Eichenholz Trocknungsdauer im beheizter Werkstatt

Neven1534

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Hallo zusammen ich hab vor kurzem Eichenbohlen gekauft die jetzt in der beheizten Werkstatt erstmal weiter trocknen.

Die 25mm Bohlen haben ungefähr 10% restfeuchte die 50mm Bohlen etwa 14%, was schätzt ihr wie lange es dauert bis ich daraus Möbel für den Innenbereich bauen kann? Kann ich die 25mm Bohlen jetzt schon verarbeiten oder sollte ich warten bis sie bei 8% sind?

Viele Grüße
 

Mathis

ww-robinie
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Hallo Neven, wenn du sichergehen willst würd ich mit den dünnen Brettchen bis ca. bis Anfang nä. Jahres warten, jedenfalls bis die Heizperiode vorbei ist und sich das Holz an die Klimaverhältnisse im Raum angepasst hat.
 

weissbuche

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Nachtrag: Eiche ist ja relativ gutmütig und arbeitet nicht so extrem wie z.B. Buche. Meine ersten Eichenmöbel sind alle ohne eine Holzfeuchtemessung entstanden, nichts passiert. Besserwissermodus an: bei 25 mm Dicke sind das Bretter, keine Bohlen, Besserwissermodus aus.
 

teluke

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Es kommt ja auch drauf an was man damit wie bauen möchte.

Rahmen/Füllungskonstruktionen sind, was die Holzfeuchte betrifft, sehr viel gutmütiger als Plattenkonstruktionen.
Die Füllungen brauchen halt Platz zum Schwinden. Ist das richtig gemacht dann sieht man das auch nicht.
Die Rahmen schwinden ja in Faserrichtung praktisch nicht, quer zur Faser sind sie so schmal dass die Schwindung ebenfalls (fast) keine Rolle spielt.

Die "Alten" wussten schon warum sie Rahmen/Füllung bevorzugt haben.

Mir ist es z.B. völlig egal wenn ich, beim Holz für Füllungen, unterschiedliche Werte messe.

Bei Leimholz-Möbelwänden ist das was völlig anderes.

Auch bei Tischplatten muss man sich nicht in die Hose machen.
Ein wenig nachdenken beim Befestigen der Platte auf der Zarge hilft da ungemein.
 

derdad

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Mich würden einmal die WIRKLICHEN Holzfeuchte% interessieren, wenn ein Massivholzmöbel schon 3 oder mehrere Jahre in einem Raum steht. Und die Veränderungen übers Jahr gesehen. Nicht die theoretischen die es haben soll.
LG Gerhard
 

weissbuche

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Mein Meisterstück steht 35 Jahre in der Wohnung. Gebaut ohne Feuchtemessung, das Holz lag einfach 3 Monate in der Werkstatt. Veränderungen: An 2 Stellen sind an bündigen Verbindungen minimale Absätze zu fühlen, nicht zu sehen. Sonst keine Einschränkungen o.ä.. Gesellenstück steht seit 49 Jahren in einer beheizten Wohnung. Gebaut ohne Messung. Wie lange das Holz vorher in der Werkstatt lag weiß ich nicht mehr. Rahmen/ Füllung Konstruktion, keine sichtbaren Veränderungen. Vor 5 Jahren Sessel gebaut, Holz hatte ca. 12 %. Stehen seitdem im WZ. An den Zapfenverbindungen minimale Absätze zu fühlen, nicht zu sehen. Vor 5 Jahren eine Haustür gebaut für einen Freund. Der hatte das Holz 3 Monate im beheizten WZ liegen. Hat er mir nicht gesagt. 3 Wochen nach dem Einbau ging die Tür nicht mehr auf. Wir haben bei einem Stück was noch bei ihm lag gemessen, waren 9%, bei der eingebauten Tür 14-15%. Bei 4mm Falzluft war das zu viel. Das sind so einige Erfahrungen. Faustregel die ich mal gelernt habe: 3% Holzfeuchtänderung macht 1% Holzbteitenänderung. Passt eigentlich.
 

Mitglied 59145

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@derdad ich habe öfter Mal verschiedene Möbel gemessen, einfach weil ich es wissen wollte.

Das kam schon hin so wie ich es erwartet hatte.
Also auch das was gelehrt wird passte dazu.
 
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