Drehstrom?

dascello

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Liebe alle,
Eine einfache Frage:
Tischbohrmaschine, gibt es in 230 V und in 400 V. Gleiche Leistungsaufnahme und auch sonst baugleich.
Bietet die Drehstrommaschine Vorteile?
Dafür müsste ich nämlich ein Kabel verlegen.

Grüße sendet

Michael
 

Khartak

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Soweit ich weiß:
Einfachere und somit ausfallsichere Bauweise,
bedeutet: kein Anlaufkondensator notwendig, der auch mal kaputt gehen kann.
Angeblich effizienter, bin kein Elektriker, daher verweise ich auf: https://de.wikipedia.org/wiki/Steinmetzschaltung

Da ich davon ausgehe, dass deine Bohrmaschine einen solchen Asynchron Drehstrommotor hat.
 

Komihaxu

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Eine echte Drehstrommaschine hat immer mehr Saft. Die zieht erst richtig durch, wenn die anderen Motoren an die Grenze kommen.

Aber wenn du mit der Tischbohrmaschine nicht ständig >50mm Löcher bohren willst, würde ich nur dafür kein extra Kabel ziehen.
Sind noch andere Drehstrom-Maschinen in der Planung, würde ich die 3ph bevorzugen.
 

yoghurt

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Hallo Michael,
wenn es nur ein Kabel ist: die Drehstromvariante ist bestimmt viel leiser!
 

rafikus

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Leiser?
Wie soll das denn gehen? Meinst Du, das 90° versetzte, krumme Drehfeld der 230V Maschine hat irgendwas an sich, dass dieser Induktionsmotor leiser Dreht, als der Induktionsmotor mit echtem Drehfeld?

@Khartak:
bedeutet: kein Anlaufkondensator notwendig, der auch mal kaputt gehen kann.
Tischbohrmaschinen mit einem Anlaufkondensator sind wohl recht selten anzutreffen. Die meisten Maschinen haben heutzutage nur einen Betriebskondensator.
Wenn tatsächlich ein Anlaufkondensator verbaut wäre, dann zusätzlich zu einem Betriebskondenator, in diesem Fall würde die Maschine also zwei Kondensatoren haben.

Ein, nicht unerheblicher, Vorteil der Drehstromversion ist die Möglichkeit einen Frequenzumrichter anzuschließen um die Drehzahl stufenlos verstellen zu können. Man braucht es nicht unbedingt, aber eine feine Sache ist das schon.

Rafikus
 

Khartak

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Okay, ich dachte immer das heißt bzw. wäre ein Anlaufkondensator. Dann muss ich was verwechselt haben. Danke für den Hinweis.
 

Holz-Fritze

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Eine TB mit Asynchronmotor und Betriebskondensator ist nicht lauter als ein Asynchronmotor der an drei Phasen betrieben wird. Es gibt allerdings auch TB mit Universalmotoren die machen richtig Krach, ich denke diese meinte yoghurt.
 

rafikus

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Es gibt allerdings auch TB mit Universalmotoren die machen richtig Krach, ich denke diese meinte yoghurt.
Meinst Du mit "TB" - Tischbohrmaschinen?
Und welche wären das? Ich kenne da nur dieses komische Ding von Bosch. Andere sind mir nicht bekannt.
Aber welche wäre dazu baugleich und für 400V? Ich verweise mal zum ersten Post:
gibt es in 230 V und in 400 V. Gleiche Leistungsaufnahme und auch sonst baugleich.

Rafikus
 

moto4631

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Hallo Michael!

Was bedeutet bei Dir "Kabel verlegen"?
4m Kabel durch die Werkstatt und eine Dose setzen oder vom Haus 30m weit eine komplette Installation machen?

Wenn letzteres dann würde ich die 230V-Maschine nehmen, soviel Unterschied ist da nicht das es den dafür nötigen Betrag lohnen würde.
Wenns nur ein kleinerer "Eingriff" wäre nimm die 400V.

