Mitglied 92456
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Nur ein paar Kleinigkeiten
Anfang 2021. Es ist kalt draußen, in der Werkstatt ist es muckelig warm und von Materialmangel ist noch nichts zu spüren.
Herr Kunde ruft an und fragt, ob wir heute Abend, auf dem Weg nach Hause, kurz zu einer Baubesprechung vorbeikommen könnten. Es ist eine Wohnung leer geworden und es müssen ein paar Kleinigkeiten erledigt werden.
Also auf dem Weg nach Hause kurz bei Herrn Kunden angehalten und in Leerwohnung hoch. Zu meinem Erstaunen sind wir nur zu Dritt. Herr Kunde , der Maler und ich. Herr Kunde teilt uns mit, das es nur ganz wenige Kleinigkeiten sind, die gemacht werden sollen. Ich soll alle Fenster warten, den Fußboden im kombinierten Wohn/Esszimmer schleifen und versiegeln und bei 2 Wänden die Vertäfelung rausreißen und Entsorgen. Der Maler soll die Raufasertapeten, sowie den Styroporstuck im Bereich der ehemaligen Vertäfelungen ergänzen und alle Wände und Decken neu weißen. Es sollen keine Lackierarbeiten ausgeführt werden und die Wohnung soll Ende Februar fertig sein. Der Maler fragt mich, ob ich vor Ihm alles fertig machen könne, da er momentan wenig Zeit hat. Er deckt auch die Böden doppelt ab. Außerdem ist der Arbeitsaufwand überschaubar, da könne er auch erst Mitte Februar anfangen.
Mitte Januar reißen wir die Wandverkleidungen raus, warten die Fenster und schleifen das Eichenparkett.
Wir sind fertig und schreiben die Rechnung. Der Maler hat zufällig Zeit und ergänzt schon mal die Rauhfaser.
Anfang Februar: Das Telefon klingelt, Herr Kunde ruft noch mal an und bittet um einen Termin für eine weitere Besprechung.
Ich fahre hin und treffe den Maler schon vor der Tür. Wir gehen hoch und uns trifft der Schlag. Alle Wände sind geschlitzt, die Heizkörper sind demontiert. Herr Kunde teilt uns mit, das er die Elektrik sowie die Heizkörper erneuert werden. Weiterhin werden die Heizkörpernischen zugemauert.
Ich möchte sämtliche Fensterbänke erneuern und der Maler soll die Schlitze spachteln und die Rauhfaser flicken. Der Zeitrahmen ist nicht mehr zu schaffen und es wird mindestens einen Monat länger dauern.
Ende Februar fahre ich zur Montage der Fensterbänke. Ich wundere mich das der Maler schon alle Wände neu tapeziert hat. Auch die neuen Heizkörper hängen und dahinter ist schon gestrichen.
Herr Kunde kommt zufällig vorbei. Er teilt uns mit, das nun auch das Badezimmer und die Küche komplett neu gemacht werden. Alle Fliesen und Sanitärobjekte werden erneuert. Es wird alles länger dauern.
Wir gucken uns gemeinsam das Wohnzimmer an. Herr Kunde freut sich das es schon recht gut aussieht. Ihm fällt auf das der Elektriker den neu geschliffenen Boden nicht geschont hat. Daher überlegt er, ob man das Parkett nicht Rausnehmen solle und die ganze Wohnung mit einheitlichem Vinyl auslegt. Außerdem sind die Fußleisten nicht schön und es sollten Hamburger rein.
Die Aufputz Heizungsrohre sehen auch nicht schön aus, „das sieht unter Putz aber deutlich schöner aus“.
Ich fange an zu schwitzen, die Gedanken rasen. Der erste Hilfe Kurs ist schon Ewigkeiten her, wie war das noch mit der Wiederbelebung. Vorsichtig drehe ich den Kopf zur Seite.
Der Maler ist schwer auszumachen, seine Gesichtsfarbe ist so weiß wie seine Kleidung, so RAL 9016
Seine Konturen verschmelzen förmlich mit der weißen Raufasertapete. Er steht aber noch, die Atemfrequenz ist zwar ungewöhnlich, aber Hauptsache er Lebt.
Ich entspanne mich wieder und es geht weiter.
