E-Cello - letzte Schritte - Kirschholz und seine Belastbarkeit

soapone

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Hallo Profis,

Ich bin kurz vor dem Abschluss meines Celloprojektes. Auf den Fotos ist der untere Abschluss des Instrumentes zu sehen. auf der Oberseite wird noch ein Aludeckel drauf liegen. Das gezeigte Drehteil soll in den Body eingesetzt werden. Es ist 20 mm stark und aus Kirschholz. Der Body ist aus Iroko. An dem Teil soll 60 kg Saitenzug hängen können. Die Frage ist, ob der Body und das Drehteil das wohl halten werden und ob ich das Teil wohl einleimen muss. Wie groß muss das Loch sein? wenn das Drehteil 20 mm hat. Wie leim ich es ggf ein?
Im Innern des Teils soll ein Eisen"dorn" gehalten werden, der aber herausnehmbar ist.

Ich hoffe, das war jetzt alles nicht zu kryptisch

Danke schon mal

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p.s.:emoji_grin:ie Fotos zeigen die Schämseite des Instruments. Wo ich dann zum Epoxyknet gegriffen hab. Muss ich noch wegtricksen...
 

veter

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Hallo,

wie dick ist denn die Iroko-Platte (edles Holz) unter dem Steg, in die der Saitenhalter eingeleimt werden soll?

Zur Zugkraft 80 kg (800 N): Ist das die Kraft, die in einer Saite wirkt? Falls ja, würden ja 4 x 80 kg ( 4 x 800 N), also 3200 N auf den Saitenhalter wirken, (oder hat dein Cello weniger als 4 Saiten?). Insgesamt 80 kg dürften kein Problem sein. Werden auch wohl nur 80 kg gesamt sein, d.h. 20 pro Wirbel.

lg veter
 

soapone

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Ich hätte das Loch direkt an den Untersattel aus Ebenholz gesetzt. Die Platte hat insgesamt 38 mm. Unter dem Epoxid bleiben 30 mm . Der Untersattel ist ja aber nur ca. 1,5 cm tief im Holz dahinter kommt die ganze Dicke. Ich hab gelesen, dass die Gesamtlast von 4 Saiten bei 60 Kilo liegt.

p.s.:Zum Thema Iroko noch: Das hat mich jedesmal, wenn ich dran gearbeitet hab, krank gekriegt - auch mit Atemmaske... Aber poliert sieht es toll aus. (kann man hir jetzt nicht sehen...) Das hier war mal ne Haustür und die Seiten ein Fenster.
 

veter

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Also den Ebenholzsteg würde ich nicht mit der Biegekraft des Saitenhalters belasten, was ja in der unteren Epoxidklebefuge schädliche Zugbeanspruchung bedeuten würde.

Wenn du den Saitenhalter mittig zu der im vorderen Teil 30 mm dicken Iroko-Platte setzt, sieht es viel stabiler aus.

Was ist mit der Saitenzugkraft?

lg. veter
 

veter

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Sorry, ist das die Gesamtkraft aus allen vier Saiten? Waren es zu Beginn nicht 80 kg ???
 

soapone

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Ich denke, dass ich dann mit dem Wulst an die Biegung der unteren Kante komme. Wenn ich knapp unters Epoxy gehe, würde es optisch am besten passen. Unten denkst Du, dass es auf keinen Fall reisen wird? Mit Leimen oder mit reinstecken?
 

veter

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Ulmia
Dann beträgt die gesamte Saitenzugkraft wohl 4 x 60 kg ( = 2600 N ).

Falls du den Bolzen direkt unter den Steg ohne "Fleisch" (Iroko Platte) setzt und seine Biegekraft auf die Epoxidklebefiuge wirken lässt, ist das ziemlich elastisch und wird wohl die Epoxidklebefuge zerstören.

