Mahlzeit,
das das Wasser durch das Gefälle von 2% abläuft, sollte mal jeder an einem Stück geriffelter Terrassendiele ausprobieren. Das Gefälle vom Haus weg dient nicht dazu damit das Wasser von den Dielen ablaufen kann, sondern das bei starkem Regen weniger Wasser zum Haus läuft. Bei ebenerdiger Verlegung sollte man evtl. über eine Drainage nachdenken, damit das Wasser sich nicht unter der Terrasse staut. Ich persönlich empfehle meinen Kunden immer die glatte Seite als Lauffläche. Leichter zu reinigen, geringere Spilitterbildung und angenehmer zu begehen wenn man barfuß ist.
Den Abstand würde ich abhängig von der Restfeuchte machen. 10mm ist schon ziemlich viel; wenn das Holz noch ziemlich feucht ist kann es nach einiger Zeit schonmal ~5mm gehen und man hat dann Abstände von ~15mm. Die Krallen von Festool lassen 4mm Abstand, aber das ist schon grenzwertig. Ich verlege sie fast immer mit 7mm; das ist genug damit das Holz arbeiten kann und wenn kleine Kinder über die Terrasse krabbeln, kommen sie nicht mit ihren Fingern und Zehen zwischen die Dielen.
5mm Schwund? Beidseitig? Verlegst Du Frischholzdielen?
Also ich bekomm von meinem Holzhändler getrocknete Bangkiraidielen (in der Halle gelagert, aufgekästelt) die neigen eher zum aufquellen, aber sicherlich auch keine 5mm - dann würden sie ja wieder zusammenstehen!
Die Krallen von Festool (oder andere Hersteller) sind eine feine Sache - wenn man lauter ganz gerade Dielen hat, ansonsten...
Warum sollte die geriffelte Fläche nicht genauso gut zu reinigen sein? Meistens geht man doch sowieso nur mit dem Besen drüber, der kommt schon auch in die Vertiefungen. Die Bangkiraidielen die ich verarbeite haben nicht diese ganz feinen Riffel, sondern eine etwas gröbere Struktur.
Das größere Problem beim Reinigen sind sowieso die Spalten zwischen den Brettern, aber das liegt in der Natur der Sache.
Ausserdem sind die Dielen die ich bekomme beidseitig geriffelt, da kann man immer noch die schönere Seite nach oben verlegen.
Wer unbedingt barfuß rumlaufen will, der läuft auch auf der Wiese, dem Schotterweg und sonst wo barfuß rum, diese Menschen haben meistens sowieso eine Hornhaut an Ihren Füßen. Ob da nun Riffelung oben ist oder oder glatt macht, finde ich, in diesem Fall keinen Unterschied (Natürlich sollte man eventuelle Schraubenlöcher vorbohren und mit Versenker bearbeiten, damit es nicht zu zusätzlicher Splitterbildung kommt-weil die kommt... so oder so!).
Das muss man natürlich auch dem Kunden klar machen. Es ist ein Naturprodukt, es arbeitet, ist der Witterung ausgesetzt und ist kein Wohnzimmerteppich...
Doch wenn die Terrasse nicht Überdacht ist und bei Regennässe mit Schuhen begangen wird, sollte sie auch eine gewisse Rutschhemmung bieten. Auf glatten, regennassen Holz auszurutschen und auf das Steißbein zu knallen ist kein Spaß! Deswegen rate ich: Die Riffelung nach oben!
Zumal dadurch auch ein optisch schöneres Bild entsteht, und kleinere Risse im Holz nicht gleich so auffallen.
Wenn dann doch mal etwas Regenwasser im Profil stehen bleibt (und anschließend wieder abtrocknen kann) ist das ja auch nicht so schlimm, Bangkirai kann das ab!
Schöne Grüße