Eichenbohlen, wie und wie lange trocknen und lagern

Eva234

ww-pappel
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Liebes Forum,
ich hatte die Gelegenheit zwei Eichenbohlen günstig zu bekommen. Abmessungen 2 m x ca. 0,5 m, 50 mm Stärke. Seit dem Schnitt lagerten die Bohlen ca. 8 Monat im Freien.
Ich würde die Bohlen (evtl. später) gerne zu einem Tisch verarbeiten, genaues Design und Vorgehen soll derzeit noch nicht das Thema sein. Es gibt dazu die Möglichkeit eine Mitmachwerkstatt mit Fachbetreuung und professioneller Ausstattung zu nutzen. Prinzipiell bin ich unerschrocken im Ausprobieren neuer Dinge und ich habe bereits das ein oder andere Projekt mit Holz hinter mir, Boden legen, Regelwürfel leimen... Allerdings ist der Tisch aus Bohlen nochmals eine andere Dimension. Dazu habe ich mich gestern bei Youtube grob inspiriert :emoji_wink: Aber wie gesagt, ich bin noch untenschlossen ob das Holz eher schreinermäßig zurechtgemacht werden soll (entkernt, kleinere Stäbe) oder ob ich eine eher "rustikale" Ausführung wählen werde, evtl. sogar gar nicht geleimt.
Nun ist das Holz derzeit zu frisch um es zu verarbeiten, das habe ich bereits verstanden. Ich überlege nun folgende zwei Varianten:

1. in eine Trockenkammer geben. Hätte evtl. den Vorteil, dass ich zeitnah zu einem Tisch kommen würde. Nachteile (neben den Kosten)?
2. In meiner Wohnung als eine Art Regal aufbauen und die benötigte Zeit trocknen lassen (Noch 4 Jahre??). Hier wäre es natürlich schön wenn die Bohlen schon gehobelt wären, damit sich in der sägerauhen Oberfläche nicht so der Staub fängt. Wäre das holztechnisch bei dem noch frischen Holz möglich? Und die Optik als Regal wäre wohl auch schöner. Allerdings muss ich dann 2x mit den mords schweren Bohlen in die Werkstatt...
(3. besser im Freien lagern?)

Als Newbie im Forum würde ich mich sehr freuen über eine Empfehlung der erfahrenen Handwerker!

Vielen herzlichen Dank und viele Grüße
Eva
 

Martin45

ww-robinie
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2. In deiner Wohnung ist es sehr warm, das wird dein Holz so frisch nicht sonderlich mögen. Auch vorher hobeln geht zwar, aber dann musst du später nochmal hobeln, weil es noch arbeiten/sich verziehen wird. Also das wäre mir persönlich viel zu viel Holzverlust.

Als Städter hat man ja eher weniger die Möglichkeit fürs Lagern im Freien über Monate. Ich glaube da ist die Trockenkammer sinnvoller. Aber bevor du da Geld ausgibt, zeig erstmal wie das Holz auf der Fläche und auf der Stirnseite aussieht, dann können wir vielleicht einschätzen ob das ganze Procedere bei deinem Holz überhaupt lohnt.
Holz ist ja noch lange nicht Holz.
 

JayCe

ww-ulme
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Ich hole mein Holz aus den Wäldern von Freunden und säge es selber auf.

Ordentlich auf Leisten gestapelt unterm Dach lasse ich das Holz ein paar Jahre trocknen, je nach Dicke.

Evtl. Kommt das Holz zeitig vor dem verarbeiten in die (kalte) Werkstatt und wird dann verarbeitet.

Alles nicht ideal weil man so nie die gewünschte Feuchte erhält, aber für meine Belange reicht es.
 
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