Es wird beschlossen, das der Eichenboden bleibt und der noch einmal versiegelt wird.Nur Schlafzimmer und Flur bekommen Vinyl. Die Rohre werden nur weiß lackiert.
Wir haben erst mal 2 Monate Pause, jetzt sind erst mal Klempner und Fliesenleger dran.
Es ist warm, die Sonne scheint und ich trage inzwischen kurze Hosen. Der Sommer ist in Sichtweite, wir haben Ende Mai.
Ich beschließe mal die Baustelle zu begehen.
Der Maler ist anwesend und bis auf Küche und Badezimmer sind die Wände fertig und der Maler erzählt mir das er erst mal abrückt bis Klempner und Fliesenleger fertig sind. Es dauert also noch.
Die Zeit vergeht, inzwischen ist mein Sommerurlaub hinter mir und es ist mal wieder Baubesprechung.
Flisenleger und Klempner sind durch und Herr Kunde teilt uns seine Gedanken und Vorhaben mit:
Die alten 70er Jahre Mahagoni-Türen sollen raus. Leider müssen die Mauerlöcher teils vergrößert, teils verkleinert werden. Der Maler soll alles Nachspachteln und Anarbeiten.
Bei längerer Besichtigung fällt Herrn Kunden auf, das eine neue Küche mit nur 2 Steckdosen in einer einzigen Ecke irgendwie suboptimal ist. Also muß der Elektriker noch m,al kommen und die Fliesen müssen zum Teil auch wieder runter.
Da Herr Kunde nun schon dabei ist alles genau anzugucken, fällt ihm auf, das Raufasertapete heute ja irgendwie nicht mehr so schön ist. Sieht mit einmal ein bisschen Schei..e aus.
Glasfaservlies ist da viel moderner und ist so schön glatt. Der Maler steckt sich was Bonbon-artiges in den Mund, Wahrscheinlich nimmt er nun schon Herztabletten.
Inzwischen haben wir Ende August, die Tapeten sind alle runter und der Maler ist immer noch am Spachteln und ich warte das die neuen Türfutter geliefert werden. Das Vinyl und die Fußleisten sind schon leicht eingestaubt, aber ich bin frohen Mutes, das es doch noch ein gutes Ende nimmt.
Anfang 2021. Es ist kalt draußen, in der Werkstatt ist es muckelig warm und von Materialmangel ist noch nichts zu spüren.
Herr Kunde ruft an und fragt, ob wir heute Abend, auf dem Weg nach Hause, kurz zu einer Baubesprechung vorbeikommen könnten. Es ist eine Wohnung leer geworden und es müssen ein paar Kleinigkeiten erledigt werden.
Also auf dem Weg nach Hause kurz bei Herrn Kunden angehalten und in Leerwohnung hoch. Zu meinem Erstaunen sind wir nur zu Dritt. Herr Kunde , der Maler und ich. Herr Kunde teilt uns mit, das es nur ganz wenige Kleinigkeiten sind, die gemacht werden sollen. Ich soll alle Fenster warten, den Fußboden im kombinierten Wohn/Esszimmer schleifen und versiegeln und bei 2 Wänden die Vertäfelung rausreißen und Entsorgen. Der Maler soll die Raufasertapeten, sowie den Styroporstuck im Bereich der ehemaligen Vertäfelungen ergänzen und alle Wände und Decken neu weißen. Es sollen keine Lackierarbeiten ausgeführt werden und die Wohnung soll Ende Februar fertig sein. Der Maler fragt mich, ob ich vor Ihm alles fertig machen könne, da er momentan wenig Zeit hat. Er deckt auch die Böden doppelt ab. Außerdem ist der Arbeitsaufwand überschaubar, da könne er auch erst Mitte Februar anfangen.
Mitte Januar reißen wir die Wandverkleidungen raus, warten die Fenster und schleifen das Eichenparkett.
Wir sind fertig und schreiben die Rechnung. Der Maler hat zufällig Zeit und ergänzt schon mal die Rauhfaser.
Anfang Februar: Das Telefon klingelt, Herr Kunde ruft noch mal an und bittet um einen Termin für eine weitere Besprechung.
Ich fahre hin und treffe den Maler schon vor der Tür. Wir gehen hoch und uns trifft der Schlag. Alle Wände sind geschlitzt, die Heizkörper sind demontiert. Herr Kunde teilt uns mit, das er die Elektrik sowie die Heizkörper erneuert werden. Weiterhin werden die Heizkörpernischen zugemauert.
