DoveTail TemplateMaster

joeholz

ww-birke
Registriert
25. November 2016
Beiträge
67
Ort
Pfaffenhofen
Liebe Leser,

inspiriert von Guido Henns Buch und seinen Videos habe ich mir den DoveTail Template Master mit drei Fräsern angeschafft, die standardmäßig im Lieferumfang enthalten sind.
Nach der Herstellung der Schablone habe ich festgestellt, dass ich etwas falsch mache oder die mitgelieferten Fräser nicht passen. Auf den Bildern seht ihr, dass es nicht möglich ist, die Fräser bis zum Ende der Schablone zu führen. Was passt hier nicht?

Danke euch und viele Grüße!

7f7cabd1a4306c7ea26731541f90c42f.jpg
87f18e0dc5f3253b1c34458d179715e4.jpg





Gesendet von iPhone mit Tapatalk
 

Mitglied 42582

Gäste
Ich kenne persönlich weder die Schablone noch die Arbeitsanweisung.

Aber es sieht so aus als ob du entweder zu grosse Anlaufringe hast, oder die Schablone zu klein ausgefräst ist.

Mehr Info wäre gut, oder die Anweisung wären gut:emoji_wink:
 

zehlaus

ww-robinie
Registriert
20. April 2013
Beiträge
1.572
Ort
im Norden
Wenn das der Zinkenfräser ist, dann gehört er doch gar nicht in die Schablone, bzw. den gezeigten Ausschnitt, oder? Wie passt denn der andere Fräser?

Deine Bilder sind übrigens seeehr groß, zeigen aber vielleicht nicht die wichtigen Details, beispielsweise welchen Fräser Du nutzt.
 

Guido

ww-esche
Registriert
8. August 2004
Beiträge
402
Hallo joeholz,

wie es die Vorredner bereits festgestellt haben, gehört der Schwalbenfräser (Gratfräser) in die geraden Aussparungen und der gerade Nutfräser in die schrägen Aussparungen.

Der Schwalbenfräser besitzt ein größeres Kugellager (Ø 15,9 mm) als die beiden geraden Nut(bündig)fräser (Ø 12,7).

Wenn du mein Buch hast, dann kannst du das alles sehr genau auf Seite 122 nachlesen.

Viel Erfolg und schöne Grüße

Guido
 

Guido

ww-esche
Registriert
8. August 2004
Beiträge
402
Hallo joeholz,

in diesem Video ab etwa Min. 11:00 zeige ich noch mal genau wie die Vorrichtung funktioniert und welcher Fräser für welche Schablonenseite eingesetzt wird. Evtl. auch für die interessant, die die Vorrichtung noch nicht kennen.

https://www.youtube.com/watch?v=2KeURd4YsvE

Schöne Grüße

Guido
 

joeholz

ww-birke
Registriert
25. November 2016
Beiträge
67
Ort
Pfaffenhofen
Vielen Dank für die schnellen Antworten und sorry für die großen Bilder. Beim Upload per Handy ist mir das nicht direkt aufgefallen, da es automatisch angepasst wurde.

Eine abschließende Frage möchte ich gerne noch loswerden an Guido. Beim Fräsen der Schablone (es waren meine ersten Aktionen mit einer Oberfräse) hab ich beim Fräsen der schrägen Aussparungen ein paar Flächen, die gut, aber nicht 100% exakt sind, da es mir den Fräser gefühlt ein wenig zurückgeworfen hat, sobald der Nutfräse auf "beiden" Seiten Kontakt hat. Für mich stellt sich das jedoch unausweichlich dar. Ich habe leider keinen Frästisch, sondern habe es frei Hand von oben gefräst. Die Fräse ist mir dabei nicht abgekippt, da ich eine Laufsohle mit verringerter Ausspaurng verwendet habe.

Gibt es hierfür einen Praxistipp, wie ich diesen Rückschlag verhindere?

Danke euch und einen schönen (Rest-)Sonntag

Joeholz
 

Guido

ww-esche
Registriert
8. August 2004
Beiträge
402
Hallo Joeholz,

da muss man auch beim Frästisch aufpassen, dass man den Fräser immer im Gegenlauf an der Schablone vorbei führt. Deshalb gibt es im Buch auf Seite 119 bei Bild 8 auch den Hinweis bzw. Pfeil, in welche Richtung man die Schablone am Kugellager vorbei führen muss, damit alles im Gegenlauf gefräst wird. Passt man hier nicht auf und macht es genau umgekehrt, kommt es auch dort zu den von dir beschriebenen "Rückschlägen".

Es ist ja so, dass das Kugellager zunächst immer vorne in der gerundeten Aussparung des Template Masters eingesteckt wird. Dort befindet sich ja noch kein Material was weggefräst wird. Wird die Maschine jetzt eingeschaltet sind also auch keine Rückschläge zu befürchten. Wenn du nun mit der handgeführten Oberfräse die Schablonenaussparung abfährst, musst du darauf achten, dass du die Maschine im Uhrzeigersinn an der Aussparung entlang führst und nicht umgekehrt (innerhalb einer Schablone immer im Uhrzeigersinn!). Du musst also mit dem Kugellager immer dicht links an der Aussparung beginnen. Genau umgekehrt, wie du es auf dem Bild 8 beim Frästischeinsatz siehst. Hier steht die Maschine ja auch auf dem Kopf daher ist da alles umgekehrt :emoji_wink:

Du hast aber richtig erkannt, dass die Aussparung so eng ist, dass du quasi zwangsläufig auf beiden Seiten etwas wegnimmst. Das ist auch nicht weiter schlimm, so lange du stur, gut festhaltend und immer dicht an der "richtigen" (in deinem Fall die linke!) Schablonenkante mit dem Kugellager anliegend beginnst.

