Hallo!
Ich möchte mir einen Schreibtisch aus Sperrholz bauen. Leichtbau fasziniert mich - eigentlich würde ich das gerne auf die Spitze treiben, aber bezahlbares edelholzfurniertes Sperrholz gibt's nicht dünner als 5mm, so halt damit.
Zunächst die Tischplatte: die betrachte ich als beidseits frei drehbar gelagerten Balken. Sperrholz biegt sich natürlich durch, also müssen Längsträger drunter. Die betrachte ich ebenso als an beiden Enden drehbar gelagerte Balken. Wenn ich den Träger als schmales hohes Stück Sperrholz betrachte, die Schichten liegen also parallel zur Tischplatte, kann ich die Durchbiegung ausrechnen, mal mit nur einem Träger und die eigentliche Tischplatte ignorierend:
Spannweite 1600mm
Höhe 40mm
Dicke 5mm
Last mittig genau über dem Träger: F=100N
Elastizitätsmodul 10000 N/mm^2 (mal einen Mittelwert von Angaben, die ich gefunden habe)
Flächenträgheitsmoment I=b*h^3/12 = 26667
Durchbiegung f=F*l^3/48*E*I = 32mm
Ist die Rechnung soweit korrekt?
Jetzt die Frage: ich habe das Elastizitätsmodul genommen, das überall für diesen logischen Fall angegeben ist, die Kraft wirkt senkrecht zur Ebene der Holzschichten.
Für meine Konstruktion wäre das ja sehr aufwendig, dünne Streifen aus 40mm Multiplex zu schneiden. Naheliegend wäre, da Sperrholz 'hochkant' zu verwenden, also die Kraft in Richtung der Schichtebene wirken zu lassen. Welchen Wert für das Elastizitätsmodul verwende ich dann?
Ich glaube, man kann weiterhin mit ähnlichen E-Werten rechnen, weil ich für Vollholz ebenfalls E-Werte um 10000 gefunden habe, Sperrholz sich also ähnlich verhält wie Vollholz. Die eine oder die mehreren Lagen, deren Faserrichtung in Richtung der Kraft liegt, das sind zwischen 33 und ≈45% des Querschnitts, sind natürlich überhaupt nicht biegesteif, ich käme also vielleicht auf 2/3 des E-Moduls bei Belastung quer zur Schichtebene.
Liege ich da richtig?
Ich sehe schon, aus Festigkeitsgründen wäre es besser, dünne Vollholzstäbchen als Träger zu verwenden.
Vielen Dank
Ich möchte mir einen Schreibtisch aus Sperrholz bauen. Leichtbau fasziniert mich - eigentlich würde ich das gerne auf die Spitze treiben, aber bezahlbares edelholzfurniertes Sperrholz gibt's nicht dünner als 5mm, so halt damit.
Zunächst die Tischplatte: die betrachte ich als beidseits frei drehbar gelagerten Balken. Sperrholz biegt sich natürlich durch, also müssen Längsträger drunter. Die betrachte ich ebenso als an beiden Enden drehbar gelagerte Balken. Wenn ich den Träger als schmales hohes Stück Sperrholz betrachte, die Schichten liegen also parallel zur Tischplatte, kann ich die Durchbiegung ausrechnen, mal mit nur einem Träger und die eigentliche Tischplatte ignorierend:
Spannweite 1600mm
Höhe 40mm
Dicke 5mm
Last mittig genau über dem Träger: F=100N
Elastizitätsmodul 10000 N/mm^2 (mal einen Mittelwert von Angaben, die ich gefunden habe)
Flächenträgheitsmoment I=b*h^3/12 = 26667
Durchbiegung f=F*l^3/48*E*I = 32mm
Ist die Rechnung soweit korrekt?
Jetzt die Frage: ich habe das Elastizitätsmodul genommen, das überall für diesen logischen Fall angegeben ist, die Kraft wirkt senkrecht zur Ebene der Holzschichten.
Für meine Konstruktion wäre das ja sehr aufwendig, dünne Streifen aus 40mm Multiplex zu schneiden. Naheliegend wäre, da Sperrholz 'hochkant' zu verwenden, also die Kraft in Richtung der Schichtebene wirken zu lassen. Welchen Wert für das Elastizitätsmodul verwende ich dann?
Ich glaube, man kann weiterhin mit ähnlichen E-Werten rechnen, weil ich für Vollholz ebenfalls E-Werte um 10000 gefunden habe, Sperrholz sich also ähnlich verhält wie Vollholz. Die eine oder die mehreren Lagen, deren Faserrichtung in Richtung der Kraft liegt, das sind zwischen 33 und ≈45% des Querschnitts, sind natürlich überhaupt nicht biegesteif, ich käme also vielleicht auf 2/3 des E-Moduls bei Belastung quer zur Schichtebene.
Liege ich da richtig?
Ich sehe schon, aus Festigkeitsgründen wäre es besser, dünne Vollholzstäbchen als Träger zu verwenden.
Vielen Dank