Einbauschrank Türen ausschneiden

[ger-247]

Hallo Zusammen,

bei mir steht für unser Sommerhäuschen demnächst der Bau eines Einbauschrankes an.
Dieser soll gleichzeitig als Trennwand zwischen Wohnraum und den Schlafkammern dienen. Das ganze soll aus KVH als Unterkonstruktion und 3-Schichtholz mit 19mm Dicke in Fichte entstehen.

Soweit so gut. Im Link hier seht ihr mal wie das ganze aussehen soll.
https://dl.dropboxusercontent.com/u/48161876/Grundriss_SEW_Einrichtung_130718.pdf

Mein Pro blem ist jetzt das Ausschneiden der Türen aus der Schichtholzplatte, so daß ich nach dem Ausschneiden die Türen für die jeweilige Öffnung weiternutzen kann. Das Ausfräsen scheidet wohl aus, da ich keinen Fräser kenne der 3mm im Durchmesser hat und eine Schnitttiefe von 19mm aufweisen kann. Das Ganze mit der Stichsäge so sauber auszuschneiden kann ich mir auch kaum vorstellen.

Hat von Euch jemand eine passende Idee, mal abgesehen vom Wasserstrahlschneiden oder Lasern.:rolleyes:

Vielen Dank schon mal und Grüße
Guido

 

[Mitglied 42582]

Du könntest deine Ausschnitte mit einer Tauchkreissäge machen. Was spricht den gegen eine Stichsäge, wenn du keine TKS hast meine ich? Der Ausschnitt muss ja nicht super genau sein, der wird doch sowieseo von der Falz-, bzw. Zierbekleidung der Tür verblendet.

 

[BunnyGuard]

Naja

Handkreissäge und Stichsäge...sollte man das doch hin bekommen...

Bis zur Ecke mit der Handkreissäge und die Ecken letzen 10 cm oder so mit der Stichsäge...danach noch beischleifen oder Hobeln...

Viel Spass

Wieso diese Lösung und nicht jeweils Abschlüsse machen und ganz normal ne Tür rein basteln ?

 

[Mitglied 42582]

Naja auf ner Formatkreissäge ist das in 2 Minuten gemacht, aber die lässt sich so schlecht einpacken

 

[ger-247]

Hey,

Danke für die erste Antworten.
Ich hatte es im Beitrag nicht erwähnt. Die Türen sollen innenliegend sein, also gibt es kein Falz oder Deckleiste, sondern der Spalt ist ringsum sichtbar.
Wie in der Zeichnung zu sehen sind es einige Ausschnitte die zu tätigen sind. Die alle von Hand nachzuarbeiten, möchte ich eben vermeiden.
Wahrscheinlich bleibt wirklich nur die geraden Wege mit TKS zu schneiden und die Radien mit der Stichsäge auszusägen.

Evtl. kann man doch auch für die Radien zwei Anschläge (Tür und Ausschnitt) für die Oberfräse bauen und so sauber nacharbeiten.

Gibts es eigentlich für die Stichsäge sowas wie einen Kopierring?

Als dann, Grüße Guido

 

[bello]

Hallo,

was nützt es denn, wenn Du mit der Oberfräse die Ausschnitte nacharbeitest. Dann werden sie in den Radien sicherlich größer als 3 mm.

Ich möchte bezweifeln, daß das ohne richtige Maschinenausstattung so gelingt.
Zur Stichsäge gibt es Kreisschneide-Einrichtungen.


Gruß

 

[Marsu65]

Hallo zusammen,
fräsen so tief du mit dem 3mm Fräser kommst,
in der Fräsnut mittig mit der Stichsäge hinterherfahren (sollte nicht das Problem sein)
und schließlich mit dem Bündigfräser Kanten nachfahren.

Gruß Marsu

 

[ger-247]

Hallo zusammen,
fräsen so tief du mit dem 3mm Fräser kommst,
in der Fräsnut mittig mit der Stichsäge hinterherfahren (sollte nicht das Problem sein)
und schließlich mit dem Bündigfräser Kanten nachfahren.

Gruß Marsu

Perfekt! Das werde ich mal an einem Probestück testen.
Danke für die Idee.


@bello: Das Fräsen war für die Nachbearbeitung der runden Ecken, gedacht, nachdem die Türen ausgeschnitten sind. Da spielt der Durchmesser des Fräsers dann keine Rolle. Der Radius der abgerundeten Ecken soll bei 45mm liegen.

