Eichenbohlen wann zuschneiden- Restfeuchte?

Hobbyholzheino

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Einen wunderschönen Frühlingsmorgen,

mein Name ist Sascha und ich bin gelernter Handwerker, mittlerweile Drehstuhlpilot aber hobbymäßig immer am Bauen und Schrauben.

Letztes Wochenende habe ich mir vom Holzhändler des Vertrauens zwei schöne Eichenbohlen 2,50x0,60x0,07 m gekauft, Restfeuchte 12-14% je nach Stelle. Daraus möchte ich mir einen Esstisch bauen. Habe eben auch schon einige Threads durchforstet. Die Verleimregeln sind mir ein Begriff, ich werde den Esstisch nicht aus einer Gesamtbohle hobeln lassen, vielmehr 3 oder 4 gleichgroße Stücke verleimen.

Kann ich denn die Stücke mit aktueller Feuchte jetzt schon rausschneiden und anschließend weiter im beheizten Raum trocknen lassen? Oder würdet ihr noch warten?

Ich benötige außerdem eine neue und kräftigere Handkreissäge. Gibt es seitens der Profis Empfehlungen? Das Budget dafür ist bis max. 300 € (kein wöchentlicher Einsatz!).

Vielen Dank schon mal für eure wertvolle Expertise!
 
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Mitglied 59145

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Kannst du jetzt zuschneiden. Etwas Übermaß, es bewegt sich ja noch.

Zur Handkreissäge kann ich dir nichts sagen. 85mm Schnitthöhe sollten es schon sein.

Gruss
Ben
 

Hobbyholzheino

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Danke Ben & Ingo! Ich habe mir soeben eine Makita gegönnt.
Die Bohlen werde ich in wenigen Wochen zuschneiden und danach erstmal 6 Wochen bei konstanter Temperatur lagern, bevor es ans Werk geht! Die werden sich sicher noch etwas verziehen.

Gruß
 

Hobbyholzheino

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Servus Leute, die Makita steht nun bereit, ich wollte gestern die Bohlen auftrennen. Nach Probeschnitt: 30% Restfeuchte im inneren der Bohle. Mir war das doch etwas zu heikel und ich möchte das tolle Holz nicht in Brennholz verwandeln. Was meint ihr: auftrennen oder nicht?

Anschließend würde ich es selbstverständlich lagern, bis es ca. 10% hat. Würde halt etwas schneller gehen...
 

Mitglied 59145

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Oder größer lassen, mit etwas Reserve kann man das schon machen. Das ist dann viel Erfahrung und hält Reserve :emoji_wink:.

Bei 30% dauert das aber noch ordentlich lange.....

Gruss
Ben
 

elmgi

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Anschließend würde ich es selbstverständlich lagern, bis es ca. 10% hat. Würde halt etwas schneller gehen...

Luftgetrocknet wirst Du selbst unter optimalen Bedingungen nur auf ca. 15-16% Holzfeuchte kommen. 10% sind nur mit
Einsatz technischer Hilfsmittel erreichbar, wenn der Trocknungsprozess nicht sehr lange dauern soll.
 

Holzrad09

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Luftgetrocknet wirst Du selbst unter optimalen Bedingungen nur auf ca. 15-16% Holzfeuchte kommen. 10% sind nur mit
Einsatz technischer Hilfsmittel erreichbar, wenn der Trocknungsprozess nicht sehr lange dauern soll.
Weiß jemand wie die Altvorderen das früher 1800 - 1900 gemacht haben ? Gab es da schon Trockner ?
Die hatten ja Ihr Holz draußen vor der Tür abgedeckt oder unterm Schauer liegen und wurde bei Bedarf reingeholt. In verregnet feuchten Herbstmonaten hätte man es ja gar nicht verarbeiten können ....
Wie wurde es zu dieser Zeit gehandhabt ?
LG
 

Johannes

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Weiß jemand wie die Altvorderen das früher 1800 - 1900 gemacht haben ? Gab es da schon Trockner ?
Die hatten ja Ihr Holz draußen vor der Tür abgedeckt oder unterm Schauer liegen und wurde bei Bedarf reingeholt. In verregnet feuchten Herbstmonaten hätte man es ja gar nicht verarbeiten können ....
Wie wurde es zu dieser Zeit gehandhabt ?
LG

Hallo,
das ist ganz einfach. Zu der Zeit hatte man keine Zentralheizung, und dadurch war das lufttrockene Holz, gut zu verarbeiten.
Außerdem war zu dieser Zeit der Arbeitsrythmus noch ein anderer. Da wurde das in den nächsten Wochen benötigte Holz oft in der Werkstatt vorgehalten.

