Der Hobel, Männchen oder Weibchen?

rafikus

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Einen herzlichen Gruß in die Runde!

Beim lesen im Forum ist mir aufgefallen, dass immer wieder von "die Hobel" (Einzahl, weiblich) zu lesen ist. Mich interessiert, ob es Regionen gibt, in denen der Hobel tatsächlich weiblich ist, oder ob es eher branchenbedingt ist?

Wie ist es bei Euch? Ist Hobel bei Euch "der Hobel" oder "die Hobel"? Wird es in eurer Region/Firma/Bekanntenkreis allgemein so verwendet?

Ich kenne es so, dass es "der Hobel" ist. Im Ruhrgebiet und in Teilen von Niederrhein habe ich es auch nur so gehört.

rafikus
 

IngoS

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Hallo,

"die Hobel" ist Mehrzahl, "räum die Hobel weg"(alle). Höchstens noch "die Hobelmaschine".

Gruß

Ingo
 

Wrchto

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Als Ost-Ösi schließe ich mich an: der Hobel (Ez), die Hobel (Mz) Und wenns bei uns in die Mundart geht, dann wie WoodyAllen geschrieben hat :emoji_slight_smile:
 

uli2003

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'Die Hobel' habe ich im Singular noch nie gehört.

Der, dem, des, den im Singular, die, der, den im Plural.
 

AhornBay

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Hallo,
Bayern, München:
- Einzahl: der Hobel
- Mehrzahl: die Hobel

Im echten Leben: viel zu viele Hobel :emoji_slight_smile:

Herzliche Grüße

Tom
 

zündapp

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Im Kurpfälzischen/ Nordbadischen geht in einigen Gegenden (Kraichgau) "die" als Artikel für männlich, weiblich und sächlich. "ala, gibschma die Hobl" ist grammatikalisch kein Problem.

Gruß,

Zündapp
 

bikerben

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Siehe Slogan aus Baden-Württemberg
"Wir können alles. Ausser Hochdeutsch."
Da bleibt DER Hobel schon mal auf der Strecke :emoji_slight_smile:
bikerben
 

Dietrich

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Hallo,

hätte wenn überhaupt gedacht das die im Ruhrpott es falsch sagen, die fahren ja auch "nach Aldi" nicht zu Aldi:emoji_slight_smile:

Gruß Dietrich
 

fahe

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"Wo geht's 'n hier nach Aldi?"
"Nach Aldi...? ZU Aldi...!"
"Watt, schon zu???"
:emoji_wink:

Auch im Osten natürlich"Der Hobel".

LG,
Falk
 

Oemmes

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Einen herzlichen Gruß in die Runde!



Wie ist es bei Euch? Ist Hobel bei Euch "der Hobel" oder "die Hobel"? Wird es in eurer Region/Firma/Bekanntenkreis allgemein so verwendet?

Ich kenne es so, dass es "der Hobel" ist. Im Ruhrgebiet und in Teilen von Niederrhein habe ich es auch nur so gehört.

rafikus

In Zeiten der totalen Genderisierung einfach
- dem Hobel
oder noch passender
- das Hobel
ist dann auch regionalneutral....
:emoji_innocent:
 

AhornBay

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Schönen guten Morgen in die Runde,

... und in Bayern heißt es auch: der Radio :emoji_slight_smile:

Und überhaupt. Was heißt hier schon der/die/das Hobel?

Meine Tochter, als sie etwa 6 war: "Glattmach Ding"

Herzliche Grüße

Tom
 

Georg L.

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Im Duden steht DER HOBEL also ist das korrekt. Das Hobel könnte ich gerade noch verstehen, aber die Hobel? Da stellen sich einem die Haare.
Soll das jetzt etwa eine ähnliche Diskussion geben wie vor einiger Zeit um das Wort Vaterland in der Nationalhymne? Das ist ein in Jahrhunderten gewachsener Begriff und der soll jetzt nach dem Willen einer Politikerin durch Heimatland ersetzt werden? Wobei die Heimat auch nicht geschlechtsneutral ist und somit auch wieder Diskussionsbedarf besteht.
BTW: Die gleichen Leute (Frauen) die die Abschaffung des Vaterlands fordern, regen sich aber komischerweise über die Muttersprache nicht auf.
 

rafikus

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Es ist zwar nett, dass man nier so schön auf den Duden verweist und sogar Teile des Internet-Eintrages hier zitiert, wer es unbedingt braucht .....

Es geht hier um die eventuelle, regionale, oder sonstwie bedingte, Verwendung als weibliche Form.
Somit ist die Frage mit dem Beitrag von Christopf mitnichten (wer will, auch mitneffen :emoji_slight_smile:) beantwortet.

Bis jetzt gibt es also keinen, der die Hobel in die Hand nimmt und mit ihr das Brett bearbeitet.
Ich bin auf weitere Antworten gespannt.

Für die bisherigen Beiträge: vielen Dank :emoji_thumbsup:

rafikus
 

Mitglied 59145

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Bei uns heisst es sogar beim Dickenhobel "der" Hobel, nur bei der Abrichte heisst es "die". Also die Artikel an die "Spitznamen" angelehnt.

Gruss
Ben
 

zündapp

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Doch, ich als Kraichgauer kenne das nur als "ala, gibschma da Howwl". Die Hobl (Howwl) ist mir noch nie bei uns noch nie untergekommen, außer in der Mehrzahl,

Der Kraichgau ist groß, es mögen mikro-regionale und vielleicht auch zeitliche Unterschiede die Ursache sein. Ich beziehe mich auf Dielheim Mitte der Siebziger. Was dem Dielheimer recht ist, mag dem Rauenberger als grässliche Sprachverhunzung erscheinen.

Wobei ich sagen muss, dass ich zwar dort aufgewachsen bin, jedoch als Sohn zugewanderter Wirtschaftsflüchtlinge aus Bayern erst im Alter von vier Jahren dort ankam. So dachte ich auch zunächst, "krieri" hieße "bitte" (krieri a guuzl =bekomme ich bitte ein Bonbon). Lange Zeit wusste ich auch nicht, was das "Bodschpensa" bedeutete, das man immer bei einer Arschbombe im Schwimmbad rief (=Bud Spencer).

Mag also sein, dass ich falsch liege.

Gruß,

Wolfgang
 

uli2003

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Im Münsterländer Platt gibt es den Begriff 'Schaawe' für den Hobel, der ist feminin.
Aber auch der 'Hoobel'.
Hobelbank = Schaawebank, Hoobelbank
Hobelspäne = Hoobelspäöne, Schaawekrüllen, Hoobelkrüllen

Hier in meinem Umfeld wird meist Hoobel, höwweln (hürweln) und Späöne (Spööne) gesagt.
Plattdüsk koiert hier aawer kuum well. Die Zeiten sind vorbei :emoji_slight_smile:
 
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