DropTop Arbeitsplatz selbst bauen - welches Scharnier?

Phil312

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Hallo liebes Forum,

da unsere kleine immer älter wird, werde ich bald mein Arbeitszimmer aufgeben müssen und benötige einen alternativen Arbeitsplatz am Camputer in der Wohnung. Ich bin auf eine Lösung gestoßen bei der der Bildschirm samt Kabel in einer Box an der Wand montiert wird und man die Blende dieser Box als Tisch zum Arbeiten verwenden kann. Da das Original (DropTop Max Classic) für 1500+€ verkauft wird würde ich es einfach gerne selbst bauen. Auch wenn ich selbst noch nicht mit Holz gearbeitet habe, denke ich dass das Projekt machbar für einen Beginner sei.

Manual DropTop Classis Max (https://pithandstem.com/wp-content/uploads/2025/01/DropTop-Max-Classic-instructions-2025v1.pdf)

Die benötigten Teile würde ich bei einer Platten Zuschnitt webseite bestellen. Ich komme hier samt Versand auf etwa 160€.

Material:
  • Rahmenkonstruktion -> Tischlerplatte 19mm,
  • Blende/Tisch -> Tischlerplatte 38mm, 100x70cm.


Plattenbeschreibung:
  • Decklage: Echtholzfurnier mit längs verlaufender Maserung, was der Platte eine elegante Optik verleiht.
  • Mittellage: Aus stabilen, parallel ausgerichteten Holzstäben, die quer zur Decklage verlaufen und der Platte zusätzliche Festigkeit verleihen.
  • Boden: Ebenfalls mit hochwertigem Echtholzfurnier ausgestattet, das die Stabilität und Optik abrundet.
MaterialAnzahl
Tischplatte 38mm
1​
Rückwand 19mm
1​
Querbalken 19mm
2​
Quebalken (wengier tief) 19mm
2​
Seitenbalken 19mm
2​
Stabilisator unten 19mm
2​
Blende unten 19mm
1​

Optisch und funktionell am Besten geeignet wäre nach meiner Recherche ein Klavierband als Scharnier. Kann mir jemand ggf eines mit Dämpfung empfehlen, welches hohe stabilität bietet und bestenfalls noch dafür sorgt, dass die Tischplatte sich nicht verzieht? Bestenfalls stabil genug für 70kg. Sind 38mm ausreichend, dass sich nichts verzieht?

Danke und viele Grüße
 

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andi121

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Phil312

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Hi Andi, danke für die Antwort. Meinst du die Teile in Kombination verwenden? Ich wollte die Klappenhalter eigentlich vermeiden um eine saubere Arbeitsfläche zu haben. Würden die Scharniere auch alleine eine stabile und nicht bewegliche Arbeitsfläche ermöglichen?
 

McIlroy

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Ein durchgehendes Klavierband mit nicht zu keinen/kurzen Schrauben (4mm Durchmesser sollten reichen), dürfte da schon passen. Die Klappe hält sich ja selbst in der Waagerechten, weil sich der untere Teil auf der unterseite des Schränkchens abstützt. Hier würde ich Konstruktiv eine Passlieste auf der Unterseite vorsehen, durch deren Dicke man dann exakt die Waagerechte "einstellen" kann.

Klappenhalter mit Dämpfer hätten halt den Vorteil, dass einem das Ding nicht runterknallt, wenn man es beim Öffnen oder Schließen mal ausversehen loslässt.
 

fahe

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Ich wollte die Klappenhalter eigentlich vermeiden um eine saubere Arbeitsfläche zu haben.
Es gilt: Gewaltig ist des Schlossers Kraft, wenn er am langen Hebel schafft! :emoji_wink:

Die Klappe allein wird problemlos von einem Stangenscharnier/Klavierband gehalten. Darauf arbeiten? So mit ab und an abstützen oder gar auflehnen?

Da fürchte ich schon, dass es einen tieferen Sinn haben wird, dass der Anbieter seinen verwendeten Scharnieren attestiert: "Custom patented hinges that support up to 75kg."
 

andi121

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Der Schwachpunkt, egal ob bei dem, was ich verlinkt habe oder einem Klavierband wird der untere Boden vom Schrank und die Verschraubung des Beschlags sein.
Ich würde mich wohler fühlen, wenn noch zwei Stangen mithelfen.
Gruß
Andi
 

carsten

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Hallo

Falk hat das Problem erkannt. Die gängigen Stangenscharniere dürften damit überfordert sein. Da bekommt man auch keine 4er Spax rein. Manchmal nur 2,4 *x
Bei Brusso gäbe es Scharniere denen ich zutrauen würde mit der Belastung klarzukommen. Aber a auch nicht einzeln, sondern eher im Dreierpack pro Seite. Und dann weiß man auch warum das fertige Teil nicht gerade preiswert ist.
 

McIlroy

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Alternativ vielleicht einfache Aufschraubbänder für Türen (z.B. sowas), da bekommt man auch 6er Schrauben durch. Aber die Schwachstelle wird dann hier eher das Weichholz der Tischlerplatte sein. Wenn man an diesen Stellen mit Hartholz arbeiten würde, hätte ich da keine Bedenken mehr
 

inselino

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Also ich würde das auch nicht ohne Unterstützung bauen. Der Hebel ist einfach ungünstig durch den Tisch und die arbeit der Vorderkante. selbst das aufstützen der Arme wird schon zu einer massiven Krafteinwirkung auf die Scharniere führen.
Ich hatte mal einen Balkontisch, da konnte man unten das Bein ausklappen und die Platte wurde draufgelegt. Theoretisch könnte man das ähnlich lösen.
Man verlängert den Korpus nach unten etwas und macht dann 2 Holzstücke, auf denen die Tischplatte aufliegt. Theoretisch könnte man die klappbar am Korpus machen. Ich würde sie aber eher zum einschieben machen. Die sind in 2 Sekunden eingesteckt und fangen sehr viel Kraft auf und geben die an den Korpus dann weiter.

Hier mal eine ganz schnelle handschriftliche Skizze:emoji_frowning2:gepunktet meine Ergänzung)

Skizze-Drop-Down-Arbeitsplatz.jpg
 
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