Dielen (massiv) auf Trockenestrich verlegen

EmEm

ww-pappel
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Hallo Gemeinde,
ich habe das Forum nun schon eine Weile durchsucht in der Hoffnung eine Antwort auf meine Frage zu finden. Das Thema wird zwar immer wieder gestreift, ich habe mich trotzdem entschlossen noch einmal konkret nachzufragen.

In unserem kürzlich erworbenen Schwedenhaus ist im ersten Stock in 4 kleinen Zimmern + Flur ganz offensichtlich ein Trockenestrich (FERMACELL) verlegt. Auf selbigem ist momentan ein Mix aus Parkett (ca 16 mm Aufbauhöhe) und Kork (ca. 14 mm Aufbauhöhe) verlegt. Wir haben die letzten Jahre schon in einem Holzhaus mit Dielenboden gelebt. Von daher ist der Wunsch groß, dieses Parkett und den Kork durch massive Eichendielen (Breitdielen 200 mm breit, 20 mm stark) zu ersetzen.

Für eine Unterkonstruktion auf dem Trockenestrich fehlt uns eigentlich Aufbauhöhe (Treppe, Türe, Zargen uswusf.), außerdem sind wir nach Hauskauf und begonnener Renovierung auch langsam mal am Ende des Geldes angekommen. Meine ursprüngliche Hoffnung war, Die Dielen ohne Unterkonstruktion direkt in den Trockenestrich schrauben zu können. Nach allem was ich bisher so an Meinung zusammensammeln konnte, scheint die Verbindung dann allerdings "zu gut" zu sein und das Arbeiten des Holzes könnte Verwerfungen mit sich bringen. Eine Verklebung kommt aus verschiedenen Gründen eigentlich nicht in Frage.

Mir stellen sich im Moment also folgende Fragen:

1. Gibt es positive/negative Erfahrungen mit dem Schrauben solcher Dielen direkt in' FERMACELL?

2. Hat hier vielleicht noch jemand eine andere Idee/einen Kniff der weiterhelfen könnte?

3. Mit welcher zusätzlichen Aufbauhöhe müßte ich für die Unterkonstruktion in etwa rechnen?

Vielen Dank und viele Grüße
Martin :emoji_slight_smile:
 

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Es gibt Massivholz-Dielensysteme, die schwimmend verlegt und unsichtbar geklammert werden. Ansonsten würde sich noch Klickparkett anbieten, sogar das gibt es in massiv. In Gipsfaserplatten lässt sich tatsächlich recht gut schrauben und ich wüsste jetzt nicht wo da der Unterschied zu einem Unterbau aus OSB, Spanplatte, Lagerhölzer oder Deckenbalken wäre (was mir nicht gefallen würde, ist die Tatsache, dass gar keine Luft unter den Dielen wäre, das ist aber eher so ein gefühlter Nachteil).
 

EmEm

ww-pappel
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Über das Klammersystem von berthold bin ich inzwischen auch "gestolpert". Neben der vermutlich fummeligen Installation schreckt mich im Moment noch die schwimmende Verlegung. Wir wollten ja gerade das "Klackgeräusch" vermeiden und habe daher bisher ein Parkett ausgeschlossen .. aber vielleicht müssen wir da schweren Herzens umdenken.

Grüße
Martin :emoji_slight_smile:
 

bello

ww-robinie
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Hallo,

grundsätzlich schliesst sich meiner Ansicht nach Farmacell und Schrauben aus. Das Berthold-System kenne ich auch und halte es für sinnvoll. Ansonsten bliebe Dir noch eine mehrschichtig aufgebaute Landhaus-Diele, die Du verkleben könntest. Gleiches könntest Du auch mit einem Fertigparkett.

Gruß
 

raftinthomas

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also ich persönlich käme niemals auf die idee, dielen direkt in gipsfaserplatten zu verschrauben. und nachdenken über die möglichkeit macht es eher noch unwahrscheinlicher.
 

bello

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...vieleicht wenn man sehr aufwendig arbeiten würde. Zuerst einen Fischer Gipskartondübel GK setzen und dann schrauben. Wir haben gute Erfahrungen hiermit bei Wänden, aber im Boden...?

Gruß
 

EmEm

ww-pappel
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Schraubenreißfestigkeit

Die Schraubenreißfestigkeit in FERMACELL ist sehr viel höher als vielfach angenommen. Dazu kommt, das es sich hier um ein sog. "Estrich-Element" handelt, bei dem immer mindestens zwei FERMACELL-Platten fest miteinander verbunden werden. Aus der Baubeschreibung kann ich im Moment nur herauslesen, dass es sich um ein 30mm-Element handelt. Daraus folgt, dass bei diese Element die zwei 10mm-Platten auf einen weiteren Werkstoff kaschiert sind. Dabei kann es sich nur um eine 10mm-Holzfaserdämmplatte oder 10mm-Mineralwolle handeln.

Da das Haus erst zum Ende des Monats endgültig in unseren Besitz übergeht, kann ich zu Zeit auch keine "Probebohrung" machen um festzustellen, ob Holzfaserplatte oder Mineralwolle drunter ist. Ich stelle mir aber vor, dass im Falle einer Holzfaserplatte die Schraubenreißfestigkeit mit entsprechend langen Schrauben weiter erhöht werden könnte?

Die Anwendungstechnik bei FERMACELL hat eher die Befürchtung, dass die beiden Werkstoffe Gipsfaser + Holzdiele zu gut miteinander verbunden würden .. und die durch unterschiedliches Arbeiten auftretenden Kräfte zu Verwerfungen des gesamten "Systems" führen würden. Ich hatte irgendwie die leise Hoffnung, dass diese Fragestellung für den Praktiker quasi "normale" Kost ist und es schon reichlich Erfahrungswerte dazu gibt. Vielleicht meldet sich ja noch jemand.

Grüße und vielen Dank schon mal bis hierher

Martin :emoji_slight_smile:
 

carsten

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Hallo

die Holzfaserplatte kannst du in Sachen Schraubenauszugsfestigkeit vernachlässigen.
Ich sehe das wie Thomas in Bezug auf die Fermacelplatten.
Durch die Dämmplatten hast du einen leicht schwingenden Aufbau.
Jedesmal wenn man also über den Boden läuft wird diese Dämmplatte also leicht gestaucht und der Aufbau senkt sich leicht nach unten um direkt danach wieder hochzu "federn". Das ist eine Belastung die für Schrauben in Fermacell sicher nicht geprüft ist. So einer "Verbindung" würde auf Dauer nicht trauen.
 

marcop

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Hallo,

falls eine Verklebung doch in Frage kommem sollte, gibt es ein System von Sica namens Accubond mit Freigabe von Sica zur Verklebung von Massivdielen auf Trockenestrich. Was spricht gegen eine Verklebung?
 
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