DIY Massivholztischplatte (Poplar) schüsselt und hat einen Risse

aki1012

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Hallo zusammen,

ich habe mir von privat eine Massivholzplatte aus Poplar gekauft, diese ist einseitig breits auf einer CNC bearbeitet worden die andere seite ist sägerauh und uneben. Die Platte wurde nach dem CNC fräsen über ein weiteres Jahr gelagert und hat geschüsselt.

Maße:
Länge: ca. 2700 mm
Breite: ca. 700 mm (schüsselt ca. 10 mm)
Tiefe: 39 - 50 mm

Meine Vorgehensweise wäre folgende:
1. die nicht bearbeitete Seite mit der Oberfräse und einer Vorrichtung mit Linearführungen plan fräsen (ähnlich einer CNC)
2. Platte umdrehen und ebenfalls plan fräsen
3. Gratleisten einbringen
4. Schmetterlingsinlays bei den Rissen einbringen
5. Riss und Äste mit Epoxidharz füllen

Dies ist mein erstes Projekt, ich würde gerne Euer Expertenwissen hierzu hören und bin für jeden Ratschlag dankbar. Passt die Reihenfolge so? Was würdet ihr anders oder zusätzlich machen?

Vielen Dank und liebe Grüße
Achim
 

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happyc

ww-robinie
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Ich würde das nicht als eine Tischplatte bezeichnen, sondern als eine einseitig plangefräste Bohle. Diese Bohle ist gewachsenes Holz, also mit Wuchsrichtung, Jahrringen, Holzstrukturen und allen damit einhergehenden Eigenschaften. Feuchtigkeitsaufnahme & -abgabe ist eine davon - und damit ein Quellen und Schwinden und Werfen und Schüsseln.
Es gibt Generationen von Tischlern, die so eine Bohle aufgeschnitten, abgerichtet & verleimt haben - und die daraus entstandene Platte auf einer Tischzarge befestigt haben, um ein übermäßiges Arbeiten zu verhindern. Nur weil heute irgendein Instagram- oder YouTube-Yogi der Meinung ist, dass ne ganze Bohle als Tisch kuhl aussähe, heißt das nicht, dass das Holz dies genauso sieht, und sich an das hält, was der Instagram-Heini von sich gibt. Und der Insta-Freak wird mir Sicherheit auch nicht zeigen, was sein 1-Bohlen-Tisch nach drei Jahren mit seinen schicken Metallkufen gemacht hat, nachdem er ja achsoviele Klicks und Likes dafür bekommen hat.

Sprich: Kannste so machen, ist halt zumindest fachlich nicht richtig. Ob’s dauerhaft so funktioniert kann dir niemand sagen, das ist von zu vielen Faktoren abhängig.
ich würde die Bohle einmal der Länge nach auftrennen, den mittleren Bereich raustrennen, Fügen, und die beiden Hälften gestürzt wieder verleimen. Dann arbeiten die Plattenhälften zumindest gegeneinander, und ein Schüsseln fällt nur als uneben, aber nicht als Biegung auf. Nach dem verleimen die Platte planfräsen. Eine Gratleiste die Bewegung ermöglicht oder eine Zarge wären noch hilfreich.
 
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fahe

ww-robinie
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...es scheint ja, wenn ich das richtig sehe, zumindest nicht die Mittelbohle inkl. Markröhre zu sein.
Und wenn man den Stil so mag, muss man halt auch damit leben. Wäre ich so drauf, würde ich die Platte auch nicht auftrennen.

Ob Du Gratleisten brauchst, hängt ja von der Tischkonstruktion... und der Reststärke der Platte ab.
Eine vernünftige Zarge jedenfalls dürfte dem Verzugswunsch der Platte in aller Regel ein paar mehr Muckis entgegensetzen als zwei, drei mäßig dimensionierte Gratleisten. Aber sicher wird's ein Kufentisch. :emoji_wink:

Ansonsten: Wenn das Deine Bilder sind, bist Du ja offensichtlich ohnehin schon kurz vorm Start. Wenn schon Inlays, würde ich vielleicht überlegen, die vorher einzusetzen und mit zu überfräsen. Ist aber egal, schleifen musst Du das Ding nach dem Fräsen sicher ohnehin.

PS: Ist das wirklich Pappel?
PPS: Sind die Linearschienen im gelobten Land so spottbillig, dass man das dort so baut? Für einmaligen Gebrauch hätten es ja auch ein paar Streifen MPX/whatever getan. Wichtiger wäre mir bei der Breite ja eher eine stabilere Konstruktion der Schienen, auf der die Fräse letztlich läuft. Was sind das jetzt für Wellen? 12 mm?
 
