Druckluftanlage

Knaup

ww-pappel
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Hallo,
möchte in unserer Werkstatt eine feste Druckluftleitung verlegen.
Die Kunststoffleitungen sind mit Sicherheit nicht schlecht, aber bei einer benötigten
Leitungslänge von ca. 150m mit Abgängen und Anschlüssen zu teuer.

Wie sieht es mit Kupferleitungen, Übergänge gepresst aus?
Hat jemand damit Erfahrungen?
Verlieren die gepressten Übergänge Druck?

Danke
Knaup
 

Werkzeugprofi

ww-robinie
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Hallo Knaup!

Riesen Vorteile der Kunststoffleitungen sind diese, dass keine Verunreinigungen und Rostspuren durch das Kondenswasser beim Lackieren Fehler machen können oder druckluftbetriebene Geräte beschädigen können.

Die Steckverbindungen sind "dicht" soweit man das bei Druckluftleitungen sagen kann, auf jedenfall dichter als gelötete oder andersverarbeitete Metallsysteme.

Auch Kupferleitungen sind nicht gratis. Dann muss noch jemand die Leitungen verlöten usw. Das braucht alles Zeit. Die Kunststoffleitungen kann jeder binnen kürzester Zeit verlegen und auch bei Bedarf einfach ändern.

An deiner Stelle würde ich mit der Fa. Agre übers Internet Kontakt aufnehmen und die Nummer von Herrn Harald Aberle verlangen. Dieser Mann ist sehr kompetent und kann dich objektiv auch über andere Systeme beraten.

Soll jetzt keine Werbung sein, aber ich habe mit ihm sehr gute Erfahrungen gemacht und werde seine Tipps in zwei Jahren bei meiner neuen Werkstatt sicherlich berücksichtigen. Kann ich nur weiterempfehlen!

David
 

schorsch

ww-robinie
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Hallo,
ich würde auf keinen Fall Kupferleitungen verwenden, wegen der Bildung von Kupferoxid durch Kondenswasser. Dies kann unschöne Flecken bei gebeizten Flächen verursachen. Ein weiterer Nachteil sind die festen Verbindungen die ein solches Druckluftsystem sehr unfelxibel machen. Also Edelstahl (sehr teuer) oder eben Kunsstoff. Vielleicht solltest du dich einmal erkundigen was Kupferleitungen mittlerweile kosten.
Gruß Georg
 

Jott

ww-esche
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Nabend,
wie ist das mit Wandscheiben und Fittings, sind die aus Messing, gibt das keine Probleme?

Grüße, jott
 

Jott

ww-esche
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Es gibt auch kombinierte Systeme. Wir hatten früher Kusto-Leitungen aber Wandscheiben, die mir arg nach Klempnerei aussahen, in die die Kupplungen eingeschraubt waren. Auch die Kupplungen sind ja aus Metall.

Von daher frug ich, Grüße, jott
 

magmog

ww-robinie
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guude,

ich habe in meinem betrieb seit über 20 jahren cu-leitungen. funzen ohne die angesprochenen probs. hinter dem kompressor habe ich eine mehrstufige wasser- und partikelabscheidung. die leitungen sind mit gefälle zu den zapfstellen verlegt damit sich zusätzlich keine wasser- und drecksäcke bilden können.
damals habe ich noch gelötet, heute würde ich pressen. das ist übrigens bei richtiger ausführung sogar heliumdicht, und änderungen sind leicht durchzuführen.

1. empfehlung: unter der decke eine ringleitung legen, das spart rohrddurchmesser und ist sehr strömungsgünstig.
2. empfehlung: hinter dem kompressor ein elektrisches sperrventil setzen, das entweder von einer zeitschaltuhr oder beim abendlichen abschalten des werkstattstroms schließt. dann ist immer sofort verfügbarer druck im kessel, der stromverbrauch sinkt und das kesselmaterial ermüdet nicht durch ewige extreme druckwechsel.

gut luft, justus.
 

schorsch

ww-robinie
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Hallo,
habe selbst zum Teil Kupferleitungen, hat mir mein Wasserinstallateur verkauft. Die beschriebenen Probleme mit Verfärbungen bei gebeizten Oberflächen habe ich selbst auch noch nicht erlebt, habe aber davon in einem Forum bei Sata gelesen.
Den Aufwand mit den nach oben gehenden Abgängen, den fallenden Leitungen und den Kondenswasserablässen kann man sich meiner Ansicht nach durch einen Kältetrockner schenken.
Ideal wäre es, wenn das Druckluftnetz nicht nur nachts drucklos wäre, sondern auch in den Zeiten in denen keine Druckluft benötig wird. Ich muss z. B. das Drucklufnetz Morgens, Mittags und Nachmittags wieder aktivieren. Das nervt zwar, spart aber viel.
Früher ist es mir öfters passiert, daß ich Morgens noch kurz ein paar Teile abgeblasen habe und dann den ganzen Tage auf Montage war. Durch Leckagen, meistens sind es irgendwelche Schlauchkupplungen, wurde der Kompressor nie arbeitslos.
Gruß Georg
 
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