Eichenbohlen für Terrassentisch

Mutzenbacher

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Hallo aus dem Potsdamer Umland.

Ich bin neu im Forum und lese mich nach und nach durch bestehende Projekte und Fragen von anderen Neulingen.

Ich wollte eigentlich meinen Terrassentisch erst ganz am Ende als fertiges Projekt reinstellen. Allerdings habe ich jetzt beim Abschleifen ein paar Schnitzer festgestellt:







Es finden sich Spuren vom Transport oder sonstiger Verarbeitung im Sägewerk, die sich nicht rausschleifen lassen (es sei denn, ich schleife ewig auf einer Stelle und dann wird die Oberfläche "wellig").

Was ratet ihr mir? Zum Tischler geben und auf die Abrichte legen?
 

IngoS

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Hallo,

na, da ist das Holz beim Hobeln gegen den Strich etwas ausgebrochen und beim letzten Bild sieht man noch etwas vom Sägeschnitt. Das sind doch für einen Gartentisch keine schlimmen Sachen. Kräftig beischleifen (erst mit 60er Körnung, dann 80er und 120er).
Etwas Sägespuren und Hobelspuren darf man ruhig noch sehen, macht die Tischplatte zum originellen Unikat. Freu dich über das schöne Eichenholz.

Gruß

Ingo
 

ChrisOL

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Das nennt sich sägerauhres Holz und ist bei Bohlen aus dem Sägewerk normal.

Dafür gibt es in der Tat Abricht und Dickenhobel. Mit dem Schleifpapier kommst du da nicht weit. Eventuell mit Handhobeln, das ist aber auch viel körperliche Arbeit.

Entgegen zu Ingos Meinung würde ich das durch den Dickenhobel schieben um eine glatte Oberfläche zu bekommen.
 

ChrisOL

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Das kann sein, oder aber Mutzenbacher hat schon richtig viel geschliffen und nun sind nur noch die groben Schnitzer zu sehen.
Vielleicht kann uns Mutzenbacher ja kurz sagen ob die Bohlen sägerauh waren oder ob die gehobelt wurden?
 

Mutzenbacher

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Die Bohlen habe ich vor einem Jahr von einem Privatmann geholt. Ich habe erst das Material besorgt und mich dann mit der Holzbearbeitung beschäftigt - sozusagen während das Holz ablagert. Daher habe ich damals nicht danach gefragt. Ich habe das soeben per Mail nachgeholt. Bis dahin hier eine Detailaufnahme vor der Bearbeitung durch mich:

 

andama

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Ganz klar gesägte Bohlen, nicht mehr und eben auch nicht weniger.
Was willst du jetzt nachfragen, ob er sie dir hobelt?
 

Mutzenbacher

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Ganz klar gesägte Bohlen, nicht mehr und eben auch nicht weniger.

Was willst du jetzt nachfragen, ob er sie dir hobelt?



So wie ich hier im Forum vom Abrichten gelesen habe, handelt es sich dabei um ein flächiges Abhobeln, so dass die Bohlen auf der gesamten Länge glatt sind, richtig? So würden die tieferen Spuren verschwinden.
 

schrauber-at-work

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Mit Abrichten ist nicht nur das "glatt" hobeln gemeint. Es werden auch 2 aneinander grenzende Flächen in den richtigen Winkel zueinander gebracht.

Mit dem Abrichten wird i.d.R. eine erste Fläche plan, eben und glatt gehobelt. Im Nächsten Schritt die 2. Fläche (1. Fläche liegt am Winkelanschlag der Abrichte an) im Winkel (in dem Fall 90°) dazu plan, eben und glatt gehobelt.

Anschließend wird am Dickenhobel die 3. Fläche paralell, plan, eben und glatt zur 1. Fläche und auf Maß gehobelt (Ich drehe meist beim auf Maß hobeln zwischndurch nochmal um 180° um die 1. Fläche auch mit abzunehmen, reduziert m.m.n die Spannungen und den Verzug).

4. Fläche gleich wie die 3. Fläche.

Hat man alles richtig gemacht hat man nun ein winkliges, paralles, ebenes und glattes Werkstück und kann dieses (wozu auch immer) weiterverarbeiten.

Wenn eine Baumkante o.ä. erhalten bleiben soll entfällt Schritt 2 & 4, es werden nur Fläche 1 und 3 plan und eben zueinander gehobelt.

Hoffe ich habe es verständlich geschrieben.

Gruß SAW

Edit: ersten Satz hinzugefügt
 

Mutzenbacher

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Mit Abrichten ist nicht nur das "glatt" hobeln gemeint. Es werden auch 2 aneinander grenzende Flächen in den richtigen Winkel zueinander gebracht.



Mit dem Abrichten wird i.d.R. eine erste Fläche plan, eben und glatt gehobelt. Im Nächsten Schritt die 2. Fläche (1. Fläche liegt am Winkelanschlag der Abrichte an) im Winkel (in dem Fall 90°) dazu plan, eben und glatt gehobelt.



