Dielenboden: Fugen + Versiegelung

domenic5

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hallo zusammen!

Wir haben einen alten Dielenboden aus circa 1920. Den wollten wir Kinder sicher machen, in den die Fugen geschlossen und der Boden gänzlich versiegelt wird.

Meine Frage: mit welcher Masse würdet ihr die Fugen schließen? Bin hierbei auf eine Firma Hausa gestoßen, welcher ein schwarzes Holzkit in 5 l Eimern anbietet.

Derweil ist es so, dass der Boden natürlich ein bisschen nachgibt. Die eine, die mehr als die andere. Es ist eben ein alter Boden, der minimal schwingt. Trotzdem sind alle Dielen nagelfest! Daher auch gleich meine nächste Frage: wenn die Dielen unabhängig voneinander ein wenig arbeiten, ist die Masse denn auch strapazierfähig? So wie beispielsweise Silikon oder Acryl?

Freue mich auf zahlreiche Rückmeldungen! Natürlich werde ich den Boden noch gänzlich mehrfach mit einem ordnungsgemäßen Schleifgerät abschleifen.

Liebe Grüße!
 

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isso

ww-robinie
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Das scheint ja mal wieder ein richtiges Wundermittel zu sein.

Ich sage, dass es ich mir nicht vorstellen kann, dass das dauerhaft funktioniert.
Wenn überhaupt würde ich ausspanen, also kleine Leisten EINSEITIG einleimen.

SikaFlex bietet dauerelastische Fugensachen an, die nutzt man für Bootsdecks. Das kann ich mir bedingt vorstellen. Ist aber ne riesige Sauerei und auch nicht so ganz günstig.
Farben weiß ich nicht was es da gibt, schwarz gibt es :emoji_wink:.

Ich würde schleifen, mit Schleifpapier die Kanten an den Fugen brechen, auskratzen und saugen und anschließend ölen.

Mir hat das immer gereicht. Alles was ich bei alten Dielenböden an Fugenverfüllung gesehen habe, war ganz eindeutig kein Gewinn.
 

joh.t.

ww-robinie
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Es gibt nix für Fugen. Holz arbeitet.
Spachtel Bröselt spätestens nach 10 Jahren...
Sikaflex, s. Yachtdecks, aber selbst da...
 

Time_to_wonder

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Es gibt nix für Fugen. Holz arbeitet.
Spachtel Bröselt spätestens nach 10 Jahren...
Sikaflex, s. Yachtdecks, aber selbst da...
Die einzig richtige Antwort!

Wäre in dieser Bauart ein fugenloser Dielenboden möglich, hätten die das damals schon so gebaut.

Heutige Dielenböden werden engmaschig durch die Feder verschraubt, so das jede Diele für sich ein wenig Platz zum Quellen und Schwinden hat, durch Nut und Feder und ne Mini-V-Fuge fällt das nicht so auf. Ich habe so einen Boden.
 

wilhelm62

ww-buche
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Heutige Dielenböden werden als Fußbodenbelag konzipert u. verkauft.
Die alten Dielenböden waren als sichtbarer Belag selten gedacht.
Wer die ollen Bretter mag, sollte mit ihrem Alter und deren Unwägbarkeiten leben können.
Bevor ich die Fugen zuschmieren würde, verlege ich darauf lieber einen neuen Fußboden.
So, wie die Menschen früher auf die ollen Bretter irgendwas verlegt haben ..
 

isso

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Die Fugen haben ja mit der Qualität des Bodens jetzt erstmal nichts zu tun.

Die Qualität sieht hier garnicht mal so schlecht aus.
 

magmog

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Guuden,

wenn ein Spachteln unbedingt sein muss, anfangs nur jede 2. oder 3. Fuge.
Sonst kann es übel werden wenn die Dielen quellen.
Auch dieser Kitt erzählt nichts von Elastizität, auch wenn er sonst gute Eigenschaften zu haben scheint.
Es können z.B. Stellen unterm Teppich, Bett und Schrank offen bleiben.

Spezielle Fugenmasse für Parkett ist etwas besser, aber auch nicht das optimale.
Siehe unter Eigenschaften, beispielhaft:
https://www.baustoffshop.de/beko-parkettfugendicht-310-ml-n051-00182-grp.html#322=68217
 

flüsterholz

ww-robinie
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Ich habe mal bei einem Fichtendielenboden, bei dem von vorneherein klar war, dass er rauskommt, mit verschiedenen Kitten und ähnlichem etwas herumexperimentiert. Das einzige, was die 6Jahre bis zur Auswechslung gehalten hat, war folgendes. In die Fugen habe ich eine Schnur eingelegt ( Sisal oder Hanf, ich weiß es nicht mehr genau) und mit einer selbstgemischten Kittmischung aus Hautleim und Holzstaub aufgefüllt.
 

weissbuche

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Dito, aber wahrscheinlich gibt es neueste Untersuchungen, die festgestellt haben, daß der Dreck aus den Fugen eigentlich Sondermüll ist. Wir haben wohl nur mit Glück überlebt.
 

Mixtape

ww-pappel
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Ich hatte das Problem auch mal. Tatsache ist, dass das Holz nachtrocknet und somit schwindet - wodurch sich die Fugen verbreitern. Also hab ich die Dielung mit vorsichtiger Gewalt aufgenommen, die Fugen gesäubert und wieder montiert. Auf die Sparren hab ich vorher noch so Hanf-Band zur Schallbrückenverminderung aufgetackert. Das dauert einen Tag und eine Diele mehr.

Mit Kindersicher ist sicher gemeint, dass die Gören mit allerhand Zeug in den Fugen herumpulen. Oder?
 
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