Kingstyler

ww-ulme
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Hi, ich plane gerade ein Bücherregal und muss dafür die benötigte Stärke der Fachböden berechnen. Der Innenraum des Regals hat die Maße 1515 x 350 x 2000mm (LxBxH). Die Einlegeböden bestehen aus einer STAE Platte, die beidseitig mit Ami. Nuss. furniert wird (Gesamtdicke=30mm).

Da ich in meiner Literatur keine E-Werte für STAE-Platten finden konnte, habe ich einfach einen E-Wert zwischen Buche und Nussbaum, also 13000, genommen. Stimmen meine Berechnungen? (siehe Anhang) Wenn nein klärt mich bitte über meine Fehler auf.
 

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yoghurt

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Hallo,
Du hast die Formel für einen eingespannten Träger verwendet, das setzt biegesteife Verbindungen an den Enden des Fachbodenträgers voraus. Von biegesteifen Ecken kannst Du aber im Möbelbau nicht ausgehen. Wenn Du das als lose aufliegenden Träger rechnest, dann wird deine Durchbiegung um den Faktor 5 größer. Ich würde den E-Modul von Fichte zugrunde legen, denn daraus bestehen STAE-Platten gerne einmal. Soweit das Papier, da bekanntlich geduldig ist.

Als Handwerker rate ich Dir ab! Das braucht eine halbierte Stützenweite bzw. eben eine Mittelseite.
 

Kingstyler

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Sorry, hatte wohl nen Hirnaussetzer, wollte Birke schreiben. Weil ich habe immer geglaubt, dass die meisten STAE Platten eine Mitelllage aus Birke aufweisen.

Stäbchensperrholz - MATERIAL ARCHIV

Das hätte in meiner Berechnung aber wohl eh keinen Unterschied gemacht, da Buche und Birke das selbe E-Modul aufweisen. Auch wenn man die Seitenbefestigungen als lose aufliegend annimmt, würde ich einen f-Wert von 6,8 erhalten. Dies wäre sogar noch innerhalb des Toleranzbereiches für Fachböden mit Schubladen (l/250=6,06).

Daher nun meine Frage:

Habe ich mich verrechnet, oder weicht die Situation in der Praxis hier zu stark von der Theorie ab? Oder liegt es daran, dass ich das Langzeit E-Modul nicht in meine Berechnung miteinbezogen habe?
 

yoghurt

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Pfffff....

Worum geht's Dir? Ist das eine theoretische Überlegung oder willst Du ein Möbel bauen?

Ja, das wird kriechen, insofern ist der Langzeit-E-Modul wohl der richtige Wert. Was mich betrifft, würde ich mir oder meinen Kunden so eine Durchbiegungen, die sich dann auf 1cm steigert nicht zumuten. Das sieht einfach blöd aus!

Wenn es natürlich nur um eine normgerechte Antwort geht, dann berechne das so und gut ist!
 

carsten

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Hallo

hätte jetzt keine Bedenken bei einer Breite von 1500 mm eine 30 mm STAE platte zu nehmen. Wenn man so konsequent wie mein alter Mathelehrer ist dreht man die Böden einmal pro Jahr um. Hat der tatsächlich gemacht.
 

Kingstyler

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Danke für die schnellen Antworten.

Natürlich habe ich auch vor das Möbel am Ende zu bauen. Wollte nur wissen, wie man das richtig berechnet. Trotzdem werde ich deinem Ratschlag folgen und die Fachböden in der Mitte abstützen. Manchmal schlägt praktische Erfahrung eben doch Formeln und Normen.:emoji_wink:

Mir kam das ganze auch schon irgendwie komisch vor und deswegen habe ich das mal hier gepostet.

Danke nochmal und gute Nacht.
 

predatorklein

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Moin

Trotzdem werde ich deinem Ratschlag folgen und die Fachböden in der Mitte abstützen. Manchmal schlägt praktische Erfahrung eben doch Formeln und Normen.

Nagel - Kopf - getroffen :emoji_wink:

Heute sieht man was bei Einbauschränken passiert wenn auf die 96 cm breiten FB Bettwäsche draufgepackt wird.

Bei vielen Küchenschränken das gleiche Spiel , und am besten dann noch aus Kostengründen den FB aus 16 mm Material gefertigt :emoji_slight_smile:

Da fällt dann der FB wenn er sich biegt vom Bodenträger :emoji_stuck_out_tongue:

Gruß
 

WinfriedM

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Problem ist vor allem das langfristige Kriechen, deshalb bringen solche Berechnungen in der Form noch nicht viel. Vielleicht gibts irgendwo Daumenwerte, um welchen Faktor es mit der Zeit mehr durchhängt, als für den Moment berechnet.
 