Anschließend wird am Dickenhobel die 3. Fläche paralell, plan, eben und glatt zur 1. Fläche und auf Maß gehobelt (Ich drehe meist beim auf Maß hobeln zwischndurch nochmal um 180° um die 1. Fläche auch mit abzunehmen, reduziert m.m.n die Spannungen und den Verzug).



4. Fläche gleich wie die 3. Fläche.



Hat man alles richtig gemacht hat man nun ein winkliges, paralles, ebenes und glattes Werkstück und kann dieses (wozu auch immer) weiterverarbeiten.



Wenn eine Baumkante o.ä. erhalten bleiben soll entfällt Schritt 2 & 4, es werden nur Fläche 1 und 3 plan und eben zueinander gehobelt.



Hoffe ich habe es verständlich geschrieben.



Gruß SAW



Edit: ersten Satz hinzugefügt



Ich danke dir. Klar und verständlich


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kgb007

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Vor dem Abrichten muss aber ALLER Staub sorgsamst runter! Von den Schleifscheiben bleibt immer etwas Körnung im Holz. Damit ruinierst Du die Hobelmesser! Ich würde - ohne Quatsch - einen Kärcher nehmen.


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schrauber-at-work

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Vor dem Abrichten muss aber ALLER Staub sorgsamst runter! Von den Schleifscheiben bleibt immer etwas Körnung im Holz. Damit ruinierst Du die Hobelmesser! Ich würde - ohne Quatsch - einen Kärcher nehmen.

Naja, ob das mit dem Kärcher wirklich eine so gute Idee ist :confused:

Hatten erst kürzlich eine ähnliche Diskussion im Motorsägenportal zwecks Reinigen von Stämmen vor dem aufschneiden von Stämmen. Das einzige was bei sehr schmutziger Rinde hilf ist entrinden! Mit dem Kärcher drückst den Dreck (in diesem Fall die Schleifkörner ) eher tiefer ins Holz! Wurde natürlich auch probiert ob Kärchern eine Option ist, Ergebnis war wohl ernüchternd!

Zudem klang es nicht so als ob der TE im Besitz eines Hobels ist (von dem her nicht seine Messer :emoji_wink: )

Würde, wenn eher unter Zuhilfenahme einer Bürste so gut wie möglich absaugen und fertig.

Und selbst wenn, dann werden die Messer ausgebaut, geschliffen, wieder eingebaut, eingestellt und weiter geht's. Messer schleifen von meinem Flottjet-Hobel kostet mich nen 5-er in die Kaffeekasse, werden (in passender Vorrichtung) über die Flachschleifmaschine gejagt, dauert keine 3 min. (inkl. einspannen der Messer und auf dem Magnettisch "spannen"). Anschließend ziehe ich sie noch kurz ab und gut.

Gruß SAW
 

Mutzenbacher

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Vom Tischler abgeholt

Habe die Bohlen vom Tischler abgeholt. Er hat von dem 6cm Stärke einen ganzen Zentimeter heruntergeholt. War wohl nötig. Er hat zunächst die gewünschte Seite über die Abrichte und danach durch den Dickenhobel geschoben.

Für 3 Bohlen a 220cm Länge und zwischen 33 und 40 Zentimeter Breite waren dafür 57 Euro fällig.

Ich werde das Ergebnis nach Fertigstellung auf der Projektvorstellungsseite einstellen
 

mj5

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N' Abend "Mutzenbacher"
(langsam geb ich es auf auf irgendeine Art von Grussformeln oder Vornamen... eh, vergesss mers... https://en.wikipedia.org/wiki/Josephine_Mutzenbacher)

... 6cm Stärke einen ganzen Zentimeter heruntergeholt. War wohl nötig.
Für 3 Bohlen a 220cm Länge und zwischen 33 und 40 Zentimeter Breite waren dafür 57 Euro fällig.
Gute Entscheidung das Hobeln zu lassen!
Mit Schleifen waerest Du wahrscheinlich niemals fertig, mit hand-hobeln auch nicht froh geworden, sag ich mal.

Das bei einer 400mm breiten 60er 2,2 Meter Bohle schnell mal 10 Millimeter drauf gehn liegt daran,
dazs sich das Schuesseln und ein eventuelles Windschief sein (Verdreht in sich, Korkenzieher...) aufaddieren.
Eiche ist zwar nun nicht das Kritischste aller Hoelzer, was sowas angeht, aber per Detailphotos laesst sich schwerlich auf den Gesamtzustand vorm Hobeln schliessen.
Und da es ja keinen Sinn macht unterschiedlich dicke Bretter zu haben, bestimmt halt der "worst case" das Gesamtergebnis.
Tut mir auch immer wieder mal weh, wieviel man so "wegschmeissen" muss.

