Dekupier oder Bandsäge

Kunzi

ww-kastanie
Registriert
17. April 2022
Beiträge
36
Ort
Priesendorf
Hallo zusammen,

Ich würde gerne zukünftig kleinere Bastelarbeiten machen. Z. B. Stehlen mit Verzierungen aus kleineren Bohlen, sonstige Dekorationen, wie Teelichthaltern usw , aber eben mit teils geschwungen Formen oder Motiven.

Ich hab natürlich schon etwas recherchiert, normal sollte hierfür eine Dekupiersäge das richtige sein.

Seht ihr das genauso?

Und ich bin auch für Vorschläge von Maschinen und Sägeblättern offen.
Allerdings möchte ich eine Hobbymaschine, also was „günstiges“ da ich nicht weiß, wieviel damit in der Zukunft auch bearbeitet wird.
 
Zuletzt bearbeitet:

SchweißerSchnitzer

ww-robinie
Registriert
28. November 2022
Beiträge
847
Ort
Rheinland (Bonn)
Meiner Erfahrung nach, kommt es auch auf die Holzarten und Materialstärken an, die du bearbeiten wirst. Ich weiß nicht, was gute moderne Dekupiersägen schaffen, aber bei meiner etwas älteren Maschine ist alles jenseits von 10mm recht mühsam. Bei Hartholz wie Buche und Eiche sogar weniger.
 

Dat Ei

ww-robinie
Registriert
30. Januar 2015
Beiträge
947
Moin, moin,

wenn Du Innenschnitte machen möchtest, dann kommst Du um eine Dekupiersäge nicht herum. Wenn nicht, stellt sich die Frage nach dem Material, seiner Stärke und den Sägeblättern. Gerade im Bereich der Dekupiersägen spielen die eine wichtige Rolle.

Dat Ei
 

Ed-o-mat

ww-robinie
Registriert
8. Mai 2021
Beiträge
643
Ort
Tamm
Wenn ich Teelichthalter lese, ist eine Bandsäge vermutlich sinnvoller... Da reden wir in Breite und Tiefe von min. 5 cm x 5 cm x 3 cm. Bei einem Hartholz ist das schon nicht ohne...
 

SchweißerSchnitzer

ww-robinie
Registriert
28. November 2022
Beiträge
847
Ort
Rheinland (Bonn)
Wenn du dir nicht 2 Maschinen kaufen willst/kannst, läuft es vermutlich auf die Frage raus, welchen Teil du mit Handwerkzeugen (Handsägen, Schnitzeisen, Beitel, etc) eher abdecken kannst.

(Aber so kleine Tischbandsägen gibt's halt schon sehr günstig gebraucht.)
 

Calculon

ww-nussbaum
Registriert
15. Oktober 2020
Beiträge
81
Ort
Südwestliches Baden-Württemberg
Bei der Dekupiersäge kommt es sehr auf das Sägeblatt an, aber 40mm Douglasie oder 30mm Buche säge ich damit problemlos und da habe ich nicht das Gefühl, dass das schon das Maximum wäre, mehr habe ich aber noch nicht gebraucht.
Sägeblätter benutze ich am liebsten Pegas MGT oder Niqua Topcut oder Ultra. Da solltest Du aber einfach ausprobieren, was Dir am besten liegt.
Angefangen habe ich mit einer Scheppach Deco XL, aber bei der ist der Sägeblattwechsel echt schlecht gelöst, weil das Sägeblatt immer unten raus rutscht. Wenn Du also auch Innenschnitte machen willst nimm diese Säge nicht. Meine hat (zum Glück) nach gerade mal vier Wochen den Geist aufgegeben ( Sägeblattspanner defekt) und ich habe sie zurück gegeben und eine Hegner Multicut 2s gekauft und da liegen Welten dazwischen, bei der Qualität, Laufruhe, Sägeblattwechsel, aber leider auch beim Preis.
 

Ed-o-mat

ww-robinie
Registriert
8. Mai 2021
Beiträge
643
Ort
Tamm
Ich habe mit einer Scheppach 100-€-Dekupiersäge 42er Eiche gesägt.
Langsam, aber geht.
Man kann auch ne Bohne Bubinga mit ner Laubsäge auftrennen. Langsam, aber geht.

