Dunkles Holz oder helles beizen?

Murkoff

ww-birke
Registriert
14. Mai 2020
Beiträge
62
Ort
Raabs an der Thaya
Für die Küche wird eine etwas dunklere Arbeitsplatte benötigt. Der nähste Baumarkt (Obi) hätte Akazienplatten, die sich aber nicht so wertig anfühlen (geringes Gewicht) und auch die Stäbe sind schlecht verleimt.

Dann wären da noch Buchen, Eichen und richtig schöne Bambusplatten - bei letzeren sehen allerdings die Stoßseiten nicht ansprechend aus.

Wäre es die bessere Option die wesentlich hochwertigeren Eichen oder Buchenplatten zu beizen um auf selbiges Ergebnis zu kommen? Oder ist das nur ein schlechter Kompromiss zu natürlich dunklem Holz?
 

Roterbischof

ww-robinie
Registriert
5. November 2019
Beiträge
933
Ort
Ludwigshafen
Hallo, Arbeitsplätzen beizen ist auf lange Sicht keine gute Idee ( ist der Lack Mal beschädigt wird die Beize ihre Farbe verlieren und alles wird fleckig) Eiche ist ja schon dunkler, dann noch gut schleifen und drei Mal mir 2 k Lack streichen und man hat lange Ruhe. Das Akazienholz im Baumarkt ist keine Akazie. MFG
 

PrimaNoctis

ww-robinie
Registriert
31. März 2018
Beiträge
4.245
Ort
Heidelberg
Zudem ist dieses so genannte Akazienholz meistens auch gefärbt, wenn du das abschleifst wird es hell.

Von hochwertig bei allen diesen Platten zu sprechen finde ich auch nicht ganz zutreffend, gelinde gesagt. Das ist aber ein anderes Thema. Selbst keilgezinkte Platten aus dem Fachhandel sind etwas nach Optik sortiert und wirken damit viel ruhiger. Du kannst das in der aktuellen und noch laufenden projektvorstellung von @elmgi betrachten.

Ich persönlich fahre immer nach der Devise, das wenn ich ein dunkles Holz will, eben auch ein dunkles Holz einkaufe. Und obwohl ich massivholz für einen ganz tollen Werkstoff halte, mag ich ihn bei einer arbeitsplatte in der Küche überhaupt nicht. Würde ich auch niemals einbauen bei mir.
 

magmog

ww-robinie
Registriert
10. November 2006
Beiträge
13.728
Ort
am hessischen Main & Köln
Guuden,

abgesehen davon dass Eiche nicht soo das perfekte APLA- Holz ist,
gut räuchern. Dazu sollte die Holzauswahl eine gute sein, wild gemixte
Holzstückchen räuchern sehr unterschiedlich stark an.
Letzt sah ich Nuss- ALPAs für erträgliches Geld in toller Quali.
 

pedder

ww-robinie
Registriert
19. Oktober 2007
Beiträge
9.025
Ort
Kiel
Wenn man Eiche richtg schwarz räuchert, ist es das perfekte Arbeitplattenholz, finde ich.
Ich habe seit 10 Jahren Eichenplatten. Keine Problem, wenn alle Bewohner*innen wissen, wie man damit umgehen muss.
 

Pringles87

ww-robinie
Registriert
17. November 2019
Beiträge
894
Ort
Wug
Wenn man Eiche richtg schwarz räuchert, ist es das perfekte Arbeitplattenholz, finde ich.
Ich habe seit 10 Jahren Eichenplatten. Keine Problem, wenn alle Bewohner*innen wissen, wie man damit umgehen muss.
Kannst du mal ein Bild zeigen, das würde mich interessieren wie Eiche geräuchert so aussieht als Arbeitsplatte.
 

pedder

ww-robinie
Registriert
19. Oktober 2007
Beiträge
9.025
Ort
Kiel
Meine Eiche ist nicht geräuchert, entschuldige Bitte, wenn ich das missverständlich formuliert habe.
 

Murkoff

ww-birke
Registriert
14. Mai 2020
Beiträge
62
Ort
Raabs an der Thaya
Das Massivholz als Arbeitsplatte durchaus Nachteile haben ist bekannt, aber diese wird so gut wie nie verwendet und wenn, dann auch entsprechend behandelt. Beschichtete Arbeitsplatte habe ich mit angesehen, finde die Haptik aber nicht überzeigend. Zudem soll eine Unterbauspüle verbaut werden und da Stein keine option ist, bleib dann nur Massivholz.

Das es sich bei Baumarkt um kein echte Akazie handelt konnte ich vorab schon on Erfahrung bringen. Seis drum - es muss zwangsläufig eine dunkleres Holz sein, somit bleibt kaum eine Wahl.

Die Buchen und Eichenbretter beim Obi sehen übrigens doch ziemlich gut aus. Bestimmt werden da die Stäbe nicht sortiert, aber dennoch wirken die Platten relativ homogen und ruhig.
Holzhändler gibts in der Gegend nicht. Komme aus Niederösterreich. Vielleicht lässt sich in Wien einer finden.

Nochmal zu der Kernfrage: Ist beizen wirklich kategorisch abzuraten? Gibt es andere Optionen?
 

