Dicktenhobel minimale Durchlasshöhe

[ArtWooD]

Hallo,

ich denke gerade über eine neue Abricht- Dickten Kombination nach und habe mir die Maschinen von Hammer und Felder mal angesehen. Die sind schon nicht schlecht, aber das Problem ist, dass ich sehr viel mit eher sehr dünnen Hölzern mache (ca. 2,5mm - 3mm) und die Felder Hobel können nur bis 4mm hobeln. Es ist mir im Vergleich zu den Maschinen mit alten Gussbauteilen auch etwas zu viel Blech an diesen neuen Maschinen dran.
Zur Zeit klappt das dünne Hobeln ganz gut mit einem Handhobel und einer Abricht- Dicktenvorrichtung, die aber nun nach vielen Jahren etwas krumm wird. Außerdem wäre es schön etwas mehr als nur 80mm Hobelbreite zu haben

Die einfache Frage ist also, kennt jemand eine Hobelmaschine die bis 2,5mm oder 3mm dünn hobeln kann?

Es gibt ja auch diese wunderschönen alten Maschinen, wie sieht es bei denen aus mit der minimalen Durchlasshöhe?

 

[Mathis]

Hallo,

ich glaube, dass bei den meisten Dickenhobeln bei 5-10 mm minimaler Dicke Schluss ist. Bei den älteren Maschinen eher bei 10 mm.

Wenn du in den Bereich von unter 5 mm kommst, werden ohnehin oft die Hölzer nicht mehr sauber runtergedrückt, die Enden der Brettchen stellen sich hoch oder flattern, werden von der Messerwelle erfasst und fliegen zerkleinert in die Absaugung. Hab ich selbst oft schon ausprobiert- das ist meist kein gangbarer Weg.

Was dagegen gut funktioniert ist, sich ein Brett etwas länger als die Dickentischlänge zu bauen, das durch Querleisten hinten und vorne in der Länge arretiert wird, dann kannst du dieses Brett bis fast ganz an die Messerwelle hochkurbeln.

Entweder versuchst du die Brettchen so durchzulassen, dann ist eine sehr glatte Oberfläche der Platte wie bei einer Siebdruckplatte oder einer beschichteten Spanplatte günstig.

Oder du nimmst ein deutlich lägeres Brett als deine gewünschten Brettchen aus z.B. roher Spanplatte, auf dessen Fläche du die zu hobelnden Brettchen mit doppelseitigem Klebeband festklebst- das ist zwar viel Aufwand, aber das Ergebnis war bei mir immer gut, wenns mal drauf ankam.

Bei nur ca. 80 mm Breite würde ich aber die gewünschte Dicke mit 0,5 mm Zugabe an der Kreissäge abschneiden, und diese Brettchen dann mit einem möglichst ganzflächigen Schiebebrett über die hauchfein eingestellte Abrichte schieben, so stellen wir immer sehr dünne Brettchen her, weils einfach viel schneller geht und das Ergebnis bei z.B. 3 mm Dicke sehr gut wird.
Einfach mal probieren...

 

[Tom70]

Moin,

z.B. die Makita 2012nb kann 3 mm.
Aber könntest du nicht eine Art Schlitten bauen, auf dem du die dünnen Teile durch den Hobel schiebst?

Gruß
Tom

 

[glooblooz]

Hi,

also ich arbeite da immer mit einem Schlitten - also einem untergelegten Brett/Block, auf dem ich das dünn zu hobelnde Teil fixiere. Zur Fixierung habe ich schön öfters doppelseitiges Klebeband benutzt. Hilfreich ist es, wenn das Werkstück etwas länger als benötigt ist, dann kann man z.B. vorne und hinten festkleben und die Stücke dann absägen.

Herzliche Grüße
Achim

PS: es gibt einen Dickenhobel von Proxxon, der wahrscheinlich alle Deine Anforderungen, bis auf die Hobelbreite, erfüllt: PROXXON - DH 40

 

[Sägenbremser]

In der Theorie können viele Dickenhobel
bis auf 3mm Durchlass gefahren werden,
aber in der Praxis produzierst du dabei in
der Regel viel Ausschuss.

Bau dir ein stabiles Zuführbrett, klebe da
60er Schleifleinen drauf und mach deine
letzten Millimeter auf der Abrichte fertig.

Gruss Harald

 

[schorsch]

Hallo,
theoretisch 1,8mm, real 4-5mm. Ist von vielen Parametern abhängig wie z.b. Schneidenzustand, Faserverlauf, Holzart, ....
Eine Möglichkeit wäre mit einer Saugunterlage (vgl. Vakuumtisch) zu arbeiten. Damit müßten deutlich dünnere Hobelstärken realisierbar sein. Ich glaube ich habe so etwas schon mal bei Martin gesehen. Könnte man aber bei schmäleren Werkstücken auch selbst realisieren.
Gruß Georg

 

[Holzrad09]

Für solche Arbeiten eignen sich besser Zylinderschleifmaschinen, sie kommen auch weit genug runter , Kantenschleifmaschinen mit Furnierschleifeinrichtung geht auch.
Wir lassen solche dünnen Leisten durch die Finiermaschine.
mfg

 

[Holz-Christian]

Hallo, 1,5 mm sind für meine Bäuerle überhaupt kein Problem.
Natürlich geht das nicht bei 8 mm Spanabnahme.
Aber wenn man Millimeterweise runterhobelt funktioniert das tadellos.

