Ein "runder" Tisch - Ist das möglich?

Bean

ww-pappel
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Hallo zusammen!

Eigentlich möchte ich gar nicht die konkrete Frage stellen, da ich finde, dass man sich immer erst mal eigenständig informieren sollte bevor man blöd in einem Forum fragt. Und zum jetzigen Zeitpunkt bin ich noch so unwissend, dass ich mich selber blöd finde :emoji_stuck_out_tongue: Wenn es also gute Artikel/Internetseiten für die Basics der Holzbearbeitung gibt (wobei das vermutlich sehr sehr umfangreich ist), würde ich mich freuen die hier zu erfahren, und ihr könnt aufhören weiter zu lesen :emoji_grin:

Falls nicht, schreibe ich mal weiter: Ich habe in meiner Jugend schon ein paar mal mit Holz gearbeitet (z.B. habe ich mir Dinge für mein Fingerskateboard gebaut - klingt vielleicht doof - die auch eigentlich im Endeffekt recht schön aussahen). Trotzdem würde ich mich doch eher als absoluten Neuling bezeichnen. Und dieser Neuling denkt schon länger darüber nach, sich einen Couchtisch selber zu bauen. Die Idee und das Aussehen des Tisches wird immer konkreter, weswegen ich jetzt aktiv angefangen habe mich mit Möglichkeiten des Baues zu informieren. Allerdings frage ich mich jetzt nach etwas Recherche:
Ist diese Idee überhaupt umsetzbar, und wenn ja, auch von einem Anfänger?
Denn vermutlich habe ich mir nicht gerade das Leichteste überlegt. :emoji_grin: Ich bin zwar denk ich recht geschickt und auch lernfähig, aber wie gesagt: Erfahrung besitze ich kaum.

Also zu der Idee: Ich hätte gerne einen runden Tisch. Allerdings nicht rund wenn man von oben drauf guckt, sondern von Vorne. Und dazu kommt noch: An der einen Seite soll er offen sein. Anders gesagt: Ein U, nur eben auf die Seite gelegt. Natürlich noch mit einer Stütze an der offenen Seite. War das halbwegs verständlich erklärt? :confused:
Die Schwierigkeit die ich mir vorstelle ist natürlich: Wie kriege ich das/die gebogene/n Teil/e hin.
Mit einer "genuteten" MDF Platte? Mit zwei genuteten MDF Platten, mit der Öffnung jeweils zueinander? Oder grundsätzlich mehrere Platten, und die irgendwie verbinden? Oder vielleicht auch gar nicht? Achja als Maße hatte ich ungefähr gedacht: Plattenstärke 30mm (oder 20mm + 5mm Furnier auf jeder Seite), Höhe ca. 30-35cm, Breite 100cm und Tiefe 50-60cm. Falls ihr euch absolut nicht vorstellen könnte was ich meine, würde ich natürlich auch versuchen eine Zeichnung hochzuladen :emoji_grin:

Wer bis hier hin gelesen hat: Vielen Dank schon im Voraus!

Grüße!

EDIT: Hab eine Skizze hochgeladen
 

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harris

ww-esche
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Ich würde in Richtung stückweise aneinanderfügen denken. Nicht ans Biegen. Welchen Innen-Radius soll ein solche Ecke haben?
 

Bean

ww-pappel
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In welche Richtung hättest du da gedacht? Ich gebe zu, ich kann mir das noch nicht so wirklich vorstellen, da ich wie gesagt keine Erfahrung habe. Die obere und untere Platte dann vermutlich als "gesamte Platte", und dann die Rundung stückweise aneinanderfügen? Meine erste Vorstellung dazu war dann, Stücke in der Form eines Kreisbogens zu nehmen, aber mit relativ kleinem Winkel. Und davon dann viele "aufeinander"? Oder ist der Gedanke gerade komplett falsch?

Bezüglich des Innen-Radius bin ich relativ flexibel. Ich habe gestern kurz den Tisch mit Solidworks konstruiert. Da war der Innen-Radius 20mm. Da ich jetzt einfach mal davon ausgehe, dass ein kleinerer Radius schwerer ist, wäre grundsätzlich auch alles andere in Ordnung. Sprich: Zwischen Unterkante Obere-platte und Oberkante Untere-Platte sollen knapp über 250mm liegen. Dementsprechend wäre der größtmögliche Radius knapp über 250mm, und das "senkrechte" Teil somit komplett rund. Besser gefallen würde es mir aber, wenn es in die Richtung geht wie es auf der Zeichnung zu sehen ist, also das noch ein Gerades Stück zwischen den Rundungen ist.

Danke für deine Antwort schonmal!