Haben ist immer besser als brauchen. :emoji_slight_smile:
 

schrauber-at-work

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Lauter nicht, dafür nicht so Laufruhig!

Meine 1. TBM lief auch auf 230V mit Betriebskondensator. Lief völlig unruhig, so sehr das der Schraubstock auf dem Tisch tanzte!
Hab ich damals dann auf 3 Phasen umgebaut, lief danach ohne störende Vibrationen. Tut heute noch Ihren Dienst bei meinem alten Herrn im Hobbykeller.

Würde nur noch 3-phasige 400V kaufen und im Zweifel halt ne Drehstromdose setzen (im Zweifelsfall setzen lassen).

Gruß SAW
 

predatorklein

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Hallo


Würde nur noch 3-phasige 400V kaufen und im Zweifel halt ne Drehstromdose setzen (im Zweifelsfall setzen lassen).

Nagel - Kopf - getroffen :emoji_wink:

Die Leitung legen und den Stecker montieren kann man ja selbst .
Und der Elektriker setzt alles unter Strom :emoji_slight_smile:

So halten sich die Kosten in Grenzen .

Gruß
 

fahe

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Ich würde ganz klar die Drehstromvariante favorisieren. Außer den genannten Vorteilen im Betrieb, ist in der Regel auch der worst cae besser zu bewältigen. Sprich: Meist dürften leicht ersetzbare Standardmotoren Verwendung finden.

Wenn Du an eine FU-Nachrüstung denkst, wäre es auch eine Übelegung wert, zwar die Drehstromvariante zu kaufen, die Bohrmaschine aber dennoch über den FU an einem Wechselstromkreis zu betreiben, also kein Kabel zu ziehen. Mehrphasig betriebene Frequenzumrichter ziehen schnell weitere Investitionen nach sich.
 

seschmi

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Vermutlich nicht, er hat doch geschrieben, dass es sich um einen Drehstrommotor mit Betriebskondensator handelte. Bei kleineren Leistungen kann man die zusätzliche Phase aus dem Wechselstrom über einen Kondensator erzeugen. Man kann aber den Motor auch mit "richtigem" Drehstrom betrieben.

Hier im Thread wird einiges durcheinandergebracht: Es gibt Universalmotoren, die mit Wechselstrom laufen, z.B. in Handbohrmaschinen. Diese sind recht laut und werden sehr warm. Und es gibt Drehstrom-Asynchronmotoren. Diese können auch mit Wechselstrom laufen, wenn die zusätzliche Phase mittels eines Kondensators erzeugt wird. Dann sind sie auch nicht lauter als mit Drehstrom, allerdings geht dabei wohl etwas Drehmoment verloren, v.a. beim Anlauf. Vermutlich gibt es auch Tischbohrmaschinen mit Universalmotor, habe aber noch keine gesehen (was nichts bedeuten muss).

SAW: Hast Du vor dem Umbau mal den Kondensator gecheckt? Die verändern nämlich mit der Zeit Ihre Kapazität und dann wird das Drehfeld immer "unrunder" und die Maschine immer schwächer. Daher kommt vielleicht auch der schlechte Ruf von Wechselstrom-Geräten. Im Zweifel lohnt es sich, mal den Kondensator zu tauschen.
 

magmog

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Guuden,

zum Bohren von Holz, auch mit großen Durchmessern,
und gelegentlichem Bohren von Metallen,
reicht bei uns Wechselstrom.
Dabei ist Drehstrom ist kein Prob hier.
 

dascello

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Liebe alle,
Danke für eure Einschätzung. Eine freie 400 V Steckdose gibt es. Allerdings ist diese in der anderen Ecke der Werkstatt. Ich muss also eine Verlängerung unter der Decke her ziehen, locker 12 m Kabel. 230 V wären unmittelbar an der Werkbank vorhanden.
Ich tendiere aber doch zu 400 V.

