Einhand-Simshobel: Problem beim Einstellen

MTrp

ww-robinie
Registriert
5. Oktober 2018
Beiträge
728
Ort
Bezirk St. Pölten
Ich habe mir vor einigen Wochen diesen Einhand-Simshobel von Juuma zugelegt:
https://www.feinewerkzeuge.de/juuma-falzhobel.html

Es ist mir bis jetzt nicht gelungen eine vernünftige Spanabnahme einzustellen. Wenn ich nichts übersehen habe, kann ich bei diesem Hobel weder das Hobelmaul noch den Winkel des Eisens verstellen. Ich kann mit den Stellrädern lediglich das Eisen vor- und zurückbewegen und die Lateraleinstellung fixieren. Wenn ich das Hobeleisen nach vorne bewege, bis es greift, wird das Maul extrem schmal und geht fast gegen Null - siehe Foto:

38F9B4F8-B10D-4E81-B781-1D4EC060DF89.jpeg

Was mache ich falsch? Wie löse ich dieses Problem?
 

Lorenzo

ww-robinie
Registriert
30. September 2018
Beiträge
7.483
Ort
Ortenberg
Andersrum müsste die Schneide noch viel weiter nach vorne!
Für grobe Spanabnahme ist der Hobel nicht gedacht, wenn's trotzdem zu früh klemmt, und du ganz sicher kein verstellbares Hobelmaul hast, dann nimmst ne Feile zur Hand und passt das Hobelmaul ein bisschen an.
 

pedder

ww-robinie
Registriert
19. Oktober 2007
Beiträge
9.183
Ort
Kiel
Das Maul gegen Null istr doch perfekt- für feinste Späne. Wenn Du es gröber magst,
kannst Du das Maul etwas auffeilen.
 

MTrp

ww-robinie
Registriert
5. Oktober 2018
Beiträge
728
Ort
Bezirk St. Pölten
So wie es jetzt ist, bringe ich quasi gar keinen Span zusammen, nur ein bisschen „Staub“. Das Maul ist nur mehr ca. 1mm offen und das Eisen greift noch so gut wie gar nicht.
 

Johannes

ww-robinie
Registriert
14. September 2011
Beiträge
6.598
Alter
66
Ort
Darmstadt/Dieburg
So wie es jetzt ist, bringe ich quasi gar keinen Span zusammen, nur ein bisschen „Staub“. Das Maul ist nur mehr ca. 1mm offen und das Eisen greift noch so gut wie gar nicht.
Hallo,
dann nicht nachfeilen. 1mm Spalt ist reichlich.
Hast du mal kontrolliert ob die Sohl eben ist?

Es grüßt Johannes
 

SchweißerSchnitzer

ww-robinie
Registriert
28. November 2022
Beiträge
968
Ort
Rheinland (Bonn)
1 mm sollte für feines Hobeln genügen.

Meine Ideen dazu (kenne dein Erfahrungslevel nicht):

Erstens: Ist die zu hobelnde Fläche denn bereits glatt genug, um überhaupt durchgängig Matrial für ununterbrochene Späne liefern zu können? Habe mich selbst beim Handhobeln lernen anfangs oft gewundert, dass "nichts passiert". Bis ich gemerkt habe, dass die Fläche einfach noch so uneben ist, das der Hobel quasi nur die "Gipfel" der kleinen Unebenheiten erwischt.

Zweite Idee: Ist es ein sehr hartes Holz? Dann musst du evtl. mehr Druck von oben aufbringen, damit die Scheide sozusagen nicht vom Holz "abprallt".

Drittens: scharf genug? (hat auch mit 1 und 2 zu tun)
 
Zuletzt bearbeitet:

elchimore

ww-robinie
Registriert
8. August 2009
Beiträge
1.859
Ort
Villingen-Schwenningen
Ich habe auch so einen Hobel und habe gerade mal nachgemessen...... So wie ich ihn zuletzt verwendet habe, hat er ca 0,6mm "Maulweite" :emoji_wink:
Sollte also daran nicht liegen......
Ist das Eisen wirklich scharf?
Grüssle Micha
 

MTrp

ww-robinie
Registriert
5. Oktober 2018
Beiträge
728
Ort
Bezirk St. Pölten
Danke für Eure Antworten! Die Sohle und die Schärfe werde ich prüfen. Ich wäre mal davon ausgegangen, dass beides bei einem neuen (Metall-)Hobel dieser Marke passen sollte, aber wer weiß …
 

SchweißerSchnitzer

ww-robinie
Registriert
28. November 2022
Beiträge
968
Ort
Rheinland (Bonn)
Bei der Sohle würde ich bei einem fabrikneuen Hobel auch erstmal davon ausgehen, aber nachprüfen schadet ka nicht.