Kingstyler

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@WinfriedM

Einen Daumenwert kenne ich jetzt nicht, aber es gibt langzeit E-Module für bestimmte Materialien. Irgendwie kommt mir aber vor, dass Langzeit E-Modul Tabellen für Holzwerkstoffe ungefähr so selten sind wie pinke Einhörner.
 

Time_to_wonder

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Sorry, darf ich mal fragen, worum es in diesem Thread eigentlich geht?

Musst Du für irgend eine Prüfung eine ganz besondere Berechnung vorlegen? Oder musst Du aus irgend einem anderen Grund den Planungsprozess für ein Regal nachweisen? Oder hast Du nur Spass dran, das genau zu berechnen? (Frage ist ernst gemeint, interessiert mich wirklich...)

Wenn Du allerdings nur ein Bücherregal bauen willst, würde ich mir als Referenz mal ein Billy-Regal angucken und feststellen, dass da kein Boden breiter als 80 cm ist. Ist zwar Presspan, aber ich, der Pragmatiker, würd´s dann einfach mal so probieren.
 

yoghurt

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Hallo,
in der Holzbau-DIN 1052-2004 wurde das Kriechen mit einem Faktor von 0,6 auf die elastische Verformung beaufschlagt. Diese DIN ist zwar nicht mehr gültig- die neue kenne ich nicht - aber als Orientierung kann der Wert noch dienen.

Natürlich besteht auch ein signifikanter Unterschied zwischen der billigsten Spanplatte von Ikea und einer Stäbchenplatte. Carsten hat ja auch geschrieben, dass er es mit der Spannweite realisieren würde. Ich sehe es anders und würde die Spannweite halbieren.
 

Sägenbremser

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Hallo @kingstyler

als E-Modul wird bei gesperrten Holzwerkstoffen
der niedrigste Wert für Holzbaustoffe angesetzt.
Also E-Modul 10000.

Belastung durch Bücher wären 8-9KN/qbm. Also
eine Belastung von unter 2Kn bei 90% Auslegung
im verformungsrelevanten Bereich.

Ohne auch die Rückwand als Tragteil in diese Berech-
nung/Konstruktion mit einfliessen zu lassen wird das
bei der Materialauswahl auf Dauer einem kritischen
Auge schon auffallen können. Wenn das ein verleimtes
Regal wäre, könnte die mittragende Rückwand das wohl
dauerhaft richten. Bei verstellbaren Böden sollten da so
schon eine stabile Reihe von Kragarmen vorgesehen sein.

Gruss Harald
 

m4nu92

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Glück Auf,

im Studium wurde uns gelehrt, dass wir die "Einspannung" als eine Art Feder betrachten sollen.

Wenn du magst, schick ich dir gern die ganzen Berechnungen.

Schreib mir einfach eine PN.

Gruß

Manuel
 

yoghurt

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Hallo,
Nochmal: bei einem festen Konstruktionsboden im Möbelbau kann von einer Einspannung nicht die Rede sein! Das ist eine Gelenkverbindung. Beim losen Fachboden versteht sich das ohnehin!
 

carsten

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Hallo

hab das im Studium auch mal gelernt. Aber Rechnen ist die eine Seite. Bsp aus der Realität zeigen das auch Konstruktionnen ohne Berechnung halten und das mitunter schon deutlich länger als es Berechnungen gibt bzw diese gefordert sind. Sowohl die Römer als auch die Baumeister der romanischen und erst Recht der gotischen Dome und Kirchen haben nie mit E Modul und Sicherheitsbeiwerten ihre Statik überprüft und denoch stehen diese Bauwerke schon läger als ich manch einem heutigen errechneten Bauwerk zutraue.
Bsp aus eigenen Möbeln. Seit geschätzt 15 Jahren zieren mehrere gut gefüllte Ordner ein 980 mm breites Regalbrett aus 18 mm Fichte Leimholz aufeglegt auf 4 handelsübliche Bodenträger. Durchbiegung mit einfachem hinschauen nicht erkennbar. Die 800 mm Wasserwaage zeigt dann ca 2 mm Durchbiegung. Hätte ich so nie erwartet muss ich ehrlich sein. Viel deutlicher macht sich die Verforumung in der Tiefe ( Breite des Regalbrettes) bemerkbar. Ohne genau zu messen ( das Regal ist voll beladen und ich habe im Keller keinen Meterstab greifbar gehabt) sind das gute 5 mm ( auf kanpp 400 mm Breite).
 
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