Eiche Bohlen reißen auf nach 3 Tagen

Merlin

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Also... Ich habe hier noch einiges an Eiche liegen gehabt. Das Holz hatte ich damals bereits als abgelagertes / trockenes Holz gekauft und damals dann fertig gehobelt und weggelegt... es liegt nun auch hier schon 1-2 Jahre. Nun habe ich am Montag die langen Bohlen kleiner geschnitten (vorher 2,50m, nun 1,10m) und schonmal als Tischplatte zusammengelegt.

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Die liegen nun seit 3 Tagen dort im Schuppen, allerdings mit halb offenem Tor, wie auf dem Bild...

Nun wollte ich heute weiter machen und die Platte verleimen... da sehe ich das nun 4 der 8 Riegel gerissen sind... :emoji_frowning2: Hier mal Fotos:

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Ok, dumm gelaufen... vermutlich kann ich da nichts mehr tun und werde die 4 Riegel weg werfen und neue machen müssen?

Aber: Woran lags? vermutlich weil sie "im Zug" standen, also so halb draußen? Ich meine das es einen Tag geregnet hatte (nicht rein, aber draußen dan natürlich sehr hohe Luftfeuchtigkeit) und eine Nacht war es knapp 2 Grad...

Also generell: An der Temperatur nachts kann es nicht liegen oder? Also das Holz lag ja schon 1-2 Jahre, da ist rein gar nichts passiert. Da war es im Winter auch mal unter 0 Grad und der Schuppen wird da auch innen dann unter 0 Grad sein... Lag es daran das es vor dem halb offenem Tor lag? Feuchtigkeit von draußen? Holzfeuchte gerade mal gemessen, überall um 12% (habe Montag allerdings nicht gemessen)
 

IngoS

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Hallo,

das gleiche wollte ich auch gerade schreiben.
Bei so einer Eichenplatte sind ein paar Risse aber nicht wild, ich würde es lassen. Es wundert mich allerdings, dass die schon vor langer Zeit gehobelten Bretter immer noch plan und gerade sind und die Fügekanten dicht schließen. Wenn ich Bretter für eine Platte aushobel, verleime ich die spätestens am nächsten Tag.

Gruß

Ingo
 

Friederich

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Die liegen nun seit 3 Tagen dort im Schuppen, allerdings mit halb offenem Tor, wie auf dem Bild...
Hat vielleicht die Sonne aufs Hirnholz geschienen?
An Luftfeuchte, Zugluft und Temperatur dürfte es nicht liegen.

Unabhängig davon wars ein Fehler so früh zu hobeln und abzurichten.
Das macht man erst direkt vo dem Verarbeiten.
Hat aber mit dem Schadbild nichts zu tun.
 
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Friederich

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Abgelagerte Eiche reißt generell nicht schnell.
Die hier hats aber nun mal getan.

Wenn alle Risse auf der Sonnenseite liegen (tun sie das?), erhärtet das meinen Verdacht.
 

WinfriedM

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Wenn dich Risse stören, kannst du sie später auch mit dunkelbraun eingefärbten Epoxy füllen. Das sieht recht ordentlich aus und man hat keine offenen Risse, wo man mit dem Lappen hängen bleibt. Ist aber auch Geschmackssache, ob man offenen Risse mag oder nicht.
 

carsten

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Hallo

ich vermute dass es wenn der Tisch jetzt IN die Wohnung kommt es mehr Risse geben dürfte. Gemessene Holzfeute 12%. Für Räume sind 8-10 % anzustreben.
Holz passt sich nun mal der Umgebungsfeuchte an. Beim Kauf hatte es vielleicht mal diese 8-10 % aber längere Zeit ( hier auch noch 1-2 Jahre) und das Holz hat sich der Umgebung angepasst.
Ich würed es jetzt unverleimt 2-4 Wochen im Haus lagern und noch mal nachtrocknen danach erneut Abrichten und Verleimen.
 

uli2003

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Beim Kauf hatte es vielleicht mal diese 8-10 %
Glaubt du wirklich? Ich habe vom Holzhändler noch kein Holz mit 8% bekommen.

Wenn ich jetzt eine Treppe anfertigen muss, kann ich das Holz aber auch keine 3 Wochen beim Kunden in den Flur packen, um es anzupassen.
Habe da überhaupt keine Probleme damit, das Holz so wie es kommt zu verarbeiten und einzubauen. Wenn das mit 10% verarbeitet wird, und beim Kunden nachher auf 6-8% trocknet, passiert gar nichts.
 

Merlin

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Hallo,

das gleiche wollte ich auch gerade schreiben.
Bei so einer Eichenplatte sind ein paar Risse aber nicht wild, ich würde es lassen. Es wundert mich allerdings, dass die schon vor langer Zeit gehobelten Bretter immer noch plan und gerade sind und die Fügekanten dicht schließen. Wenn ich Bretter für eine Platte aushobel, verleime ich die spätestens am nächsten Tag.

Gruß

Ingo

Oh ok das hatte ich vergessen zu erwähnen! natürlich habe ich nach dem Kürzen der Bohlen die kanten neu abgerichtet!

hm... die Schwundrisse waren am Montag noch nicht! Ich hatte extra perfekte Stücke raus geschnitten... ich frage mich nur wie es nun in 3 Tagen so extrem geworden ist, wo sie vorher schon Jahre hier fertig lagen...
 