Wenn es ein neues Hobby ist, rate ich zu einer kleinen gebrauchten Bandsäge. Wenn das Hobby wächst, wachsen auch die Ansprüche und man weiß auch genauer, was man möchte. Mit einer Dekupiersäge tötet man bei der Anwendung vermutlich das Hobby ziemlich schnell...
 

xv_treiber

ww-esche
Registriert
22. Dezember 2010
Beiträge
428
Ort
Ingolstadt
Ich säge regelmäßig Massivhölzer jeglicher Art und Beschaffenheit. Dekupiersägen von Hegner schaffen max. 55 mm Materialstärke, Pegas knapp über 50 mm. Und es geht, gute Sägeblätter vorausgesetzt, damit sehr gut. Die preisgünstigeren Deku-Sägen - da sollte man in der Beschreibung nachlesen, was da machbar ist und eventuell einige Millimeter abziehen. Machbar ist vieles, manches besser, einfacher, konfortabler oder auch nicht. Viele Innenschnitte möchte ich z. B. nicht mit einfachen Deku-Sägen praktizieren. Diese sind i. d. Regel mit einer Bandsäge nicht möglich oder nur unter gewissen Einschränkungen. Meine Bandsäge setze ich auch regelmäßig ein, aber entgegen der Deku sind Bandwechsel aufwändiger, dafür aber deutlich mehr Schnitthöhe machbar. Schnittflächen sind aber eigentlich immer nachzubearbeiten, bei der Deku dagegen oft sofort brauchbar (sägeblattabhängig). Optimale Lösung wurde schon genannt - beide Geräte beschaffen.
 

IngoS

ww-robinie
Registriert
5. Februar 2017
Beiträge
9.597
Ort
Ebstorf
Hallo,

eine Dekupiersäge ist besonders geeignet für enge Kurven, filigrane Formen und Innenausschnitte. Mit meiner Billigsäge schneide ich recht klaglos 25mm dicke Fichte oder Kiefer. Ich hole die Säge immer zu Weihnachten vor, um alle möglichen kleinen Mitbringsel zu produzieren. Für viele Bastelarbeiten gut geeignet.
Z.B. hier

Die Bandsäge mehr für größere Arbeiten, wie z.B. Bandsägeboxen.
Hier

Gruß Ingo
 

Kunzi

ww-kastanie
Registriert
17. April 2022
Beiträge
36
Ort
Priesendorf
Danke für eure bisherige Hilfe.

Was für Dekupiersägen und Bandsägen im Low Budget Bereich sind empfehlenswert?
 

seschmi

ww-robinie
Registriert
23. Mai 2008
Beiträge
2.750
Ort
Mittelfranken
Wenn Du nicht sicher bist, ob Dir das wirklich Spaß macht, würde ich eher an den Wiederverkaufswert denken.

Eine gebrauchte Hegner bekommst Du zum gleichen Preis auch problemlos wieder los. Eine Billigsäge eher nicht.
 

elminster

ww-kiefer
Registriert
8. September 2020
Beiträge
45
Ort
Franken
Ich hab auch eine Proxxon. Die DS460. Mit der bin ich auf jeden Fall zufrieden. Ich habe auch schon 50mm Eiche gesägt. Da tut sich eher das Sägeblatt als die Säge schwer. Aber wirklich angenehm ist es aber nicht. Alles dünnere geht aber wirklich top.
Ich habe bislang die Sägeblätter von Proxxon verwendet.
 

xv_treiber

ww-esche
Registriert
22. Dezember 2010
Beiträge
428
Ort
Ingolstadt
@Kunzi: Also zum Thema Bandsägen gibt es hier im Forum nicht bloß ein Dutzend, nein, bestimmt 1000(de?) Wortmeldungen, Tips und Empfehlungen. Von Kleinbandsäge bis Gussmonster mit drei Metern Höhe und knapp zwei Tonnen Gewicht.
Ist alles dabei.
Wir in der Familie drechseln viel und ich speziell baue, wie schon erwähnt, maßstabsgetreue Oldtimer-Fahrzeuge aus Massivholz. Das heißt, ich/wir haben dass ähnliche Anforderungsprofil wie du in deinem ersten Thread. Und es kommt auch eine Bandsäge zum Einsatz. Regelmäßig.