Wichtig sind schwere, sauber eingestellte Stahldruckbalken die durch ihre Ausformung nahe an der Messerwelle niederhalten.

Die gekanteten Blechstreifen in den Feldermaschinen kann man da vergessen.

Desweiteren hat man bei Keilleistenmesserwellen die Möglichkeit den Messerüberstand zur Spanbrecherkante zu reduzieren.

In der Betriebsanleitung meiner Maschine steht der Richtwert 0,8mm.
Ich bin auf 0,6 mm zurückgegangen.

Vorteil: Sehr Ausrissarme Oberfläche.

Nachteil: Geringere Zerspanungsleistung und höherer Kraftbedarf.

Fazit:
Lieber ältere schwere Maschine entsprechend instandsetzen oder richtig Geld für neue Maschine in die Hand nehmen.
Da fällt mir spontan nur noch Hofmann und Martin ein.

Gruss Christian.

 

[Holz-Christian]

Schnell ein Ahornbrett auf 1,05 mm gehobelt.

Wer bietet weniger?

 

[dieweltistrund]

Hallo Christian, hallo in die Runde,

ganz genau, bei meiner gut gepflegten 450er AD-Hombak Bj. 61 ist es genauso, 2mm kein Problem. Im Anhang eine Orginalskizze aus dem Handbuch, mit den Druckbalken dicht an der Messerwelle, genau aus diesem Grund.

Gruß
Jörg

 

[magmog]

Guuden,

mit einer guten Dickte geht's auf all Fälle.
Wichtig: immer weniger abnehmen als stehen bleiben soll!

 

[dieweltistrund]

Hallo Christian, hallo in die Runde,

habe es mal mit nußtrockener, wenn auch grober Fichte, versucht. Bis knapp 1mm ging gut, bei noch weniger, ist die Fichte zu weich und reißt. Vielleicht versuche ich es auch mal mit feinem Ahorn oder zäher Hainbuche

Auf dem Foto sieht man den einstellbaren Druckbalken vor der Messerwelle ganz gut.

Gruß

Jörg

 

[Holz-Christian]

Hallo Jörg, ja, solche dünnen Sachen kann man mit entsprechend konstruierten hochwertigen Maschinen problemlos hobeln.
In den meisten Schreinereien die ich kenne führt die Hobelmaschine ein schlecht gewartetes und mangelhaft eingestelltes Dasein.

Dabei könnte man viel Zeit und Geld sparen.

Wenn man nach dem Hobeln noch mindestens 1mm runterschleifen muss um die Ausrisse rauszubekommen läuft was schief.
Breitschleifbänder sind ja nicht gerade billig.

Gruss Christian.

 

[Clemens J.]

Hallo,

in vielen Schreinereien kommt die Hobelmaschine ja auch nur noch gelegentlich zum Einsatz. Viele Plattenwerkstoffe, Dreischichtmassivplatten usw. machen die Hobelmaschine fast arbeitslos. Damit sinkt auch die Intensität mit der man sich um diese Machine kümmert enorm. Viele Azubis lernen diese Maschine nur noch in der "ÜBA" wirklich kennen und schätzen.

Gruß Clemens

 

[schorsch]

Hallo,
1,0 mm bei Ahorn ist schon sehr gut. Dazu müsste ich bei meiner Maschine (Martin T 43) schon den Endschalter versetzen.
Vielleicht sollte ich wirklich mal die Einstellungen der Walzen und der Druckbalken kontrollieren. Momentan ist bei mir bei ca. 4 mm mit einem guten Hobelergebnis ohne Endschläge schluss.
Gruß Georg

 

[Holz-Christian]

Gut, 1mm ist schon wirklich die Untergrenze, braucht man auch nicht wirklich.
Aber es ist gut zu wissen das es geht.

1,5-2mm sind für enge Formverleimungen dann schon recht praktisch.

Gruss Christian.

 

[Mitglied 30872]

Also, Männers,
bin tatsächlich grade mal in die Werkstatt. Ganz offensichtlich braucht es nicht solcher Wundermaschinen, die sich der Normalsterbliche eh' nicht leisten kann.
1,2mm in Esche mit meiner blechernen Jet ADH 310, die eigentlich 'ne Robland ist. Und die Messer müssten auch mal geschärft werden.
Spart Euch den Hobelmaschinenweitwurf.

 

[Holzrad09]

Also, Männers,
Ganz offensichtlich braucht es nicht solcher Wundermaschinen, die sich der Normalsterbliche eh' nicht leisten kann.

Die Preise sind überschaubar, nur stellt sich kaum jemand so einen Gussklotz in die Werkstatt, für die meisten Hobbyisten vollkommen uninteressant und der gewerbetreibende bevorzugt aus Abschreibungsgründen Neumaschinen.
Wer sowas hat und zufrieden ist sollte damit bis zur Rente auskommen, verkaufen lässt sich sowas schlecht.

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