Ich möchte sämtliche Fensterbänke erneuern und der Maler soll die Schlitze spachteln und die Rauhfaser flicken. Der Zeitrahmen ist nicht mehr zu schaffen und es wird mindestens einen Monat länger dauern.
Ende Februar fahre ich zur Montage der Fensterbänke. Ich wundere mich das der Maler schon alle Wände neu tapeziert hat. Auch die neuen Heizkörper hängen und dahinter ist schon gestrichen.
Herr Kunde kommt zufällig vorbei. Er teilt uns mit, das nun auch das Badezimmer und die Küche komplett neu gemacht werden. Alle Fliesen und Sanitärobjekte werden erneuert. Es wird alles länger dauern.
Wir gucken uns gemeinsam das Wohnzimmer an. Herr Kunde freut sich das es schon recht gut aussieht. Ihm fällt auf das der Elektriker den neu geschliffenen Boden nicht geschont hat. Daher überlegt er, ob man das Parkett nicht Rausnehmen solle und die ganze Wohnung mit einheitlichem Vinyl auslegt. Außerdem sind die Fußleisten nicht schön und es sollten Hamburger rein.
Die Aufputz Heizungsrohre sehen auch nicht schön aus, „das sieht unter Putz aber deutlich schöner aus“.
Ich fange an zu schwitzen, die Gedanken rasen. Der erste Hilfe Kurs ist schon Ewigkeiten her, wie war das noch mit der Wiederbelebung. Vorsichtig drehe ich den Kopf zur Seite.
Der Maler ist schwer auszumachen, seine Gesichtsfarbe ist so weiß wie seine Kleidung, so RAL 9016
Seine Konturen verschmelzen förmlich mit der weißen Raufasertapete. Er steht aber noch, die Atemfrequenz ist zwar ungewöhnlich, aber Hauptsache er Lebt.
Ich entspanne mich wieder und es geht weiter.
Es wird beschlossen, das der Eichenboden bleibt und der noch einmal versiegelt wird.Nur Schlafzimmer und Flur bekommen Vinyl. Die Rohre werden nur weiß lackiert.
Wir haben erst mal 2 Monate Pause, jetzt sind erst mal Klempner und Fliesenleger dran.
Es ist warm, die Sonne scheint und ich trage inzwischen kurze Hosen. Der Sommer ist in Sichtweite, wir haben Ende Mai.
Ich beschließe mal die Baustelle zu begehen.
Der Maler ist anwesend und bis auf Küche und Badezimmer sind die Wände fertig und der Maler erzählt mir das er erst mal abrückt bis Klempner und Fliesenleger fertig sind. Es dauert also noch.
Die Zeit vergeht, inzwischen ist mein Sommerurlaub hinter mir und es ist mal wieder Baubesprechung.
Flisenleger und Klempner sind durch und Herr Kunde teilt uns seine Gedanken und Vorhaben mit:
Die alten 70er Jahre Mahagoni-Türen sollen raus. Leider müssen die Mauerlöcher teils vergrößert, teils verkleinert werden. Der Maler soll alles Nachspachteln und Anarbeiten.
Bei längerer Besichtigung fällt Herrn Kunden auf, das eine neue Küche mit nur 2 Steckdosen in einer einzigen Ecke irgendwie suboptimal ist. Also muß der Elektriker noch m,al kommen und die Fliesen müssen zum Teil auch wieder runter.
Da Herr Kunde nun schon dabei ist alles genau anzugucken, fällt ihm auf, das Raufasertapete heute ja irgendwie nicht mehr so schön ist. Sieht mit einmal ein bisschen Schei..e aus.
Glasfaservlies ist da viel moderner und ist so schön glatt. Der Maler steckt sich was Bonbon-artiges in den Mund, Wahrscheinlich nimmt er nun schon Herztabletten.
Inzwischen haben wir Ende August, die Tapeten sind alle runter und der Maler ist immer noch am Spachteln und ich warte das die neuen Türfutter geliefert werden. Das Vinyl und die Fußleisten sind schon leicht eingestaubt, aber ich bin frohen Mutes, das es doch noch ein gutes Ende nimmt.