Aus Platzgründen passte auch nur eine relativ kleine BS in die Werkstatt. Diese sägt für unsere Anwendungsbereiche ausreichend genau und muss natürlich ordentlich eingestellt, justiert sein. Dann kann man auch dünne Furniere damit produzieren. Allerdings nicht aus einem drei Meter langen Baumstamm, aber das sollte eh klar sein.
Ich produziere z. B. die Bodenwannen und Motorblöcke der Oldtimerautos an der BS oder auch mal ein Karosserieteil, aber - wenn möglich- die meisten Teile mit der Dekupiersäge. Und natürlich wird auch an der Drechselbank produziert, wenn erforderlich bzw. damit machbar.

Es wurde auch schon erwähnt, dass man mit der Bandsäge eigentlich keine Innenschnitte machen kann. Das solltest du beachten. Also da steht das Prinzip der BS dagegen. Bei einer Dekupiersäge hast dagegen den Nachteil, dass die Schnitthöhe stark eingeschränkt ist.

Ich würde dir - aus meiner Erfahrung heraus - raten, mal einige Projekte, die du machen möchtest, auszusuchen und darüber zu hirnen, wie du diese mit der einen (BS) oder anderen Möglichkeit (Deku) umsetzen könntest. Ohne gleich mit dem Sägen zu beginnen.

So habe ich als Hobby-Tischler (davor nur Kleinmöbel zusammengekloppt) auch bei meinen Oldtimern angefangen. Und durfte feststellen, BS und Deku´s habe ich, aber keine Drechselbank . Erst nach Anschaffung einer DB und etwas Anlernphase konnte ich dann meine Projekte durchziehen.

Kurz gesagt, erst den Bedarf eruieren und dann Gerätschaft besorgen.
 

Kunzi

ww-kastanie
Registriert
17. April 2022
Beiträge
36
Ort
Priesendorf
Und welche Geräte nutzt du dann beispielsweise? Da ja ähnliche Interessen bei uns bestehen…

Es geht ja ums Dinge wie Osterhasen, Engel oder Stehlen zu fertigen, und da das ja Kleinigkeiten sind, und ich keine Maschinen benötige, die quasi High Tec Anforderungen benötigen, und auf dem 1/10 mm funktionieren, denke ich, dass da günstige Maschinen raufen sollten.

Allerdings möchte ich auch nicht ins Klo greifen wollen, so dass es wenigstens halbwegs anständige Geräte sein sollen.

Suche habe ich natürlich schon genutzt, aber da eben soviele Posts, soviele unterschiedliche Meinungen gibt. Und die meisten Forenmitglieder, verständlicherweise, die allerbesten Geräte, besonders die alten schweren, empfehlen, bin dementsprechend extrem durcheinander, statt dass es mir hilft.
 

KaiX0

ww-robinie
Registriert
2. November 2021
Beiträge
2.150
Ort
Stubben bei Bad Oldesloe
Na, dann schau Dir mal Deine Anforderungen an: welche Durchlassbreite, - höhe benötigst Du, wie schmal/breit sollten die Bänder sein, welche Limitierungen gibt es in den Dimensionen des Gerätes, soll der Tisch schwenkbar sein (Gehrungen), sind gute Anschläge wichtig, häufiger Bandwechsel...?
Damit ist die Auswahl eingegrenzt. Nun fehlt noch die Entscheidung billig, also alles etwas wabbelig und ungenau vs. Mittelklasse, also etwas stabiler und präziser vs. best-of-class, aber am Teuersten.
Grundsatzfrage noch: hast Du Zeit/Fähigkeiten/Lust eine alte Präzisionsmaschine zu hätscheln ( wenn es mal Probleme gibt) oder eher nicht?
Ich habe mich nach Klärung dieser Fragen für eine Record Power Sabre 250 entschieden, also die fast-best-of-class Wahl bei Neugeräten, die ganz exquisiten Modelle waren dann für meine Anforderungen übertrieben/eben schon Profiklasse...
Auch wenn ich jetzt Schelte beziehe, GoTools hat ein Youtube Video zu BS von Metabo 261, Record Power 250 und Sabre 250 sowie Holzkraft?
Mir hat es deutlich veranschaulicht, warum Billigwerkzeug eben billig ist :emoji_slight_smile:
 
Oben Unten