Acryl. Gute Vorbehandlung ist sicher nicht schlecht.
 

Torsten61

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Ah, das habe ich doch schonmal gelesen und wieder vergessen, gut das du das erwähnst. Ist doch eigentlich schon allein eine Lösung, wenn's tief genug sitzt. :emoji_grin: Geht zumindest schnell... Allerdings bräuchte ich schon eine ganze Palette Material, wenn die Masse vom Boden bis zu den Dielen gehen soll, da ist ordentlich Luft zwischen.

Silikon wollte ich eh nicht, bei Acryl war ich mir unsicher.

PUR scheint ja auch ein riesiges Feld zu sein, dass hat mich jetzt erst mal erschlagen :emoji_wink:. sebastian69, hast du da eine etwas genauere Angabe? Bei der Suche bin ich eher im Schiffsbau gelandet...

VG
Feile, dem "sein neues Forum" gefällt :cool:
Hallo Feile,
vielleicht meint Sebastian so etwas ähnliches wie Sikaflex.
Aber auch da git - das Zeugs schwebt nicht in der Luft sondern will der Erdanziehung folgen. d.h. Du müsstest von unten irgendwie unterfüttern.

So langsam verstehe ich Dein Problem erst ... Du willst gar keinen ebenen Übergang zwischen den Dielen, sondern nur verhindern, das der ganze Hausstand in der Fuge verschwindet. Das hätte man wohl vor der Verlegung der Dielen machen müssen. ... z.B. eine Leiste an der letzten Längsdiele unten angeschraubt - würde Dein Problem lösen. Ist aber jetzt nicht mehr zu machen.

Du kannst nun eigentlich nur noch etwas drüberschrauben.. eine Messing Schiene für Teppichböden oder so.
Gruß
Torsten
 

uglyripper

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Moin,

Moderner als die PU-Dicht- bzw. Vergussmassen wie z.B. von Sikaflex sind wohl die MS-Polymere wie Pantera, Nautichem etc.
Allerdings halte dich diese Massen für den gedachten Zweck nicht geeignet, da hier wohl im übertragenen Sinne ein Fass ohne Boden ausgegossen werden müsste.
Die speziellen Stabdeckvergussmassen sind zudem noch ziemlich flüssig.
Wenn tatsächlich nur eine gewisse Sperrwirkung für den Hausrat erreicht werden soll, wie wäre es denn z.B. mit dem Einlegen von z.B. Hanf in die Fuge?

Gruß, ugly
 

eurostar

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Je nachdem wie breit die Fugen sind könnte man auch über "Compriband" nachdenken.
Gibt es in verschiedenen Farben und bleibt fast ewig elastisch.
Oder einfach Moosgummi-Rundschnüre.
 
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