Beim Eisen nicht. Das wäre mir neu, dass die "hobelfertig" geliefert werden. Die muss man imho immer erst schärfen.
 

yddub

ww-kastanie
Registriert
15. Dezember 2010
Beiträge
37
Moin. Habe den Hobel von Dictum in anderer Farbe. Bei mir ist der Spalt 1,4mm groß und es wird ein Span abgenommen mit der Einstellung der letzten Verwendung. Wenn nach dem Schärfen kein Span abgenommen wird, würde ich den Händler kontaktieren. Dann wird wohl was mit dem Hobelkörper nicht stimmen....
 

flüsterholz

ww-robinie
Registriert
18. Juli 2022
Beiträge
1.756
Ort
Wald-Michelbach
DIe Hobel, die ich neu gekauft habe, waren alle scharf. War aber kein Juuma dabei. Hast du schon mal versucht mit dem Hobel über eine scharfe Kante zu gehen? Also so, als ob du eine Fase anhobeln wolltest. Da denke ich, merkt man am ehesten, ob das Eisen scharf wäre.
 

elchimore

ww-robinie
Registriert
8. August 2009
Beiträge
1.859
Ort
Villingen-Schwenningen
Also wirklich scharf waren bei meinen neu gekauften Hobeln keine Eisen. Sogar die super vorgeschliffenen Eisen von Veritas können durch den richtigen "Feischliff" noch an Schärfe zulegen. Die Eisen de günstigeren Hobel brauchten alle mehr oder weniger Nacharbeit um wirklich scharf zu sein egal ob Holzhobel von ECE/Ulmia oder Eisenhobel von Dictum/Juuma.
Ist so meine Erfahrung, @flüsterholz bei welchen Hobeln bekomme ich denn wirklich scharfe Eisen dazu? Das einzige Eisen, dass bei mir schon beim Kauf wirklich scharf war, war ein Fritsche Eisen :emoji_wink:
Grüssle Micha
 

Tilia

ww-buche
Registriert
29. Juni 2009
Beiträge
269
Hallo, was auch wichtig ist:

Die hintere Rändelschraube und Aufnahme zur Einstellung des Hobeleisens hat oft ein minimales Spiel (wenige zehntel). Es ist immer wichtig die Rändelschraube abschließend "nach vorne" zu drehen, so dass die Mitnahme nach vorne hin anliegt und das Hobeleisen vorne in Position gehalten wird. Tut man das nicht wird das Hobeleisen beim Hobeln wieder minimal in den Hobelkörper zurück gedrückt.

Grüße, Tilia
 

Lorenzo

ww-robinie
Registriert
30. September 2018
Beiträge
7.483
Ort
Ortenberg
Ich hab genau die gleichen Erfahrungen gemacht wir Micha. Mindestens nochmal über nem 6000er Stein abziehen war immer nötig.
Der Tipp von Tilia ist ebenfalls sehr wichtig.
Und wegen solcher "Kleinigkeiten" würd ich auch erst mal sagen dass man nach einem Versuch das Eisen zu schärfen noch nicht aufgeben sollte falls nicht sofort das Wunschergebnis rauskommt. Ich geh bei der Fragestellung davon aus das @MTrp noch nicht so viel Erfahrung mit Hobeln hat, und ich bin mir sicher dass sich der Hobel relativ schnell Einsatzbereit bekommen lässt wenn man weiss worans liegen könnte. Aber richtig, erst mal sollte das Eisen scharf sein.
 