Als kleine Hilfe in welche Richtung du die Fräse schieben musst um im Gegenlauf zu arbeiten, kannst du auch die Rechte-Hand-Daumen-Zeigefinger-Regel von Seite 87 Bild 3 nutzen. Daumen der rechten Hand gegen die linke Aussparungskante halten und der Zeigefinger zeigt dir dann automatisch die Vorschubrichtung der Maschine an. Genial einfach und einfach genial :emoji_wink:

Ich hoffe ich konnte das einigermaßen verdeutlichen.

Viel Spaß mit dem Template Master und schöne Grüße

Guido
 

joeholz

ww-birke
Registriert
25. November 2016
Beiträge
67
Ort
Pfaffenhofen
Du hast aber richtig erkannt, dass die Aussparung so eng ist, dass du quasi zwangsläufig auf beiden Seiten etwas wegnimmst. Das ist auch nicht weiter schlimm, so lange du stur, gut festhaltend und immer dicht an der "richtigen" (in deinem Fall die linke!) Schablonenkante mit dem Kugellager anliegend beginnst.

Hallo Guido,

vielen Dank für die ausführliche Erklärung. Ich denke ich habe soweit alles richtig gemacht wie von dir beschrieben. Gegenlauf etc. habe ich alles berücksichtigt.

Ich werde es evtl. noch einmal mit etwas mehr Kraft bzw. Anpressdruck versuchen. Bringt ein langsames Vortasten, sprich kleine Kreise im Uhrzeigersinn, hier einen Vorteil, sodass ich bei beiseitigem Kontakt nicht mehr so viel Material wegzunehmen habe? Oder ist das eine Schnapsidee?

Danke und viele Grüße

Joe
 

Guido

ww-esche
Registriert
8. August 2004
Beiträge
402
Bringt ein langsames Vortasten, sprich kleine Kreise im Uhrzeigersinn, hier einen Vorteil, sodass ich bei beiseitigem Kontakt nicht mehr so viel Material wegzunehmen habe?

Hallo Joe,

nein das ist keine gute Idee, denn es ist wirklich wichtig, dass du immer fest und dicht an der linken Aussparungskante beginnst bzw. anliegst, während du die Maschine nach vorne bis zur halbrunden Aussparung bewegst. Auch dort immer dicht an der Schablonenkante anliegen und dann die Maschine - mit dem Kugellager diesmal an der rechten Schablonenkante anliegend - wieder zurück zum Ausgangspunkt bewegen.

Wie du schon schreibst: Maschine gut festhalten und mit etwas mehr Kraft und permanentem Anpressdruck gegen die richtige Schablonenkante noch mal versuchen, aber du kannst dabei ruhig etwas langsamer vorschieben, dann klappt das ganz sicher.

Schöne Grüße

Guido
 

PPGG

ww-ulme
Registriert
15. Dezember 2012
Beiträge
191
Ort
Kiel
Zwar offtopic, aber wirklich toll, Guido, dass Du immer noch/wieder Rede und Antwort stehst!
Ich bin schon gespannt auf das Handbuch Stationärmaschinen: Band 2. Die Maschinen aus Band 1 waren doch eine Nummer zu groß für mich.
 

Guido

ww-esche
Registriert
8. August 2004
Beiträge
402
Zwar offtopic, aber wirklich toll, Guido, dass Du immer noch/wieder Rede und Antwort stehst!

Soweit ich in der Überschrift bereits erkennen kann, dass ich hier möglicherweise helfen kann, mache ich das auch gerne. Falls ich mal was übersehe, dann einfach eine PM schicken.

Ich bin schon gespannt auf das Handbuch Stationärmaschinen: Band 2. Die Maschinen aus Band 1 waren doch eine Nummer zu groß für mich.

Stimmt - die Tischfräse ist sicher eine der letzten Stationärmaschinen, die man sich als Hobby-Holzwerker anschafft. Aber die Abricht-Dickenhobelmaschine gehört ganz sicher zur einer der ersten Maschinen. Vor allem, wenn man vorhat Massivholzmöbel herzustellen.

Das Buch ist aber nicht nur für den Hobby-Holzwerker gedacht, sondern auch für den Azubi im Tischler/Schreiner Handwerk. Denn im deutschsprachigen Raum gab es bisher kein Buch zu diesem Thema. Und die amerikanischen Bücher entsprechen in vielen Dingen leider nicht unseren Sicherheitsstandards.

In diesem Sinne - allen weiterhin viel Erfolg und allzeit unfallfreies Holzwerken!

Schöne Grüße

Guido
 

tupilak

ww-esche
Registriert
16. November 2014
Beiträge
444
Ort
Im Norden
Noch mehr offtopic:

Danke für die ergänzenden Erklärungen, Guido.

Aber an der Topicformatierung musst du dringend arbeiten! :emoji_grin:
(bei kleinerem Monitor, z.b. Tablet ist das Lesen über die
gesamte Breite einfach nur gruselig) :emoji_frowning2:
 

Guido

ww-esche
Registriert
8. August 2004
Beiträge
402
Hallo Nils,

das liegt aber nicht an mir, sondern an den riesigen Bildern von Joe. Dafür kann ich nix ... :emoji_wink:

Gruß Guido
 
Oben Unten