Falls der Bolzen mittig zu den 30 mm sitzt, hast du oben und unten je 5mm an der dünnsten Stelle (im Bereich des Steges). Wenn das richtig mit Holzleim (D3 oder D4) verleimt ist, wird diese Leimfuge mindestens soviel halten wie das umgebende Iroko-Holz und Verformungen wirken in wesentlich geringerem Maße auf die Epoxidfuge.

Allerdings sollte man schon überschlägig nachrechnen, ob die Gesamtlast von 2600 N noch vertretbar ist.
 

veter

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sorry: Verwirrung perfekt. Der Saitenzug von vier Saite beträgt 60 kg ode rliest du das dort anders?

Nein, nur "(Saitenzug Cello: ca. 60 kg)" falsch interpretiert. Kann mir auch nicht vorstellen, dass ein Wirbel 60 kg aufbringen kann.

Wenn also insgesamt nur etwa 600 N wirken, würde ich mir keine großen Gedanken machen und falls es optisch schöner ist, den Bolzen vom Saitenhalter 2 bis 3 mm unter der Epoxidfuge ins Iroko-Holz einleimen. Die Bohrung sollte etwa so groß sein, dass man den Bolzen darin leicht drehen kann, er sollte aber nicht wackeln. Falls er doch wackelt, dann anstelle Weißleim besser Polyurethan-Kleber (D4) verwenden (schäumt etwas auf).
 

soapone

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Also, ich war von einer Gesamtlast von 60 kg ausgegangen. Aber bei nochmaligem Betrachten hätt ich mir auch vorstellen können, dass meine Quelle das so wie Du anders meint. Da muss ich wohl mal einen Geigenbauer konsultieren.
 

soapone

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Leimen muss aber sein? Ich hatte für den Rest Titebond classic und titebond dark wood glue.
Sollte man das Holz dann mit Rillen versehen, wie sie ein Holzdübel hat?
 

soapone

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heut wird gespamt...

Vielen dank Dir für den Support und gute Nacht.

p.s.: Das nächste Kunststück wird die Vorrichtung für das exakt ausgerichtete Loch mit 20 mm Topfbohrer in ein 1100 mm langes unhandliches Celloobjekt.
Irgendwas mit Bohrmaschinenständervorrichtung. Mal sehen
 

soapone

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oh, da bin ich falsch verstanden worden. Das mit dem Spamen bezog sich auf die Anzahl meiner Zwei- und Dreiwortbeiträge...

Danke nochmal für die Beratung!
 

dascello

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Die Birne

Liebe Alle,

meine fuenf Cents sind die: Besser haettest Du das Loch mit einem Konusbohrer zuerst gebohrt und Dich dann beim Drehen langsam an die korrekte Form rangetastet, bis das saugend drin sitzt. Dann muesstest Du Dir um Leim oder nicht keinen Kopf machen..

Aber auch so wie das jetzt ist denke ich, dass der Zug ueberhaupt kein Problem darstellt. Bei anderen Instrumenten haelt das ja auch. Du musst die "Birne" (so nennt man das Teil) eben nur gut verankern. Auch ich wuerde Epoxy nehmen.
Oder schnell neu drehen, dann konisch und ohne Leim. Ist doch keine Stunde Arbeit.

Gruss aus Sao Paulo


Michael
 

soapone

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Ein konisches Teil hätte ich sogar gehabt.

Das hier hab ich von nem Freund extra bei seinem 200 km entfernten Vater machen lassen, weil ich keinen konischen Bohrer hab. Jetzt hab ichs mit Titebond eingeklebt. Ich hoff, es hält alles... Mein Vater hatte sogar och einen 40 cm langen 12er-Bohrer, den ihm mal vor 30 Jahren ein Freund geschweist hat. Jetzt kann man den Dorn sogar versenken...
Das Loch wurde nicht 100% gerade. Aber der Dorn sitzt bei angezogener Schraube gerade. Fotos gibts, wenn alles fertig ist.

Danke euch für die Mithilfe...

Liebe Grüße

Sebastian

p.s.: @Michael alias Cello: Jetzt gerade Sao Paolo oder immer Sao Paolo?
 
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