EDIT: Falco, deine Nachricht habe ich erst gelesen nach dem ich meinen Beitrag abgeschickt habe. Biegesperrholz hat aber, so wie meine kurze Internetrecherche :emoji_slight_smile:D) ergeben hat meist nur einen Durchmesser bis ca. 8mm, oder sehe ich das falsch?
 

Mitglied 42582

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Am einfachsten wäre es wenndu dir eine Innenschablone baust und Biegesperrholz oder bereits gechlitztes MDF nimmst. Du kannst die Platten dann verleimen und mit Spanngurten in Form ziehen.
 

Bean

ww-pappel
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Oh, darauf hätte ich tatsächlich auch selber kommen können.

Die Überlegung wäre dann also wie folgt (mal ganz simpel dargestellt): Ich baue mir eine Innenschablone. Über diese biege ich das erste Stück (zum Beispiel) Biegesperrholz mit z.B. einer Dicke von 6 oder 8mm mit Hilfe von Spanngurten. Sobald das in Form ist, nehme ich das zweite Stück Biegesperrholz, biege es sowohl um die Schablone als auch das erste Stück Biegesperrholz, und verleime dann beide miteinander? Könnte ich so den Tisch dann aus einer Platte herstellen (bzw in Bezug auf die Stärke natürlich 2-3)? Oder würde ich so nur die Rundung herstellen, und diese wiederum dann mit den zwei Platten verbinden?

Dann hätte ich zumindest schon eine Richtung, in die das ganze gehen könnte, und ich könnte mich in der Richtung weiter informieren!
 

ranx

ww-robinie
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moin,

wenn die Platte lackiert wird kann man auch "rechtwinklig" bauen, außen abrunden und
innen eine Kehle montieren.

LG uwe
 

dermike

ww-robinie
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Ort
im Süden der Republik
Runder Tisch

Wer bei einem so komplexen Thema nachfragt und ein so exzentrisches Projekt
vorhat, hat von Holzbearbeitung keine Ahnung und sollte so was bleiben lassen. Das ist für einen Unwissenden nicht machbar und reine Utopie. Jede weitere Antwort ist unnütz.
Das wird nichts und wenn noch so viel Kritik auf mich einbricht,
 

Mitglied 42582

Gäste
Die Schablone ist schon mal richtig:emoji_grin:

Die Schichten Biegesperrholz können aber dann in einem Durchgang verleimt werden.
 

Fiamingu

ww-robinie
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Ghisonaccia, Korsika, Frankreich
Ich glaube dass die elemtare Frage noch
nicht gestellt wurde. Wie sieht es denn bei
dir mit der Ausstattung der Werkzeuge aus??
Bei dem Projekt brauchst du ausser Spanngurten
auch einen A.... voll Zwingen.
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Köln
Guten Abend @bean

ist schon ein sehr engagiertes Projekt das du zum
Beginn deiner Holzwerkerkarriere da startest.

Formverleimungen mit engen Radien und exakt im
Winkel stehenden Teilen sind auch in der Tischlerei
nicht gerade das Tagesgeschäft. Egal wie du das nun
angehst, die Kantenausbildung im Sichtbereich muß
da auch noch sauber gelöst werden.

Jetzt gibt es natürlich Alternativen. Die Einfachste ist
es auf den unteren Bogen zu verzichten. Die nächste
Form würde aus zwei identischen Teilen bestehen die
du nach der Formverleimung sauber aneinander leimst.

Von der Form her ist das angedachte Möbelstück eher in
meiner Jugend angesiedelt, das wären die frühen 70er.
Wir haben solche Teile noch als beplankter Spantenbau,
zumeist mit Schichtstoff belegt, herstellen müssen. Das
hatte den Vorteil das die Kantenausbildung recht gut und
mit Massivholzteilen ausgeführt werden konnte. Sprich wir
haben einfach gefräste Formteile als Schablonen in Teilen
aneinander geleimt, die dünnste Birkensperrholzplatte auf
das Gerippe getackert und das Ganze mit HPL beklebt. Der
Leim unserer Wahl war zu der Zeit Resorcinharz.

Als junger Geselle habe ich in Dänemark danach den etwas
flotteren Arbeitfortschritt mit Biegesperrholz gelernt. Da war
aber auch der Vakuumsack mit im Spiel und so hat der Markt
uns auch schon mit schön trägem Epoxyharz versorgt.

Ob nun eine dieser Verarbeitungsmethoden heute für dich
auch nachgehbar wäre, hängt schon vom vorhandenen und
auch ausprobierten Kenntnisstand ab.

Viel Erfolg und Spass am Bau wünsche ich dir, Harald
 

MircoMars

ww-kiefer
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bau Dir doch erstmal ne halfpipe für's finger skateboard. da kannst du recht schnell die ersten biegeversuche mit weniger material machen.
 

tomcam

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O.T. ne geile Architekturzeichnung von Bean..... macht ja heute keiner mehr.... gefällt mir

Thomas
 
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