Gruß

Michael
 

rafikus

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Man kann aber den Motor auch mit "richtigem" Drehstrom betrieben.
Nein, kann man nicht.
Jetzt bringst Du etwas durcheinander. Bei den heutzutage im Verkauf befindlichen, preiswerten Standbohrmaschinen mit Induktionsmotor und Betriebskondensator wird ein Motor mit Hauptwicklung und einer um 90° versetzter Hilfswicklung eingebaut. Es sind keine Drehstrommotore in Steinmetzschaltung! Einen solchen Motor kann man nicht an Drehstrom betreiben.


Vermutlich gibt es auch Tischbohrmaschinen mit Universalmotor, habe aber noch keine gesehen (was nichts bedeuten muss).
Ich habe doch schon eine erwähnt, es ist die PBD 40 von Bosch.

Einen Drehstrommotor kann man auch nur dann in Steinmetzschaltung an 230V betreiben, wenn es ein 230V / 400 V Motor ist und kein 400V / 690V Motor. Die erste Version ist zwar in Europa die gängige, man kann aber auch durchaus an den anderen geraten.

Rafikus
 

Orgelbauer

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...
Bietet die Drehstrommaschine Vorteile?
Dafür müsste ich nämlich ein Kabel verlegen.

Grüße sendet

Michael

Ha ... ich könnt mich wegschmeißen. Grad von den Amis ne Werbung erhalten, wo die genau das diskutiert haben. Moment..., krams, krams, ...da: Making Three-Phase Machines Work in a One-Phase Shop - FineWoodworking
(boaaahh - dett issnn Link, gelle ?)
also - die sagen glatt: wenn schon Kabelziehen, nimm gleich die 2. Drehstrommaschine dazu ! :emoji_grin:

Grüße
Klaus


Übrigänse - nen doofen Spruch dazu:

Wieso wechselt der Strom bei Euch ?
Wozu braucht Ihr Drehtsrom ?
Wir haben Gleichstrom !!!
Immer wenn wir einschalten, haben wir gleich Strom !
:emoji_grin::emoji_stuck_out_tongue::emoji_grin:
 

schrauber-at-work

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Wie geht das denn, anderer Motor?

Nööp, einfach im Stern angeschlossen.

SAW: Hast Du vor dem Umbau mal den Kondensator gecheckt? Die verändern nämlich mit der Zeit Ihre Kapazität und dann wird das Drehfeld immer "unrunder" und die Maschine immer schwächer. Daher kommt vielleicht auch der schlechte Ruf von Wechselstrom-Geräten. Im Zweifel lohnt es sich, mal den Kondensator zu tauschen.

Ja, auch getauscht.....hat die Gesamtsituation nicht maßgeblich verändert.

@Rafikus: solche 90 Grad versetzten sind mir bisher nicht untergekommen. Kann aber maßgeblich daran liegen dass ich als Maschinenbauer eher auf alte Maschinen in "Resadegrün" und wenn neu dann 400V stehe (passende Infrastruktur vorhanden :emoji_wink:)


EDIT: Man spart bei 90 Grad auch Kupfer:emoji_grin:

Gruß SAW
 

Khartak

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Zitat:
"The first and most obvious option is to replace the machine’s motor with a single-phase unit."
:emoji_grin:

Haben die Zuhause denn garkeine Möglichkeit an Kraftstrom zu kommen?
 

seschmi

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Nein, kann man nicht.
Jetzt bringst Du etwas durcheinander. Bei den heutzutage im Verkauf befindlichen, preiswerten Standbohrmaschinen mit Induktionsmotor und Betriebskondensator wird ein Motor mit Hauptwicklung und einer um 90° versetzter Hilfswicklung eingebaut. Es sind keine Drehstrommotore in Steinmetzschaltung! Einen solchen Motor kann man nicht an Drehstrom betreiben.

Danke für die Info - man lernt doch immer wieder was dazu! Ich kannte in der Tat nur die Drehsttrommotoren mit Steinmetzschaltung.
 
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