flüsterholz

ww-robinie
Registriert
18. Juli 2022
Beiträge
1.756
Ort
Wald-Michelbach
Also wirklich scharf waren bei meinen neu gekauften Hobeln keine Eisen. Sogar die super vorgeschliffenen Eisen von Veritas können durch den richtigen "Feischliff" noch an Schärfe zulegen. Die Eisen de günstigeren Hobel brauchten alle mehr oder weniger Nacharbeit um wirklich scharf zu sein egal ob Holzhobel von ECE/Ulmia oder Eisenhobel von Dictum/Juuma.
Ist so meine Erfahrung, @flüsterholz bei welchen Hobeln bekomme ich denn wirklich scharfe Eisen dazu? Das einzige Eisen, dass bei mir schon beim Kauf wirklich scharf war, war ein Fritsche Eisen :emoji_wink:
Grüssle Micha
Hängt sicherlich auch immer an den Ansprüchen, die man hat. Für mich waren die Eisen von Veritas und Lie Nielsen im Auslieferungszustand immer scharf genug, um damit erstmal arbeiten zu können. Schärfer geht sicherlich immer. Ich persönlich gehe da etwas pragmatischer dran. 1000er und 6000er, danach noch kurz übers Leder reicht mir. Lediglich beim Putzhobel darf es noch etwas feiner sein. Aber natürlich jeder, so wie er es mag.
Gruß Michael
 

SchweißerSchnitzer

ww-robinie
Registriert
28. November 2022
Beiträge
968
Ort
Rheinland (Bonn)
@MTrp: Und wenn es gar nicht klappt, findest du vielleicht über's Forum ja einen hobelerfahrenen woodworker in deiner Nähe, der Lust und Zeit hat sich das (Schärfen und Hobeln) mal vor Ort anzuschauen.
 

raziausdud

ww-robinie
Registriert
22. Juni 2004
Beiträge
4.478
Ort
Südniedersachsen
Deckt sich mit meinen Anfänger-Erfahrungen. Mögliche Ursachen wurde ja schon alle genannt. Und auch, dass ein „schöner“ Span trotz scharfen Messers erst entsteht, wenn alle Unebenheiten beseitigt sind.

Versuch einer Erklärung zu „nicht scharf genug“: die natürlich minimale Rundung an der Schneide ist größer als der minimale Überstand über die Hobelsohle. Und weil ich so gern zeichne …:

Rainer
BFA3CB38-ECCA-4501-8F96-029AED94A20F.jpeg
 
Zuletzt bearbeitet:

MTrp

ww-robinie
Registriert
5. Oktober 2018
Beiträge
728
Ort
Bezirk St. Pölten
Ich geh bei der Fragestellung davon aus das @MTrp noch nicht so viel Erfahrung mit Hobeln hat, (…)

Das ist korrekt!

Das Rätsel ist jetzt gelüftet: Es lag tatsächlich daran, dass das Hobeleisen viel zu stumpf war. Die Zeichnung von @raziausdud trifft es sehr gut. Frisch geschärft, funktioniert der Hobel, wie er soll. Das entstehende Hobelmaul ist jetzt auch nicht mehr so extrem schmal.

Bei der Gelegenheit habe ich auch meinen Veritas No. 62 mit PM-V11-Eisen erstmals geschärft. Dieses Eisen war, im Unterschied zum Juuma, auch im Auslieferungszustand bereits sehr scharf. Was mich allerdings sehr überrascht hat: Das Eisen sollte einen Fasenwinkel von 25° haben. Tatsächlich ist es davon weit weg, vermutlich hat es lediglich ca. 20°. Ich habe es vorläufig so belassen und mich nur um die Erstbearbeitung der Spiegelseite und das Anziehen einer Micro-Fase gekümmert. Ich nehme aber an, dass man eine solche Abweichung schon als sehr ungewöhnlich bezeichnen darf, oder?
 

flüsterholz

ww-robinie
Registriert
18. Juli 2022
Beiträge
1.756
Ort
Wald-Michelbach
Das ist mir auch schon oft aufgefallen, dass der vom Hersteller angegebene Winkel nicht so ganz mit der Wirklichtkeit übereinstimmt. Habe aber auch mal bei einer Betriebsführung gesehen, dass die Eisen frei Hand geschärft wurden, ohne Verwendung einer Führung. Die machen das halt täglich seid Jahren. Aber, dass da Abweichungen von 1,2° vorkommen können, ist, denke ich, auch plausibel.
 
Oben Unten