Als dann, Danke und Grüße
Guido

 

[andama]

Perfekt! Das werde ich mal an einem Probestück testen.

Will dir nicht den Mut nehmen, jedoch mit einem 3mm Fräser die Nuten gerade vorzufräsen in dieser Menge halte ich für nicht sinnvoll bzw. machbar. Mein Favorit ist die Tauchsäge mit Führungsschiene und dann die Ecken mit Stichsäge.

 

[BunnyGuard]

Wieso sollte man da nicht gerade Fräsen können, Anschlag aufspannen und das ding läuft wunderbar gerade
Langsam und sauber arbeiten dann passt das

 

[andama]

Klar kann man gerade fräsen, aber mit einem 3mm Fräser macht das besonders Spass

 

[Marsu65]

Hallo Andreas,
Wenn man immer nur wenig abnimmt, sollte das kein Problem sein.
Man muss ja auch nicht unbedingt die volle Fräsertiefe erreichen.
Wenn auf der Stichsäge ein gutes Sägeblatt ist, so dass das Sägeblatt nicht schief läuft,
reicht es ja so tief zu fräsen, dass hinterher der Anlaufring vom Bündigfräser sicher läuft.
Vorteil des Fräsens: man hat eine ansehnliche Kante ohne Sägespuren
Die Rundungen kann man sauber mit dem Fräszikel produzieren und hat ein
konstantesSpaltmaß von 3 mm.

Beim Einsatz von TKS und Stichsäge wird man aufgrund der sehr wahrscheinlich
unterschiedlichen Blattstärken mehr nacharbeiten müssen.

Gruß Marsu

 

[Fiamingu]

Welch Frevel mal Handwerkzeug zu benutzen. Mit der Stichsäge und dem Kurvenblatt nach den Längsschnitten mit der Tauchkreissäge die Rundungen mit Feile und Scleifpapier nachzuarbeiten ist zu ansträngend. Armes Handwerk.

 

[Marsu65]

Hallo Mark,
ich habe letztens 'versucht' einen Viertelinnenkreis mit der Feile und Schleifpapier
bei 27mm Buche nachzuarbeiten.
Nach ca. 1,5 Stunden hab ich auf gegeben da a) der Abtrag mit der Feile zu gering (Falsche Feile?)
und b) vor allem der Stirnholzbereich von der Oberflächenqualität eher bescheiden war.

Gruß Marsu

 

[Fiamingu]

Ja, aber wir reden doch nicht von Buche, welche ich auch per Feile, Raspel und Schleifpapier in gewünschte Form und oberfläche bringen kann. Es ist 3-Schicht kiefernholz.
Die Bearbeitung mit der Raspel oder Feile ist einfach. Selbst bei 50 Rundungen. Es braucht halt ein wenig Schmalz aber man lernt halt auch mal händisch zu arbeiten.

 

[ger-247]

Mit Corona im Bett...da kann man ja mal das Forum etwas zuspammen. Danke @benben für die Anregung.
Außerdem legale Leichenfledderei begehen, da hier ja immer der Wunsch besteht, Bilder vom Ergebnis zu posten. Tja, ich habe fertig. Also fast.

Die gewählte Lösungsweg war der von @Marsu65 Vorgeschlagene. Die geraden Kanten mit Schiene und als Tauchsäge missbrauchte HKS, die Kurven mit 3mm Fräser und Kopierring an Schablone einfräsen, mit der Stichsäge und schmalen Blatt durchsägen und dann von der anderen Seite mit Bündigfräser auf das gleiche Niveau bringen. Der Korpus steht seit 2014, die letzen Türen habe ich leztes Jahr eingebaut. Gut Ding will halt Weile haben und außerdem ist es ein Feriendomizil, wer will da schon arbeiten.
Auch wenn mir die Optik gut gefällt und das zum Thema Segelsport ganz gut passt, würde ich das aus praktischen Gründen nicht nochmal angehen. Man verbaut sich ne Menge Stauraum und die Topfbänder kommen damit auch nur so gerade eben klar. Aber seht selbst.

Ansicht Wohnraum:



Kinderkoje:


Eignerkoje

Irgendwann (ich denke in den nächsten 5 Jahren (meine Frau setzt nämlich schon die Daumenschrauben an)) müssen dann noch 2 Türen für die Kammern her. Und eine Blende in der gleichen Optik für den Schrank stirnseitig bin ich noch schuldig.

Cheers Guido