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joh.t.

ww-robinie
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bei den Zwergen
...es scheint ja, wenn ich das richtig sehe, zumindest nicht die Mittelbohle inkl. Markröhre zu sein.
Und wenn man den Stil so mag, muss man halt auch damit leben. Wäre ich so drauf, würde ich die Platte auch nicht auftrennen.

Ob Du Gratleisten brauchst, hängt ja von der Tischkonstruktion... und der Reststärke der Platte ab.
Eine vernünftige Zarge jedenfalls dürfte dem Verzugswunsch der Platte in aller Regel ein paar mehr Muckis entgegensetzen als zwei, drei mäßig dimensionierte Gratleisten. Aber sicher wird's ein Kufentisch. :emoji_wink:

Ansonsten: Wenn das Deine Bilder sind, bist Du ja offensichtlich ohnehin schon kurz vorm Start. Wenn schon Inlays, würde ich vielleicht überlegen, die vorher einzusetzen und mit zu überfräsen. Ist aber egal, schleifen musst Du das Ding nach dem Fräsen sicher ohnehin.

PS: Ist das wirklich Pappel?
PPS: Sind die Linearschienen im gelobten Land so spottbillig, dass man das dort so baut? Für einmaligen Gebrauch hätten es ja auch ein paar Streifen MPX/whatever getan. Wichtiger wäre mir bei der Breite ja eher eine stabilere Konstruktion der Schienen, auf der die Fräse letztlich läuft. Was sind das jetzt für Wellen? 12 mm?
Yellow Poplar ist was amerikanisches, nix deutsche Pappel.
 

joh.t.

ww-robinie
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bei den Zwergen
...das steht doch außer Frage.

Amerikanische Pappel gibt es ja auch hierzulande - schnelles Beispiel - als Schnittholz.
Habe ich aber so weder auf Bildern, noch in natura je mit so einer Kernbildung gesehen.
Gibt's meistens im Handel nur als besäumte Bretter, passt besser in den Container,.
Oben hat wohl jemand Moonsterbohlen importiert, weil er die Mode kennt...
Ausserdem ist das mit der Farbe sone Sache, wer weiß wie das in 5 Jahren mit uv Licht aussieht??
 

fahe

ww-robinie
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Heißt auch nur poplar, ist eigentlich Tulpenbaum (Liriodendron tulipifera), ein Magnoliengewächs
Thx und: Diese Amis. :emoji_wink:

Tulpenbaum hatte ich mal ein Stück auf der Bank, das hatte zwar auch Kern, aber der war fast so hell wie der Splint. War trotzdem ein schönes Holz.
 

agnoeo

ww-robinie
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Die Aussis haben auch eine Menge oaks und ashes, die keine Eichen und Eschen sind. Liegt in der Natur der Sache; wir haben unsere Schein-„Akazie“, aber glücklicherweise können wir auch Robinie sagen. :emoji_slight_smile:

Gruß, David
 

aki1012

ww-pappel
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Hallo zusammen,

vielen Dank für Euere Antworten und Input. Ich habe mich hier weder auf Instagram oder Youtube oder sonst was inspiriert, bin nicht so der große Social Media Fan... Die Idee kam nach einem Umzug innerhalb den USA und dem Bedarf nach mehr Arbeitsfläche...

Das Holz immer arbeiten wird ist mir bewusst, es muss für mich als Beginner und Hobby Woodworker auch kein perfektes Ergebnis sein. Es soll mir gefallen und ich möchte es selbst machen und spaß daran haben. Die Platte / Bohle konnte ich hier lokal beziehen, das restliche Equipment habe ich mir dazugekauft oder selbst gebaut, da ich in Zukunft mehr Projekte realisieren möchte und dies nicht eine einmalige Sache ist.

Die Wellen für meinen Frästisch sind 25 mm im Durchmesser, diese gehen wahrscheinlich aufgrund der gesamten Größe unter. Der Tisch ist 10 x 4 ft. Genauigkeit in der Länge sind 0,4 mm und in der Breite 0,2 mm.

Viele Grüße
Achim
 

happyc

ww-robinie
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Einen a.d. Waffel
‘tschuldigung für die Verallgemeinerung - ich wollte dir nicht zu nahe treten. Manchmal geht der Gesellschaftskritik-Gaul mit mir durch…
diese 1-Bohle-als-Tischplatte-auf-Metallkufen ist gerade ein Trend, die meisten die sowas bauen oder nachbauen machen sich sehr wenig Gedanken über Eigenschaften und das Arbeiten von Holz - entsprechend ist die Ausführung in den wenigsten Fällen fachgerecht.

Kennst du die Maßänderungen / Proportionsänderungen bei Quellen und Schwinden, sprich bei Feuchtigkeitsaufnahme und -abgabe von Holz?
 
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