Merlin

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Hat vielleicht die Sonne aufs Hirnholz geschienen?
An Luftfeuchte, Zugluft und Temperatur dürfte es nicht liegen.

Unabhängig davon wars ein Fehler so früh zu hobeln und abzurichten.
Das macht man erst direkt vo dem Verarbeiten.
Hat aber mit dem Schadbild nichts zu tun.

Wie gesagt, natürlich habe ich die gekürzten Stücke neu abgerichtet! Also direkt vorm Verarbeiten... hm... Sonne kann schon etwas drauf geschienen haben, also was so durchs Tor rein kommt... direkte Sonneneintrahlung eher nicht.. aber: Sonne würde ja auch mal auf den Tisch scheinen wenn er im Wohnzimmer steht... kann ja nicht sein das er dann direkt aufreisst :emoji_open_mouth:

und nein, die Risse sind nicht nur auf der Sonnenseite, auch von unten bei einigen Brettern... wobei von unten waren glaube ich Montag auch schon ein paar nicht perfekt von unten, aber die oben liegende Seite war perfekt, ohne jeglichen sihtbaren Riss!

Vielleicht dadurch das ich die 2,50 Bohle nun auf 1,10 gekürzt habe? das an der Stelle des Schnittes sich nun Verspannungen lösen die vorher hielten weil der Rest der Bohle es zusammengehalten hat? hmhm...
 

WinfriedM

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Wenn aus irgendeinem Grund dein Holz noch deutlich feuchter als Ausgleichsfeuchte in deinem jetzigen Klima ist, has du nach dem Zuschnitt natürlich an den Enden einen Bereich, wo es besonders schnell runtertrocknet. Dort ist die Rissgefahr dann immer am Höchsten.

Wenn du dem mal nachgehen willst, mach einfach mal eine Darrprobe, am besten von einem Stück, was du irgendwo aus einem Rest mittig rausschneiden kannst. Dann weißt du recht genau, wie die derzeitige Holzfeuchte ist.
 

LuckyDanni

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Glaubt du wirklich? Ich habe vom Holzhändler noch kein Holz mit 8% bekommen.

Wenn ich jetzt eine Treppe anfertigen muss, kann ich das Holz aber auch keine 3 Wochen beim Kunden in den Flur packen, um es anzupassen.
Habe da überhaupt keine Probleme damit, das Holz so wie es kommt zu verarbeiten und einzubauen. Wenn das mit 10% verarbeitet wird, und beim Kunden nachher auf 6-8% trocknet, passiert gar nichts.

Genau so ist es.
Viel wichtiger als ein paar Prozent Differenz zur Ausgleichfeuchte ist die fachgerechte Verarbeitung.

Aus zu feuchtem Holz Leimholz für eine große flächige Schranktür zu machen geht schief, wobei das mit Holz das genau richtig trocken ist meist auch schief geht.
Damit aber eine großflächige Füllung für eine Rahmen/Füllung-Tür zu machen ist aber kein Problem.
 

Friederich

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und nein, die Risse sind nicht nur auf der Sonnenseite, auch von unten bei einigen Brettern...
Gehen diese Risse denn vom Hirnholz aus? Und von welchem Ende? Nur von dem welches zum Tor und zur Sonne zeigt?

Zum Zeitpunkt des Abrichtens: Direkt vor dem Verarbeiten heißt wirklich nur wenige Stunden vorher. Wenns noch länger irgendwo herumliegt, wo womöglich auch noch die Sonne draufscheint, kanns schon wieder schüsseln.
Und wenns doch länger rumliegen muss, dann wenigstens irgendwas drüber legen oder in einen Müllsack o.ä. stecken.
Nach dem Abrichten darf sich die Holzfeuchte nicht mehr ändern.
Und du mußt deins ja sowieso noch deutlich runtertrocknen. Es braucht unbedingt noch einige Wochen im geheizten Raum.
 

Merlin

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Ich weiß übrigens immer noch nicht WAS da los war an dem Tag an dem ich die Fotos gemacht habe...

Aber 2 Tage später waren die Risse wieder komplett weg! Ich habe die Platte inzwischen verleimt und geschliffen, keinerlei Risse erkennbar (selber Raum wie vorher)... seeehr sonderbar... Hatte ich auch noch nicht sowas...
 

Friederich

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Das Holz ist leider an den enstprehenden Stellen immer noch "zerstört", also die nebeneinanderliegenden Fasern hier nicht mehr miteinander verbunden.
Wahrscheinlich war das Holz recht feucht und ist nur an der allerobersten Oberfläche sehr schnell getrocknet.
Jetzt ist es gleichmäßiger durchgetrocknet, hat sich also auch unterhalb der Oberfläche zusammengezogen, und die Risse haben sich infolgedessen geschlossen.
Wär jedenfalls meine Theorie.
Der Schaden durch das ungleichmäßige, zu schnelle Trocknen kann auch schon sehr früh passiert sein.
 

Merlin

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Ja das stimmt!

hm... Aber dadurch ändert sich doch weder die Temperatur, noch die Feuchtigkeit etc?

War mir bisher nicht bewusst das Luftzug solch krasse Auswirkungen haben kann! Aber ist genau so, also auf der einen Seite war das Tor offen, auf der anderen Seite die Tür, zog wirklich ein spürbarer Windzug durch
 

Friederich

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Bewegte Luft wirkt durchaus stärker austrocknend als stehende.
Bemerkt man ja auch beim Wäschetrocknen auf der Leine.
 
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