Es grüßt Johannes
 

Mitglied 30872

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Da war die Kundschaft möglicherweise nicht so anspruchsvoll. Wenn es da im Laufe des Jahres einen kleinen Überstand am Möbel gab, der auch wieder verschwandt, war das unproblematisch. Heutzutage ist das anders, wie man an so manch einer Frage hier im Forum lesen kann, bspw. ein neues Bett vom Schreiner.
 

pedder

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Von 30% auf verarbeitbar bei 70mm Stärke?
Dauert das nicht Jahre?
 

Mitglied 59145

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Kürze Nadeln oder günstiges Gerät zum auflegen.
Ich kann auch so messen :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:

Gruss
Ben
 

magmog

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Moin,

@pedder:
Ja, das Material müsste mit 30% Holzfeuchte vor einer Verwendung
noch einige Jahre luftgetrocknet werden, und wäre nachträglich noch eine Weile
unter Verwendungsbedingungen zu lagern.
Oder der technischen Trocknung zugeführt werden.

@all:
Bei Ofenheizung mit dem hohen Durchsatz von Frischluft ist luftgetrocknetes Holz
für Innenanwendungen verwendbar.
 

Friederich

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auftrennen oder nicht?
Im Gegensatz zu Ingo hätte ich da eigentlich keine technischen Bedenken. Würde es aber trotzdem bleiben lassen; denn bis es endlich wirklich trocken genug zum Verarbeiten ist, hast du vielleicht schon längst andere Pläne. Und dann wärs ärgerlich, wenn es auf dafür ungünstige Maße abgelängt wäre.
 

Hobbyholzheino

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Tatsächlich hatte ich anfangs nur oberflächlich gemessen, gestern aber im Kern. Werde es jetzt noch paar Jährchen liegen lassen. Irgendein Projekt wird sicher damit realisieren lassen :emoji_slight_smile:
 

magmog

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Moin,

Faustformel für Lufttrocknung Eiche: Pro cm 1 Jahr um auf ~ 16% zu kommen.

Kopfenden versiegeln, erst das trockene Material aufschneiden.
Bei großen Breiten evtl. jetzt schon 1x mittig trennen.
 

pedder

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Moin,

Faustformel für Lufttrocknung Eiche: Pro cm 1 Jahr um auf ~ 16% zu kommen.
Hallo Justus,

diese Faustformel begnet einem immer wieder. Braucht ein doppelt so starkes Brett wirklich nur die doppelte Zeit zum Trocknen? Ich kann mir das nicht ganz vorstellen.

Oder misst man die cm nur bis zur Mitte? (hab ich auch schon mal gelesen.)
 
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Mitglied 59145

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@pedder ich glaube da muss jeder seine Wahrheit finden. Meine Erfahrung ist, nach 5 Jahren ist alles zwischen 5 und 8cm relativ gut durchgetrocknet. Alles bis 4 cm nach 3 Jahren.
Aber da hat jeder irgendwie andere Erfahrungen und Meinungen. Sicher ist, trocken ist es, wenn es trocken ist :emoji_kissing_heart:.

Gruss
Ben
 

magmog

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Moin,

je nach Ort und Gestaltung des Stapelplatzes liegen die überlieferten Werte zwischen 1 J/cm Materialstärke und 0,7 J/cm Materialstärke bei Hartholz.

Grundsätzlich vermiede ich Material das nicht wenigstens final technisch getrocknet wurde.
Findet diese Maßnahme sorgfältig statt, ist das Holz nicht nur sofort für Innenverwendungen
trocken genug, es ist durch kontrollierte Wasserzugaben und ein gesteuertes Wärmeprofil auch
wesentlich ausgeglichener in seinem inneren Spannungsverhältnis.
Dass solches Material außerdem kaum durch sandhaltigen Staub belastet ist,
hatte ich bereits geschrieben.
 
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