Um ca. 5mm Eiche abzurichten braucht es schon ein paar mal "drueber schieben".
Selbst Leute mit mehr Nativ-Holz-Training, und dickerem Bizeps, als ich brauchen da mehr als einen Durchgang.
Und am Ende hab ich ca. eine 3/4 Tonne Material bewegt. Wenn es nur "hochheben und reinschmeissen" waer... aber Abrichten braucht ja nu auch ein wenig Gefuehl.
Von daher finde ich die 57,00 Eur auch ziemlich OK. Kein "Super-Freundschaftspreis", aber auch nicht Abzocke.

"Mutzenbacher" - ich weisz, Du hast dich ueberhaupt nicht beschwert! :emoji_slight_smile:
Und bist, so nehme ich an, ganz zufrieden mit dem Zwischen-Ergebnisz. Ich freue mich auf die Photos vom fertigen Projekt.

Da threads ueber "Qualitaet" und ueber "Kosten" aber immer wieder mal ins "Dramatische" abgleiten in letzter Zeit,
was m.E. auch am Unpersoenlich-Sein liegt, den ganzen Pseudonymen, konnt ich mir jetzt nicht verkneifen, meinen Senf dazu zu geben.

Gruesse
Mattes

P.S.
"sz"- sieht komisch aus, ich weisz. Aber ich hab auch keine Euro Taste, sorry!

Edit: Schoenes Wohenende allerseits!
 

teluke

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Und am Ende hab ich ca. eine 3/4 Tonne Material bewegt. Wenn es nur "hochheben und reinschmeissen" waer... aber Abrichten braucht ja nu auch ein wenig Gefuehl.
Von daher finde ich die 57,00 Eur auch ziemlich OK. Kein "Super-Freundschaftspreis", aber auch nicht Abzocke.

Was für ne Eiche hast Du denn?
3 Dielen 40x6x220cm eine 3/4Tonne?
Bei mir ist die leichter.
 

Holz-Christian

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Habe die Bohlen vom Tischler abgeholt. Er hat von dem 6cm Stärke einen ganzen Zentimeter heruntergeholt. War wohl nötig. Er hat zunächst die gewünschte Seite über die Abrichte und danach durch den Dickenhobel geschoben.

Für 3 Bohlen a 220cm Länge und zwischen 33 und 40 Zentimeter Breite waren dafür 57 Euro fällig.

57€ für eine Viertelstunde Arbeit?
Nicht schlecht....:emoji_grin:

Gruß Christian
 

Harrer

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Im Aussenbereich ist es eh besser wenn das Material nur gehobelt und nicht geschliffen ist. Beim Hobeln wird geschnitten und beim Schleifen aufgerissen (Oberfläche). Macht natürlich nur etwas aus wenn das Teil direkt der Witterung ausgesetzt ist.

Gruass Dammal
 

ChrisOL

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Dammal, das gilt - wenn überhaupt- nur für Hand gehobelte Flächen. Dort schneidet das Hobelmesser im Idealfall sauber durch die Faser. Eine Hobelmaschine ist da eher eine große Fräse die viele kleine Späne mit dem Radius der Messerwelle abnimmt.

Aber ob handgehobelte Flächen wirklich wahrnehmbar länger halten wie geschliffene kann ich persönlich nicht glauben.
 

Harrer

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Wenn mans so sieht hast du recht (kleine schnitte im Radius der Hobelwelle)-geschnitten ist aber geschnitten. Obs dann wirklich so viel ausmacht kommt aber immer auch drauf an wie das Holz ist und wie genau mans nimmt. Sauber gehobelt würde reichen.

Gruass Dammal
 

mj5

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Hi!
57€ für eine Viertelstunde Arbeit?
Nicht schlecht....:emoji_grin:

Guten Tag sagen, rausfinden was der Kunde wuenscht, was er an Material hat.
Ausladen, in die Werkstatt bringen.
Material nach Bearbeitung wieder verladen, Quittung schreiben, kassieren und verbuchen.

Da ist meine 1/4 Stunde schon rum, ohne das ich ein Gramm Holz zespant habe.
Christian, wenn Du das nicht als Arbeit betrachtest, OK, deine Sache.
Ich bin mir sicher, Du deutetest nicht an, Buchhaltung waehre ueberfluessig...:emoji_wink:

Der Tag hat ueberall 24 Stunden.
Wieviel man davon verschenken kann, das mag sehr unterschiedlich sein. :emoji_grin:

Gruesse
Mattes
 

Holz-Christian

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Hallo, bei einem Stundensatz von 45€ müsste man eine Stunde und 16 Minuten brauchen um die 57€ zu rechtfertigen.:emoji_wink:
Da würde ich mir ernsthaft Gedanken über die Berufswahl machen.

Wenn der Kunde sein 3 Bohlen selbst bringt und wieder mitnimmt (war hier ja wohl so) ist die Arbeit in max 15 Minuten erledigt.
Mehr als einen freiwilligen Obolus in die Kaffekasse würde ich da nicht verlangen, kann ja sein das auch mal ein größerer Auftrag folgt.
Aber es steht natürlich jedem selbst frei seine Kundschaft zu vergraulen.:emoji_wink:

Gruß Christian
 
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