Eichen-Leimholzplatte Nut und abrunden

HolzKlotzMotz

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Hallo Leute,

bin noch Neuling und habe folgende zwei Fragen:

Ich habe eine Eichen-Leimholzplatte mit einer Stärke von 26 mm. Ich möchte die Kanten dieser Platte nun komplett abrunden.
Nehme ich dazu einen 13 mm Radius-Kantenfräser und bearbeite die Platte damit von beiden Seiten?
Geh ich gleich auf die 13 mm, oder arbeite ich zuerst mit kleineren Radien vor? Falls ja, in welchen Schritten gehe ich da am besten vor?

Weiters möchte ich in diese Platte eine 10mm tiefe Nut fräsen um eine andere 18 mm Eichen-Leimholzplatte einschieben zu können.
Wie breit muss diese Nut sein? Nehme ich einen 18 mm Nutfräser? Lässt sich die Platte dann einfach ein- und rausschieben, oder sind 18 mm zu eng bemessen und ich brauch mehr Toleranz. Falls ja, wie viel mehr? 0,2 mm? 0,5 mm?

Als Maschinen stehen mir die Festool OF 1010 R und die Makita RT0702C zur Verfügung.

Vielen Dank für eure Hilfe!
 

Mitglied 59145

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Skizze fehlt. Wozu einschieben und an welcher Position soll die Nut sein?

2 mal 13mm gibt das Problem, dass du bei der 2. Fräsung der Anlaufring auf der bereits gefräst en Rundung läuft. Also muss mit Anschlag gefräst werden.

Was die Makita für ein Gerät ist weiss ich nicht. Die Festo ist etwas klein, da würde ich mit Anschlag in mehreren Schritten fräsen.
 

Guido_CH

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Hallo,
normalerweise nimmt man von Anfang an den Abrundfräser, der den gewünschten Radius hat. Fräse aber auf jeden Fall in (mindestens) zwei Stustellungen, die letzte soll nur noch einen "Hauch" abnehmen. Damit nimmst Du Brandspuren und kleine Rauheiten weg, die bei einer größeren Zustellung leicht vorkommen, v.a. wenn Du im Stirnholz fräst.
Der Abrundfräse hat ja einen Anlaufring. Auf der ersten Seite ist das prima, da ist ja noch Holz vorhanden, an dem der Anlaufring entlanglaufen kann. Wenn Du die andere Seite abrundest, klappt das aber nicht mehr. Spätestens da musst du mit Schiene / Leiste oder mit Parallelanschlag arbeiten. Das gilt, wenn Du die Fräse auf der Plattenfläche aufliegen lässt. Falls Du die Fäse auf der Kante führst, hast Du das Problem nicht, aber dafür ist das kippelig. Möglich ist das schon, aber man sollte Erfahrung haben (und sich eine Hilfskonstruktion basteln) - also nichts für einen Neuling.
Probier' auf jeden Fall an einem Abfallstück, bis Du Dich sicher fühlst. Wäre schade, wenn Du Dein Brett ruinieren würdest, weil irgendwas anders lief als geplant.

Zur Nut: das Brett, das Du einschieben willst, wird mit Sicherheit nicht 100% gerade sein, deshalb wirst Du höchstwahrscheinlich "etwas mehr" Nutbreite brauchen. Wie viel, hängt vom Brett ab. Übrigens: hat das Brett wirklich genau 18,0 mm, nicht doch vielleicht 17,9, z.B. weil es geschliffen wurde? Wenn die Nut möglichst präzise passen soll, wirst Du Dich also eh herantasten müssen. Also zuerst die Nut lieber etwas zu schmal fräsen, und dann immer ein bisschen mehr Breite; nach jedem Durchgang das Brett probeweise einschieben. Lieber zu vorsichtig sein, Du musst ja nicht gegen die Uhr arbeiten. Und immer im Gegenlauf fräsen!!
 

HolzKlotzMotz

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Vielen Dank für eure Antworten. Das hat mir schon enorm geholfen.
Die Skizze ist nur eine unvollständige schnelle Vorderansicht um meine Fragen zu verdeutlichen. Da fehlen noch sehr viele Elemente, wie z.B. 4 Rundstäbe an jeder Ecke, welche die zwei seitlichen Platten verbinden, oder eine fixe untere Treppe.

Ich glaube ich lass mein Vorhaben mit der vollständigen Rundung wieder sein.
Mit der Führungsschiene hätte ich zwar einen Anschlag den ich stufenweise anpassen kann, aber die seitlichen 26 mm Platten werden nicht rechteckig. Da sind mehrere Rundungen und Radien geplant. Dafür einen Anschlag für mehrere Stufen zu basteln wird mir zu aufwendig.
Ich werde mich einfach mit einem kleinerem Kantenradius zufrieden geben.
Danke nochmal für die Rückmeldungen!
 
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