Diesel1982

ww-robinie
Registriert
20. Februar 2020
Beiträge
793
Ort
Stutensee
Keine Küchenarbeitsplatte aber für ne neue Platte auf Möbeln hab ich schon dunkel eingefärbt. Mir gefällt es. Ist Buche aus dem Hornbach. Mit Wetterschutzlassur in Nussbaum 2x angepinselt und danach mit Lack versiegelt

gruss Matze
 

Anhänge

  • image.jpg
    image.jpg
    196,4 KB · Aufrufe: 27

Murkoff

ww-birke
Registriert
14. Mai 2020
Beiträge
62
Ort
Raabs an der Thaya
Danke für den Hinweis das räuchern selbst möglich ist! Das war mir neu. Schätze das ist die optimale Lösung.

Ja, die Hirnholzseite muss dann eben gut gepflegt werden :emoji_slight_smile:
 

Holzsinn

ww-robinie
Registriert
7. Mai 2012
Beiträge
989
Ort
Vaterstetten
Wenn man eine stark beanspruchte Fläche dunkler machen will, ist beizen auf Grund der Empfindlichkeit keine Option. Aber ein bereits gefärbtes Überzugsmittel zu verwenden wie z.B. die oben genannte Wetterschutzlasur in Nussbaum oder Ölbeize von Osmo wären Möglichkeiten, Hartholz entsprechend dunkel zu färben.

Melanie
www.holz-sinn.de
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.659
Ort
Dortmund
@Murkoff Allerdings dran denken, dass das nur bei Kernholz von Eiche funktioniert. Bei den billigen Baumarktplatten gibt es eine gewisse Gefahr, dass auch teilweise Splint mit verarbeitet wurde.

Hier siehst du, wie Splint zu Kern in etwa aussieht:
https://www.macbett.com/splintholz/

Also aufpassen, dass keine hellen Stücke mit drin sind.
 
Zuletzt bearbeitet:

Murkoff

ww-birke
Registriert
14. Mai 2020
Beiträge
62
Ort
Raabs an der Thaya
Wetterschutzlasur auf einer Arbeitsplatte? Gibt es hier denn auch lebensmittelechte Variation? Und Ölbeize ist nicht das selbe wie zuerst beizen und dann ölen?

Danke für den Tipp mit dem Splintholz. Nur kann ich bei dem Link nichts sehen.
Hatte beim letzten mal nicht darauf geachtet ob auch Splint dabei ist. War allgemein eine helleres Holz.
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.659
Ort
Dortmund
Danke für den Tipp mit dem Splintholz. Nur kann ich bei dem Link nichts sehen.
Hatte beim letzten mal nicht darauf geachtet ob auch Splint dabei ist. War allgemein eine helleres Holz.

Da war ein falscher Link reingerutscht, habs gerade oben korrigiert.

Hier nochmal:
https://www.macbett.com/splintholz/

oder

https://ratgeber.blauarbeit.de/holz/splintholz

Wetterschutzlasur auf einer Arbeitsplatte? Gibt es hier denn auch lebensmittelechte Variation? Und Ölbeize ist nicht das selbe wie zuerst beizen und dann ölen?

Da gibt es auf jeden Fall lebensmittelverträgliche Lösungen. Würde ich aber nur machen, wenn räuchern keine Alternative ist bzw. nicht funktioniert.

Beispiel: Von Clou gibt es die Lacklasur, von Osmo gibt es eine Öl-Beize oder auch das Osmo Topoil im Farbton Akazie. Von Livos gibt es farbige Öle, z.B. das Kunos Naturölsiegel.

Solche Schichten nehmen dem Holz aber die Brillanz und die holzartige Optik, um so mehr, jed dicker diese Schichten sind. Optimal, wenn Pigmente ins Holz einziehen und man kaum eine Schicht aufbaut. Das klappt aber nicht mit jedem Holz. Eiche ist da auch recht widerwillig, Pigmente aufzunehmen.
 

Murkoff

ww-birke
Registriert
14. Mai 2020
Beiträge
62
Ort
Raabs an der Thaya
Hätte jetzt auf eine Foto einer Arbeitsplatte gehofft, in welcher man Splintholz sieht. Da erkennt man es wohl schwere als bei einer Holzscheibe - was ja jeden sofort ins Auge sticht.

Ok, dann werde ich es mal 4-6 h räuchern. Und wenn etwas Splint dabei ist dann hab ich wohl Pech gehabt oder es sieht vielleicht sogar gut aus :emoji_slight_smile:
Aber bei einer 2,4mx0,6m Platte für 150€ ist das zu verkraften.
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.659
Ort
Dortmund

Holzsinn

ww-robinie
Registriert
7. Mai 2012
Beiträge
989
Ort
Vaterstetten
Wetterschutzlasur auf einer Arbeitsplatte? Gibt es hier denn auch lebensmittelechte Variation? Und Ölbeize ist nicht das selbe wie zuerst beizen und dann ölen?
Das sind ja nur Beispiele. Sich die technischen Merkblätter anzuschauen, gehört selbstverständlich zur passenden Wahl dazu, das können wir Tippgeber dir nicht abnehmen...
Die "Ölbeize" von Osmo ist ein pirgmentiertes Ölgemisch, der Name ist irreführend und nach meiner Aufffassung auch falsch. Die Qualität ist trotzdem gut.
Leider geben viele Firmen - Osmo inklusive- inzwischen ihren Produkten reine Phantasienamen, um Einzigartigkeit zu suggerieren.
Bei den pigmentierten Ölen der Firmen liegt der Unterschied aber eher in der Zusammensetzung und Herkunft der Öle. In sensiblen Bereichen würde ich daher immer auf das Siegel "speichel- und schweißecht" achten.

Melanie
www.holz-sinn.de
 
Oben Unten